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ein zweieinhalb Kilometer langer Traumstrand, man kann hier sein Zelt aufschlagen und sich sogar mit dem Wohnwagen auf den Sandstrand stellen.

       www.regenbogen.ag/ferienanlagen/prerow

      TAUCHGANG Mit der Tauchgondel geht es am Zingster Pier unter Wasser.

       Helgoland

       Die Geschichte »der Insel«, wie die Helgoländer ihr Eiland schlicht nennen, verlief wechselhaft. Gelehrte und Revolutionäre, Marine und Hochadel prägten Hegoland. Heute kommen Besucher vor allem wegen des Klimas. Entgegen dem Klischee ist es auf Deutschlands einziger Hochseeinsel dank des Golfstroms mild – sogar so mild, dass hier Feigen wachsen und es selbst im Winter selten richtig kalt wird.

      FARBTUPFER IM MEER

      Beim Strandspaziergang auf Helgoland gibt es mehr zu sehen als weißen Sand. Mit etwas Glück findet man auf der einzigen Felseninsel der Nordsee den goldfarbenen Bernstein oder gar den einzigartigen roten Feuerstein. Auch die vorgelagerten Brandungspfeiler wie die Lange Anna stechen farblich hervor. Der 47 Meter hohe Zacken besteht aus gewaltigen 25 000 Tonnen rotem Buntsandstein und ist unbestritten das Wahrzeichen der Insel. Auch der von Tausenden Seevögeln bevölkerte Lummenfelsen beeindruckt die Besucher. Doch nicht nur der Buntsandstein sorgt für Farbtupfer. Auch die Zivilisation hinterlässt farbenfrohe Spuren auf der Insel. Die bemalten Hummerbuden, die ehemaligen Werkstätten der Fischer, sind vermutlich die meistgeposteten Spots der Insel.

      VOGEL-KOLONIE Seit 1991 sind Basstölpel wieder auf Helgoland anzutreffen.

      FELSENINSEL Die charakteristischen Buntsandsteinfelsen von Helgoland.

      KINDERSTUBE DER KEGELROBBEN

      Warme Winter und mehr Sonnenstunden als das Festland – das mögen nicht nur Bewohner und Touristen, das lieben auch die Kegelrobben. Die bringen hier im Winter ihre Jungen zur Welt und profitieren vom sanften Klima. Auf Helgolands Nebeninsel Düne, die im 18. Jahrhundert von der Hauptinsel abbrach, befindet sich die größte Kegelrobben-Kolonie Deutschlands.

      Die bis zu 300 Kilogramm schweren Meeressäuger suchen seit Mitte der 1990er-Jahre wieder das Inselchen auf. Ende des letzten Jahrhunderts schienen die Kegelrobben in der deutschen Bucht bereits ausgestorben, doch nun kommen sie wieder regelmäßig her und richten jedes Jahr einen Kindergarten für ihre Jungen ein. Im Winter kann man den Kegelrobben samt Nachwuchs auf der Düne bei Aufzucht, Paarung und Rangkämpfen zusehen – das ist beeindruckend und ziemlich knuffig. Ach ja, woher die Kegelrobben ihren Namen haben? Wer sich die kegelförmigen Köpfe anschaut, weiß Bescheid.

      FOTO-EXKURSIONEN

      Für ambitionierte Hobbyfotografen ist Helgoland eine einmalige Fundgrube an Natur- und Tiersujets. Der Wechsel von Sonne, Wind und Wolken erzeugt vielfältige Lichtstimmungen. Allein dieses Flair füllt schon die Speicher von Handys und Digitalkameras, doch die eigentlichen Stars sind die tierischen Bewohner. Die Kegelrobben und Seehunde auf der Düne und die gigantische Schar an Seevögeln auf den Buntsandsteinfelsen bieten unzählige Motive. Statt einfach auf eigene Faust mit der Kamera loszuziehen, lohnt es sich, eine professionelle Fotoexkursion in Betracht zu ziehen. Dabei kommt man nicht nur zu den besten Plätzen, sondern erhält auch Unterstützung bei den Einstellungen und der Nachbearbeitung. Je nach Jahreszeit werden verschiedene Schwerpunkte gesetzt: Im Frühsommer stehen die Seevögel wie der Basstölpel mit seinen eisblauen Augen im Mittelpunkt.

      Die Vögel bieten beim Brüten auf den Felsen, beim Fischfang oder in den Lüften wunderschöne Motive. Im Winter sind die Robben mit ihrem Nachwuchs die Hauptdarsteller. Dabei darf man sich den Meeressäugern erstaunlich dicht nähern: Bis zu einem Sicherheitsabstand von 30 Metern kann man an die Tiere heran, die meist mit großer Neugierde auf die Besucher reagieren. Ein tolles Erlebnis, mit und ohne Kamera. Landschaftsfotografen kommen ganzjährig bei Wanderungen entlang der Klippen zum Zug.

       Bunker und Big Bang

       Einen ganz anderen Eindruck von der Insel verschafft einem der Besuch der unterirdischen Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie sind heute Teil des Museums Helgoland. Bei einer einstündigen Führung durch Bunker und Stollen gibt es Informationen zur Festungsgeschichte der Insel von der Militärzeit des Kaiserreichs bis zum sogenannten Big Bang durch die Briten.

       www.museum-helgoland.de/bunker

      KINDERSTUBE Im Winter ist Wurfzeit, dann gibt es Kegelrobben-Nachwuchs.

      STRANDGLÜHEN Der Lister Ellenbogen im Glanz der Sonne.

       Sylt

       Bei einer Zugfahrt beruhigt der Blick aus dem Fenster, und zugleich steigen Vorfreude und Spannung, wenn sich die Landschaft mit jedem Kilometer verändert. Ungewöhnlich verläuft die letzte knappe Stunde auf dem Weg nach Sylt, wenn sich links und rechts des elf Kilometer langen Hindenburgdamms die Wasserfläche dehnt. In Westerland angekommen, ruft gleich das Meer. In der Fußgängerzone hört man bereits die Wellen rauschen, die Luft riecht salzig, Möwen kreischen. Dann nichts wie Kurtaxe zahlen und über die Promenade ab zum Strand. Schuhe aus, Sand spüren, Urlaub an.

      WELLENSPIEL In der Nebensaison wird es ruhig, nur die Wellen tosen.

      CHAMPAGNERLUFT UND FAMILIENPARADIES

      Bei solchen Eindrücken geht Sylt-Freunden das Herz auf: ein paar Meter entlang der Promenade spazieren, vorbei an der Muschel, in der im Sommer Konzerte stattfinden; im Rücken die Fassade des Hotels Miramar neben dem großen Kur-Zentrum mit der Sylter Welle. Am Strand bauen Kinder Sandburgen im Akkord, Möwen ziehen ihre Kreise über den Köpfen der Strandspaziergänger. Der Blick schweift über das Wasser und gewöhnt sich schnell an die Weite, so als hätten die Augen das Meer vermisst. Darauf ist Verlass: Ein paar Minuten am Strand, und der Kopf ist wieder frei. In Westerland erstreckt sich der Strand scheinbar endlos. Im Sommer verwandelt er sich zum Familienferienparadies, erst im Spätherbst wird die Insel ruhiger. Die Sonnenstrahlen wärmen noch immer, doch die Atmosphäre gleicht nicht mehr einem Freibad im August. Jetzt hüllen bunte Windjacken die Spaziergänger auf der Promenade ein und manch einer isst das Fischbrötchen mit Handschuhen.

      EIN KLIFF IST LEGENDE

      Sylt sorgt nicht nur für Ohrwürmer, Stichwort Westerland, sondern auch für Bilder im Kopf: die Sansibar, Gosch und die Edelboutiquen in Reetdachhäuschen. Sylt ist ein Promi-Ziel, doch es darauf zu reduzieren, wäre viel zu einfach. Noch hat Sylt viel Ursprüngliches zu bieten, ruhige Ecken und jede Menge wunderschöne Natur. Wer sich ein wenig von den

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