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       Luigi Barzini

      Peking-Paris im Automobil

      Eine Wettfahrt durch Asien und Europa in sechzig Tagen.

      Veröffentlicht im Good Press Verlag, 2020

       [email protected]

      EAN 4064066114398

       Erstes Kapitel.

       Zweites Kapitel.

       Drittes Kapitel.

       Viertes Kapitel.

       Fünftes Kapitel.

       Sechstes Kapitel.

       Siebentes Kapitel.

       Achtes Kapitel.

       Neuntes Kapitel.

       Zehntes Kapitel.

       Elftes Kapitel.

       Zwölftes Kapitel.

       Dreizehntes Kapitel.

       Vierzehntes Kapitel.

       Fünfzehntes Kapitel.

       Sechzehntes Kapitel.

       Siebzehntes Kapitel.

       Achtzehntes Kapitel.

       Neunzehntes Kapitel.

       Zwanzigstes Kapitel.

       Einundzwanzigstes Kapitel.

       Zweiundzwanzigstes Kapitel.

       Dreiundzwanzigstes Kapitel.

       Anhang I.

       Anhang II.

       In welchen Teilen hat sich unser Wagen als zu schwach erwiesen?

       Welche Veränderungen müßten am Wagen vorgenommen werden, wenn wieder eine ähnliche Fahrt auszuführen wäre?

       Register.

      Isola di Garda, im September 1907.

      Lieber Barzini!

      Es hat sich also doch jemand gefunden, der nach allem — trotz unserer zweimonatigen Anstrengungen, trotz der Felsen, Flüsse, Wüsten und Wälder, Sümpfe und Bankette, die wir hinter uns haben — der nach alledem behauptet, daß unsere Reise nur das eine bewiesen habe, daß man im Automobil nicht von Peking nach Paris fahren könne!

      Der Satz hat in seiner Aufrichtigkeit etwas Barbarisches an sich. Aber, gestehen wir es nur zu, er ist buchstäblich richtig, und gerade wir haben bewiesen, daß es heutzutage bei ausschließlicher Benutzung des Motors eines Automobils unmöglich ist, in ununterbrochener Fahrt und in die weichen Kissen des Fahrzeugs gelehnt sich von Peking nach Paris zu begeben. Es würde daher vom finanziellen Standpunkte aus nicht zu empfehlen sein, auf Grund unserer Erfahrung eine regelmäßige Automobillinie einzurichten, um die kleinen, höchst eleganten chinesischen Chansonetten von der Hauptstadt des Himmlischen Reiches nach dem Moulin Rouge in Paris zu befördern, ohne ihre winzigen Füßchen nur im geringsten zu ermüden.

      Aber hat die Fahrt Peking–Paris, abgesehen von diesem wesentlichsten Punkte, keine positiven Ergebnisse geliefert?

      

      Ich kehre im Geiste nach Kiachta zurück, in das schmucklose Heim des Millionärs, wo die Herrin des Hauses mit ihrem breiten, gutmütigen Lächeln aus der Küche in den Speisesaal trat und auf die Tafel lange Reihen Flaschen edeln Weines und riesige Platten stellte, auf denen tranchierte Hammel und Kälber lagen und sich wahre Berge von Mehlspeisen und Reis erhoben; wo Falia, die kleine Burjatin, ihr frisches, ein wenig scheues, einer Steppenblume gleichendes junges Gesichtchen zeigte; wo die alten und neuen Freunde ohne Einladung und ohne Höflichkeitsphrasen kamen und gingen und in ungezwungener Weise ihren Anteil an der Gastfreundschaft und den Tafelfreuden entgegennahmen.

      Und ich erinnere mich der Gespräche an der reichbesetzten Tafel, die alle darauf hinausliefen, den praktischen Nutzen unserer Durchquerung der Wüste Gobi zu erörtern — wir hatten die siebzehn Tage der schnellsten Karawanen auf vier vermindert —, sowie der eingehenden technischen Fragen über die Möglichkeit, sich dieses raschen Beförderungsmittels zu bedienen, um wenigstens einen Teil der Teetransporte, die jetzt bis Wladiwostok ausschließlich das Meer und von dort die transsibirische Eisenbahn benutzen, bis zu diesem Punkte der Grenze zu leiten.

      Erinnern Sie sich noch der Begeisterung unseres Gastfreundes in Irkutsk, der bis Nischne-Udinsk die Freude unserer Fahrt kostete, als unsere Brust mit tiefen Atemzügen den balsamischen Hauch des Fichtenduftes auf den guten, trockenen Straßen Sibiriens einsog? Ja, in ihm ist sicherlich der Keim zur Automobilleidenschaft zurückgeblieben. Und in der guten Jahreszeit sind die Möglichkeiten der Benutzung des Automobils auf jenen sibirischen Straßen tatsächlich unbegrenzt.

      In Krasnojarsk hatten wir lange Unterredungen mit zwei praktischen, ernsten Engländern, Konzessionaren und Ingenieuren von Goldminen. Für sie handelte es sich darum, eine raschere Verbindung zwischen Krasnojarsk und Jenisseisk herzustellen, und unsere Maschine, die in dem Hofe des Gasthauses „Metropole“ in tadelloser Beschaffenheit stand, trotzdem sie mehr als 3000 Kilometer auf schrecklichen Straßen zurückgelegt hatte, schien ihnen ein interessanter Gesprächsgegenstand und eröffnete vor ihren Augen einen neuen, weiten Horizont unerwarteter Lösungen.

      Fürst

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