Скачать книгу

ist Ares schon in der Ilias 5, 355 ff.; 21, 416 ff. und auf älteren Bildwerken723 mit Aphrodite, der Göttin des weiblichen Reizes und des Genusses der Liebe: woraus in der Odyssee 8, 266 ff. das bekannte Gedicht von der heimlichen Buhlschaft des Ares und der Aphrodite entstanden ist, wie sie zum erstenmale im Hause des Hephaestos heimlich zusammenkamen, Helios aber das gleich dem Hephaestos meldete und dieser nun ein Netz von unlösbaren Banden, fein wie Spinnewebe schmiedete, worin sich das Liebespaar verfing, so daß beide kein Glied rühren konnten: eine Lust für alle Götter und Göttinnen welche sich vom Hephaestos herbeigerufen zu dieser Ausstellung versammelten. Eine Dichtung zu welcher das der örtlichen Tradition bekannte Doppelverhältniß der Aphrodite einerseits zum Kriegsgotte andrerseits zum Hephaestos von selbst Anleitung geben konnte, abgesehn von der psychologischen Begründung, auf welche Aristoteles hinweist724. So erschienen namentlich in der thebanischen Sage Ares und Aphrodite als die Stammgötter der Kadmeionen725, als deren Tochter Harmonia genannt wurde, die bedeutungsvolle Gemahlin des Stifters und ersten Ansiedlers der Gegend, während die Hesiodische Theogonie 934 Phobos und Deimos als Söhne desselben thebanischen Götterpaares kennt. Auch war demselben Ares der Drache geweiht, ja er galt nach Einigen sogar für seinen Sohn, welchen Kadmos an der gleichfalls dem Ares geheiligten Quelle (κρήνη ἀρεία, ἀρητιάς) tödtete, wofür er und sein Geschlecht lange büßen mußte; auch die Mauer von Theben (τείχος ἄρειον Il. 4, 407), deren Sicherheit im Kriege der Sieben das Opfer des Menoekeus forderte; wie auf der andern Seite das berühmte Halsband der Harmonia, ein Kleinod seltener Art, unter den Frauen desselben Geschlechtes wohl den Liebreiz der Schönheit, aber mit demselben auch einen begehrlichen Sinn und Untreue fortpflanzte. In solcher Weise spiegelte sich im Gemüthe und dem Schicksal der Nachkommen die Art der Urheber.

       Fußnote

Скачать книгу