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Und gelte gegenseitig der Kontrakt.

      Baptista.

       Doch was genau zuerst sich muß ergeben,

       Das ist ihr Ja; denn das ist eins und alles.

      Petruchio.

       Ei, das ist nichts; denn seht, ich sag' Euch, Vater,

       Ist sie unbändig, bin ich toll und wild;

       Und wo zwei wüt'ge Feuer sich begegnen,

       Vertilgen sie, was ihren Grimm genährt.

       Wenn kleiner Wind die kleine Flamme facht,

       So bläst der Sturm schnell Feu'r und alles aus.

       Das bin ich ihr, und so fügt sie sich mir,

       Denn ich bin rauh und werbe nicht als Kind.

      Baptista.

       Wirb dann mit Glück und möge dir's gelingen;

       Doch rüste dich auf ein'ge harte Reden.

      Petruchio.

       Auf Hieb und Stich; wie Berge stehn dem Wind,

       Sie wanken nicht, und blies er immerdar.

      Hortensio kommt zurück mit zerschlagnem Kopf.

      Petruchio.

       Wie nun, mein Freund? Was machte dich so bleich?

      Hortensio.

       Das tat die Furcht, wahrhaftig, ward ich bleich.

      Baptista.

       Bringt's meine Tochter weit als Künstlerin?

      Hortensio.

       Ich glaube, weiter bringt sie's als Soldat.

       Eisen hält bei ihr aus, doch keine Laute.

      Baptista.

       Kannst du sie nicht die Laute schlagen lehren?

      Hortensio.

       Nein, denn sie hat die Laut' an mir zerschlagen.

       Ich sagt' ihr, ihre Griffe sei'n nicht recht,

       Und bog zur Fingersetzung ihr die Hand.

       Als sie mit teuflisch bösem Geiste rief:

       Griffe nennt Ihrs? Jetzt will ich richtig greifen!

       Und schlug mich auf den Kopf mit diesen Worten,

       Daß durch die Laut' er einen Weg sich bahnte.

       So stand ich da, erschrocken und betäubt,

       Wie durchs Halseisen schaut' ich durch die Laute,

       Während sie tobt', und schalt mich lump'ger Fiedler,

       Und Klimperhans, und zwanzig schlimme Namen,

       Als hätte sie's studiert, mich recht zu schimpfen.

      Petruchio.

       Nun, meiner Seel', es ist ein muntres Kind,

       Nun lieb' ich zehnmal mehr sie als zuvor.

       Wie sehn' ich mich, ein Stück mit ihr zu plaudern!

      Baptista.

       Kommt, geht mit mir, und seid nicht so bestürzt,

       Setzt mit der Jüngsten fort den Unterricht,

       Sie dankt Euch guten Rat und ist gelehrig.

       Signor Petruchio, wollt Ihr mit uns gehn,

       Sonst schick' ich meine Tochter Käthchen her.

      Petruchio.

       Ich bitt' Euch, tut's; ich will sie hier erwarten –

       (Baptista, Tranio, Gremio und Hortensio ab.)

       Und etwas dreist mich zeigen, wenn sie kommt.

       Schmält sie, erwidr' ich ihr mit festem Ton,

       Sie singe lieblich gleich der Nachtigall.

       Blickt sie mit Wut, sag' ich, sie schaut so klar

       Wie Morgenrosen, frisch vom Tau gewaschen.

       Und bleibt sie stumm, und spricht kein einzig Wort,

       So rühm' ich ihr behendes Sprechtalent,

       Und sag', die Redekunst sei herzentzückend.

       Sagt sie, ich soll mich packen, dank' ich ihr,

       Als bäte sie mich, wochenlang zu bleiben,

       Schlägt sie mich aus, so frag' ich nach dem Tag

       Des Aufgebots, und wann die Hochzeit sei?

       Da kommt sie schon! Und nun, Petruchio, sprich.

      Katharina kommt.

      Petruchio.

       Guten Morgen, Käthchen, denn so heißt Ihr, hör' ich.

      Katharina.

       Ihr hörtet recht, und seid doch hart geöhrt,

       Wer von mir spricht, nennt sonst mich Katharine.

      Petruchio.

       Mein Seel, Ihr lügt, man nennt Euch schlechtweg Käthchen,

       Das lust'ge Käthchen, auch das böse Käthchen.

       Doch Käthchen, schmuckstes Käthchen in Europa,

       Käthchen von Käthchenheim, du, Käthchen, goldnes,

       (Dukätchen sind Dukaten, drum Goldkäthchen)

       Erfahre denn, du Käthchen Herzenstrost,

       Weil alle Welt mir deine Sanftmut preist,

       Von deiner Tugend spricht, dich reizend nennt,

       Und doch so reizend nicht als dir gebührt,

       Hat mich's bewegt, zur Frau dich zu begehren!

      Katharina.

       Bewegt? Ein seht! so bleibt nur in Bewegung,

       Und macht, daß Ihr Euch baldigst heimbewegt;

       Ihr scheint beweglich.

      Petruchio.

       So? Was ist beweglich?

      Katharina.

       Ein Feldstuhl.

      Petruchio.

       Brav getroffen! Sitzt auf mir.

      Katharina.

       Die Esel sind zum Tragen, so auch Ihr.

      Petruchio.

       Die Weiber sind zum Tragen, so auch Ihr.

      Katharina.

       Nicht solchen Narr'n als Euch, wenn Ihr mich meint.

      Petruchio.

       Ich will dich nicht belasten, gutes Käthchen,

       Denn weil du doch bis jetzt nur jung und leicht . . .

      Katharina.

       Zu leicht gefüßt, daß solch ein Tropf mich hasche.

       Allein so schwer Gewicht als mir gebührt,

       Hab' ich trotz einer.

      Petruchio.

       Sprichst du mir vom Habicht?

      Katharina.

       Ihr fangt nicht übel.

      Petruchio.

       Soll ich Habicht sein,

       Und du die Ringeltaube?

      Katharina.

       Zu den Tauben

       Gehört Ihr selbst trotz Eurer großen Ohren,

       Und dies mein Ringel ist wohl nicht für Euch.

      Petruchio.

       Geh mir, du Wespe! du bist allzu böse!

      Katharina.

       Nennt Ihr mich Wespe,

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