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ihn nicht. Habe vielen Mut zugesprochen und kräftigen wollen. Sie haben sich nicht um meine Worte gekümmert, wenn sie von mir gingen. Sind wie die Kinder, die aus der Schule gehen, denken nicht an die Aufgabe und vergessen das Gelernte.“

      Wenngleich ich schon bei den ersten Worten annehmen durfte, daß es seine Richtigkeit hat, war ich nach dem letzten Satz restlos überzeugt, da ich wußte, daß diese Worte oftmals den Abschluß seiner Vorträge an der Volkshochschule bildeten.

      In der Folge fuhr ich verschiedene Male nach Budapest zu dem Medium Berta, um die Verbindung zu pflegen und weitere so schöne Mitteilungen zu erhalten. Es klappte ausgezeichnet, aber der Wunsch nach ständiger Verbindung wurde in mir immer stärker. Ich faßte Mut und fragte ihn durch das Medium, ob er nicht versuchen wolle, mit meiner Hand zu schreiben, da ich doch wisse, daß es Schreibmedien gibt. Im Oktober 1966 machten wir die ersten Schreibversuche, und schon nach zwei Tagen konnte ich, wenn auch noch langsam, ohne Medium allerlei Mitteilungen von ihm erhalten. Die Schrift wurde immer flüssiger und schneller, und nach täglicher Übung war es im April 1967 schon möglich, mit der nun vorliegenden Arbeit zu beginnen. Sie ist noch nicht abgeschlossen. Der Text ist unverändert und ohne Korrektur vom Manuskript übertragen worden.

      Zum Abschluß meines Vorwortes fügte Dozent Nowotny selbst hinzu: „Möge diese Arbeit ein Ansporn für berufene Ärzte und alle interessierten Leser sein, die Menschen auf den rechten Weg zu leiten, ihnen den Wert einer guten Lebensauffassung vor Augen führen und Ruhe und Zuversicht schenken“.

      Grete Schröder

      Schreibmedium des im Jahr 1965 verstorbenen Psychiaters Dozent Dr. Karl Nowotny

      Einleitung

      Jetzt will ich beginnen, eine Einleitung zu schreiben zu dem Werk, das ich vorhabe zu Papier zu bringen. Ich will mich dabei bemühen, alles vom Gesichtspunkt des irdischen Menschen aus zu betrachten und dadurch zu erreichen, daß nicht Irrtümer entstehen, wenn geistiges Sehen mit irdischem verwechselt wird. Es ist nämlich ein sehr großer Unterschied, die Begriffe sind oft so entgegengesetzt oder widersprechend, daß ein völlig unrichtiger Sinn für den irdischen Menschen entstehen kann, wenn man bei der Beurteilung des Gesehenen die jenseitigen Gesetze zugrunde legt.

      Allein der Begriff von „Gut“ und „Böse“ ist ein ganz verschiedener hier und dort. Was dem Irdischen oft als Verbrechen scheint, kann hier eine gute Tat bedeuten oder zumindest nicht strafbar, weil es in höherem Auftrag geschieht. Freilich kann die irdische Gerichtsbarkeit nur Gesetze zugrunde legen, die eine Beurteilung nach sichtbaren Grundsätzen und erfaßbaren Normen zulassen.

      Ich will also damit sagen, daß ich nur die Fähigkeit des materiellen Menschen in Betracht ziehen will und das, was ich zu sagen habe, nur so weit erklären und aufzeigen, als es mit irdischer Einsicht und Auffassungsgabe aufgenommen werden kann. Es sollen ja auch nur Dinge besprochen werden, die den irdischen Menschen betreffen, die aber bisher auch mit irdischer Auffassungsgabe nicht richtig erklärt wurden und über die noch viel gesprochen werden muß, ehe sie in der Lebensauffassung der heute auf der Welt lebenden Generation Eingang finden werden.

      Die Menschen haben sich über den Zustand des menschlichen Körpers, des Geistes und der Seele Ansichten zurechtgezimmert, die wohl geeignet sind, in vielen Fällen Schaden zu vermeiden und schwere Krankheiten zu heilen, die aber noch weit entfernt sind von der Wahrheit und besonders vom richtigen Erkennen der Zusammenhänge der wirklichen Ursachen und der richtigen Erkenntnis.

      Ich will in meinem Werk vorerst einen Überblick geben über den Zusammenhang zwischen Geist, Seele und Körper und dann die wechselseitigen Beziehungen erklären, die Aufgaben, die jeder Teil zu erfüllen hat und was er braucht und wie er gepflegt und behandelt werden muß, um seine Aufgaben richtig erfüllen zu können.

      Damit möchte ich meine Einleitung schließen und morgen übergehen zu dem Zusammenhang des irdischen Lebens mit dem Jenseits und den daraus entstehenden Naturgesetzen, die die Grundlage für jedes Geschehen auf diesem Gebiet sind.

      1. Zusammenhang des irdischen Lebens mit dem Jenseits. Geistwesen und geistige Tätigkeit

      Heute möchte ich davon sprechen, wie Seele und Geist mit dem Jenseits, oder wie es die Menschen manchmal nennen, mit der vierten Dimension zusammenhängen. Ich sage bewußt nur „Seele“ und „Geist“, denn der Körper ist rein materiell und hängt in keiner Weise mit dem Jenseits zusammen. Der Körper ist deshalb auch sterblich und vergänglich wie alle Materie, aber das auch nur mit irdischen Augen gesehen, denn tatsächlich ist nichts vergänglich, sondern nimmt nur im Laufe der Zeit andere Gestalt an. Für irdische Auffassung ist aber vergänglich, was seine ursprüngliche Gestalt verliert. Was die Fähigkeit verliert – um konkret vom menschlichen Körper zu sprechen – seinen ihm angeborenen und auferlegten Dienst zu tun.

      Seele und Geist sind unsterblich. Der Mensch sagt zwar auch von einem Verstorbenen, er habe seinen Geist aufgegeben, meint aber damit nur die Fähigkeit, sich geistig zu betätigen, seine fünf Sinne zu gebrauchen. Die Seele ist damit eben auch verschwunden, weil eine Trennung für den Menschen nicht so leicht fällt, nachdem beide unsichtbar sind und körperlich niemals erfaßt werden können.

      Der Sitz des Geistes beziehungsweise die Fähigkeit, alle Wahrnehmungen zu machen und seinen Körper zu beherrschen, ist im Gehirn angenommen, und man kann es auch so verstehen, wenn es um die Intelligenz geht und das, was der Mensch braucht, um richtig zu erfassen, was um ihn ist, um zu arbeiten, zu denken und so weiter.

      Ich spreche aber nicht nur von diesem Intellekt, sondern von dem Geistwesen, das in jedem Menschen wohnt. Es wohnt nicht nur im Gehirn, sondern im ganzen Körper und bedient sich nur des Gehirns, um sich betätigen zu können, um seinem Willen Ausdruck zu verleihen.

      Dieses Geistwesen ist aber nicht direkt mit den Teilen des Körpers verbunden, sondern in die Seele eingebettet. Wie eine komplizierte Nuß kann man sich das vorstellen. Ein weicher Kern, das was Leben, Bestand, Fortpflanzung und alles das in sich birgt, was notwendig ist, um eine Weiterentwicklung zu sichern. Dieser weiche, wertvolle Kern ist von einer zarten Hülle umgeben, der Seele, die dafür sorgt oder sorgen soll, daß dem Geist die Entwicklungsmöglichkeit bewahrt und erhalten bleibt, die dem Geistwesen den Schutz gewähren soll, den es braucht, um frei zu sein in seiner Betätigung und ungehemmt. Diese Seele erfüllt den ganzen Körper und ist vergleichbar dem dünnen, zarten Häutchen, das um den Nußkern gebreitet ist, damit er von der rauhen, harten Schale nicht verdorben wird. Und endlich ist die harte Schale der Nuß vergleichbar mit dem Körper, der Seele und Geist eine Wohnstatt bietet, nicht immer sehr bequem und angenehm, aber doch für die Zeit, die Geist und Seele in ihm wohnen sollen, nach allen Normen und Naturgesetzen eingerichtet.

      Es ist ein kleiner Überblick, der noch mit Medizin und ihrer Wissenschaft nicht viel zu tun hat, es ist aber notwendig, die Grundwahrheiten zu erfassen, da auf ihnen alles weitere aufgebaut werden muß. Für heute beende ich, wir fahren morgen mit unseren Betrachtungen fort.

      2. Fortsetzung von Kapitel 1

      Ich sprach gestern von Geist und Seele und daß sie allein unsterblich sind, während der Körper vergeht und stirbt. Nun wollen wir einmal betrachten, wie Geist und Seele zusammenhängen und voneinander abhängig sind.

      Der Geist ist, wie gesagt, der innere wertvolle Kern, die Seele seine Hülle oder Kleid. Der Geist, beziehungsweise das Geistwesen, ist die Persönlichkeit im Menschen, die alles lenkt und leitet, die den Impuls gibt, durch eigenen selbständigen Willen die Lebensäußerungen zur Geltung zu bringen. Die Art, wie die Verbindung zur Seele beschaffen ist, kann ich nicht erklären, weil dazu die Begriffe im irdischen Wortschatz fehlen. Der Geist oder das Geistwesen ist auch nicht materiell erfassbar, gibt sich aber durch seine Betätigung zu erkennen. Die Menschen nennen daher Geist die vom Geistwesen erzeugten Lebenszeichen, die bestehen im Gebrauch der menschlichen fünf Sinne. Ein Mensch ist geistreich, wenn er seinen Geist zu großen Aufgaben nützen kann, wenn er imstande ist, höhere Leistungen zu vollbringen, wobei natürlich nicht Leistungen des Körpers gemeint sind, sondern nur solche

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