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      „Nu aber raus, ihr Leute! Der Fritz muß seine Suppe in Ruhe essen!“ Vater Peetz macht dem Geschnatter ein Ende und drückt die neugierigen Nachbarn aus der Stube. Sein „Langer“ sieht sich in allen Ecken um.

      „Na, nu kenn’ ich die Stube erst wieder. Alles noch am alten Platz.“

      „Alles,“ bestätigt die Peetzin und streichelt heimlich den Rücken des schmutzigen, mitgenommenen Monturrockes. „Nur unser Dortchen ist nicht mehr da.“

      „Sagt’ es schon, Frau Mutter, ick hab’ sie getroffen. Potz Blitz, war das eine Überraschung! Saß doch rektement wie eine Demoiselle in einer Portechaise, daß ick mir fast schämte in meiner Kriegsmontur!“

      „Ja, sie ist nun ganz nach Charlottenburg gezogen zum Herrn Professor Euler.“ Das Gesicht der Peetzin erglüht vor Stolz. „Und wer weiß, was noch alles werden kann!“

      „Hum!“ Vater Peetz’ Gedanken werden von dem Namen Eulers in eine bestimmte Richtung gelenkt. Er stößt seinen Jungen vertraulich an. „Was denkst du, Fritz? Ihr Soldaten müßt’s ja wohl am besten wissen. Ist der Krieg jetzt aus?“

      Der Grenadier kratzt sich nachdenklich. „Wär’ nicht schlecht, Herr Vater. Wird aber noch ein Weileken dauern.“

      „Aber die Niederlagen!“

      „Es sieht schlimm aus,“ bestätigt Fritz, begierig in den Suppentopf langend, den ihm die Mutter vorgesetzt hat. „Wahr ist’s, wir haben viele Kanons und Fahnen verloren. Ist auch Mangel an Rekruten wie an Offiziers. Aber kein gut Ding, das sich nicht bessert. Haben ein großes Lamentieren gemacht nach der Bataille von Kunersdorf und geschrien, der König sei gefallen und mausetot. War aber nicht an dem. Wisset, Herr Vater, die Österreicher und Russen haben so oft ihre Senge bezogen, ergo kann man den armen Ludersch auch mal gönnen, daß sie eine Bataille gewinnen. Nur vom Regiment Ramin …“ Der gefüllte Löffel bleibt einen Moment in der erhobenen Hand vor dem Munde stehen, denn Fritz Peetz muß erst etwas anderes herunterschlucken als warmen Brei „ … ja, vom Regiment Rammin werden wenig übrig sein!“

      Was weiter an diesem Tag geschieht, ist schnell erzählt. Nach dem Essen hebt im Hause Peetz ein großes Schrubben und Putzen an. Die Peetzin holt aus dem Wäscheschrank eine Garnitur reiner Leibwäsche, und Vater Peetz sagt kein Wort dazu, obwohl er genau sieht, daß es seine eigene Sonntagswäsche ist. Der sechzehnjährige Johann bürstet und schmiert mit wahrer Begeisterung die kotigen Stiefel des Heimgekehrten, und Fritz Peetz selber putzt trotz seines verbundenen Armes stundenlang an seiner Montur herum, bis sie wieder einigermaßen passabel aussieht. Und als der Abend gekommen ist, wandert Vater Peetz mit seinem Langen in den Stelzenkrug zu einer „Blonden“. Aus der einen werden viele. Es gibt ein Kanasterrauchen, Trinken und Schwadronieren bis tief in die Nacht hinein. Fritz Peetz hält mit, ohne daß es ihm viel Spaß macht, genau so, wie er im Glied mitgehalten hat, wenn der Generalmarsch geschlagen wurde und die Stück- und Musketenkugeln pfiffen. Er hält so gründlich mit, daß er beim Nachhausewege stolpert und auf seinen wunden Arm fällt.

      Am nächsten Morgen ist der Arm geschwollen, und die Wunde beginnt wieder zu eitern. Alles Gejammer der Peetzin und alles Schimpfen des Grenadiers helfen nichts. Der Medikus zieht ein bedenkliches Gesicht und verordnet kategorisch, daß der Blessierte sofort zum Militärhospital gebracht werden muß, das im alten Kalandshof eingerichtet ist.

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