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Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer
Читать онлайн.Название Die Volxbibel - Altes und Neues Testament
Год выпуска 0
isbn 9783940041210
Автор произведения Martin Dreyer
Жанр Документальная литература
Издательство Bookwire
Ein Esel redet, und Bileam wird gewarnt
21–22 Am nächsten Morgen machte Bileam seinen alten Esel klar und ritt mit den Männern von Moab los. Gott fand das aber ziemlich uncool. Plötzlich stellte sich ein Postbote von Gott, so ein Engel, mitten in den Weg! 23 Der Esel sah den Engel, wie er mit einer MP im Anschlag mitten auf der Straße stand, und wich dem deswegen aus. Er lief einfach auf eine Wiese, die neben der Straße lag. Bileam schlug mit seiner Peitsche auf das Tier ein und führte es dann mit den Zügeln wieder auf die Straße zurück. 24 Ein paar Kilometer weiter stellte sich der Engel an einer Stelle zwischen Weinbergen auf den Weg, an der rechts und links hohe Mauern waren. 25 Der Esel versuchte wieder auszuweichen, und quetschte dabei den Fuß von Bileam zwischen sich und die Mauer. Bileam war echt sauer und schlug wie blöd auf das Tier ein. 26 Schließlich suchte sich der Engel eine Stelle aus, an der man nicht mehr rechts oder links vorbeigehen konnte. 27 Als der Esel direkt vor ihm stand, ging er in die Knie und legte sich auf den Boden. Bileam kam richtig aggromäßig drauf und schlug mit der Peitsche auf das Tier ein. 28 Plötzlich sorgte Gott dafür, dass der Esel sprechen konnte! Er sagte zu Bileam: „Entschuldige mal, du hast mich jetzt schon dreimal ausgepeitscht, aber was hab ich denn Schlimmes verbrochen?“ 29 „Du verarschst mich hier die ganze Zeit“, schrie Bileam den Esel an. „Wenn ich ne Knarre dabeihätte, ich hätte dir schon längst einen Kopfschuss verpasst!“ 30 „Mann, warum das denn bitte? Wie lange reitest du jetzt schon auf mir, he? Du kennst mich doch in- und auswendig! Warst du jemals unzufrieden mit meiner Leistung?“ – „Nein, nie!“, antwortete Bileam. 31 Und plötzlich machte Gott, dass er den Engel sehen konnte, wie er mit einer MP auf der Straße stand. Bileam schmiss sich sofort flach vor ihm auf den Boden. 32 „Warum hast du überhaupt deinen Esel nun schon dreimal ausgepeitscht?“, wollte der Engel wissen. „Ich hab mich dir mit Absicht in den Weg gestellt! Du gehst gerade in die total verkehrte Richtung! 33 Dein Esel hat mich gesehen und wollte mir schon dreimal ausweichen. Du kannst dich bei dem Tier echt bedanken. Denn wenn es einfach geradeaus gegangen wäre, hätte ich dich erwischt, und du wärst jetzt tot. Den Esel hätte ich dabei am Leben gelassen.“ 34 „Ich hab richtig Mist gebaut“, sagte Bileam. „Sorry, ich hab es nicht geschnallt, dass du dort im Weg rumstandest. Ich werde sofort umkehren, wenn Gott diese Reise nicht gut findet!“ 35 „Du kannst ruhig mit den Männern gehen“, sagte der Engel. „Aber eins muss dir klar sein: Du darfst nur das sagen, was Gott dir sagen wird!“ Nach dieser Aktion ging Bileam weiter mit den Männern vom Präsidenten mit. 36 Als der Präsident Balak hörte, dass Bileam tatsächlich zu ihm unterwegs war, kam er ihm bis zur Grenze von Moab bei der Stadt Ar entgegen, die beim Arnonfluss liegt. 37 „Warum sind Sie nicht schon früher gekommen?“, fragte er ihn sofort. „Ich habe doch extra deutlich gemacht, wie dringend die Sache hier ist. Denken Sie vielleicht, ich würde Sie nicht angemessen dafür bezahlen können?“ 38 „Egal jetzt“, antwortete Bileam. „Ich bin ja hier. Aber ich weiß ehrlich nicht, ob ich Ihnen diesen Wunsch tatsächlich erfüllen kann. Ich kann nur das aussprechen, was Gott mir sagt!“ 39 Bileam ging dann mit dem Präsidenten Balak nach Kirjat-Huzot. 40 Als die dort waren, fuhr der Präsident erst mal ein fettes Essen auf, dazu schlachtete er ein paar Rinder und Schafe. Dann lud er Bileam und die Männer, die ihn begleitet hatten, zu der Grillparty ein. 41 Am nächsten Morgen ging Bileam mit dem Präsidenten hinauf auf den Berg Pegor zu dem Tempel des Plastikgottes Baal. Von da konnten sie das ganze Lager der Israeliten gut überblicken.
Bileam muss Israel segnen, anstatt es zu verfluchen
23 4Mo 1 Bileam meinte dann zum Präsidenten: „Lassen Sie bitte sieben Opfertische aufstellen. Dann lassen Sie dazu sieben männliche Kühe und Ziegen bereitstellen.“ 2 Präsident Balak ließ alles genau so machen, wie es ihm Bileam gesagt hatte. Dann zogen beide zusammen Opferrituale auf den Tischen durch. 3 Danach meinte Bileam zum Präsidenten Balak: „Bleiben Sie mal eben hier, ich werde mal dahinten hingehen und sehen, ob Gott sich mir da vielleicht zeigt. Ich werde Ihnen dann ausrichten, was er mir gesagt hat.“ Bileam ging dann auf einen kleinen Berg, der da in der Gegend war. 4 Und dort zeigte sich Gott ihm tatsächlich. Bileam sagte zu Gott: „Ich hab jetzt sieben Opfertische hier für dich an den Start gebracht. Auf jedem Tisch wurden eine männliche Kuh und eine männliche Ziege für dich abgefackelt. Was nun?“ 5 Gott sagte Bileam dann genau, was er Balak ausrichten sollte. 6 Der Präsident stand noch bei den Opfertischen, und auch die anderen Chefs von den Moabitern waren bei ihm. 7 Bileam hatte dann folgenden Spruch für ihn: „Vom Osten her, dort wo die Aramäer wohnen, von seinen Bergen her kam der Präsident Balak angeschoben, er gab mir den Befehl, diese Familie vom Jakob zu verfluchen, sollte einen Zauberspruch sprechen, Israel für die Hölle verbuchen, 8 Aber wie kann ich das überhaupt bringen, sie durch meinen Zauberspruch killen, wenn Gott, der Oberchef, das gar nicht von mir möchte, es wär gegen seinen Willen. Wie soll ich verfluchen, den Gott nicht verflucht hat, wie soll ich dem drohen, den er nicht bedrohen mag. 9 Von hier oben aus kann ich es ganz gut erblicken, sie sind ein besonderes Volk, sie sind anders drauf und haben Gott stets im Rücken. 10 Es gibt niemanden, der diese Leute wirklich zählen kann, sie sind einfach zu viele, da fängt man gar nicht erst mit an. So viele Sandkörner wie überall am ganzen Strand rumliegen, so unzählbar ist ihre Anzahl, und das Ganze hoch sieben. Ich möchte mal sterben wie sie, wäre so gerne in ihrer Position, sterben in Frieden, Seelen-Peace ohne Spott und Hohn!“ 11 Balak war voll sauer: „Was sollte das, warum haben Sie mir das angetan? Ich habe Sie holen lassen, damit Sie meine Feinde verfluchen, weil ich wollte, dass die den Krieg verlieren. Aber stattdessen segnen Sie die und wünschen ihnen von Gott das Beste?“ 12 „Tut mir leid“, antwortete ihm Bileam. „Ich kann nur das sagen, was Gott mir in den Mund legt, und nichts anderes!“
Ein zweiter Versuch
13 Balak wollte sich damit nicht abfinden. „Kommen Sie doch mal mit an eine andere Stelle, von wo man nur einen Teil der Israeliten sehen kann. Verfluchen Sie die doch von dort aus! Wünschen Sie denen die Krätze an den Hals!“ 14 Er nahm Bileam mit auf einen Ausguck, der auf der Spitze vom Berg Pisga war. Da ließ er wieder sieben Opfertische aufbauen, auf denen er dann Opferrituale durchzog, auf jedem wurden eine männliche Kuh und ein männliches Schaf abgefackelt. 15 Bileam meinte zu ihm: „Bleiben Sie mal hier, bei Ihrem Opferding. Ich werde mal da drüben hingehen und sehen, ob Gott mir noch mal was zu der Sache zu sagen hat.“ 16 Und Gott zeigte sich wieder an der Stelle Bileam und erzählte ihm, was er dem Präsidenten sagen sollte. 17 Dann ging er wieder zu dem Präsidenten zurück. Die anderen Leute, die bei den Moabitern was zu sagen hatten, standen da auch rum. Balak fragte ihn sofort: „Und? Was hat Gott gesagt?“ 18 Bileam sagte dann folgendes zu ihm: „Hören Sie mir mal genau zu, Herr Balak! 19 Sie glauben doch nicht im Ernst, Gott wäre so drauf wie die Menschen! Er lügt nicht, und er ändert auch nicht so mal eben seine Meinung. Alles, was er sagt, das zieht er auch durch, ohne Kompromisse. Und wenn er was verspricht, dann hält er das auch! 20 Gott hat mir gesagt, ich soll diese Leute segnen und ihnen das Beste von Gott wünschen. Und wenn Gott so was von mir will, dann kann ich da nichts dran machen, ich kann das auch nicht zurücknehmen oder so. 21 So ist