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Die Wurzel des Bösen. Anna Grue
Читать онлайн.Название Die Wurzel des Bösen
Год выпуска 0
isbn 9783037920770
Автор произведения Anna Grue
Жанр Языкознание
Серия Dan Sommerdahl
Издательство Bookwire
Vera sagte nichts.
»Auf allen Fotos sind Frauen zu sehen. Wir glauben, dass einige von ihnen Freundinnen von ihm waren, andere vielleicht nur zufällige Bekanntschaften. Wir wissen es aber nicht.«
»Aha.«
»Würden Sie mir helfen und sie sich ansehen?«
Wieder zuckte Vera die Achseln, ohne zu antworten.
»Ich fürchte, einige Fotos sind ziemlich … gewagt.«
»Es wird schon gehen.«
Vera versuchte, distanziert zu bleiben, aber innerlich war sie erschüttert. Nicht über die Anzahl, denn das hatte sie vermutet, auch nicht aus Verärgerung über die mitunter sehr offenherzigen Fotos. Erschüttert war sie darüber, an wie viele der jungen Frauen sie sich erinnern konnte. Und wie viele Details sie im Kopf hatte. Diese da zum Beispiel, die mit den kurzen, roten Haaren und den kleinen knabenhaften Brüsten. Sie hatte so laut geschrien, dass Vera es kaum schaffte, sich die Hand ins Höschen zu stecken, bevor sie zum Orgasmus kam. Und die kleine mollige Dunkle … Vera konnte sich genau erinnern, wie intensiv sie gestöhnt hatte. Und wie lange es dauerte. Sie war vielleicht die Beste von allen gewesen. Vera erinnerte sich daran, wie angenehm kühl sich die Schlafzimmertür an ihrem Ohr anfühlte, als sie draußen im Dunklen stand und sich wieder und wieder befriedigte – im Takt der Geräusche aus dem Schlafzimmer. Leider war Peter sie schnell leid gewesen. Mit der großen Blondine mit der Himmelfahrtsnase hingegen war er mehrere Monate zusammen, was Vera regelrecht irritierend fand. Das Mädchen machte nicht ein Geräusch beim Sex, in der ganzen Zeit hatte Vera sich mit ihrer Fantasie und dem kaum hörbaren Knarren eines der teuersten und leisesten Betten auf dem Markt begnügen müssen.
Von all dem erzählte sie der Ermittlerin natürlich nichts. Sie zeigte auf ein paar Gesichter, nannte ein paar Nachnamen, unter anderem von einer schlanken, eleganten Frau, die Vera aufgefallen war, weil sie sie einmal in einem Werbespot für einen neuen Schokoladenriegel gesehen hatte, der offenbar am besten schmeckte, wenn er mit einem verführerischen Blick verzehrt wurde.
»Und die hier.« Pia Waage zeigte auf das letzte Foto des Stapels. Ein schlankes, dunkelhaariges Mädchen mit einem ernsthaften Gesichtsausdruck. Das Foto war neutral, das Mädchen vollständig bekleidet. »Laut Dateinamen heißt sie Sara. Ist das die Frau, mit der Peter Münster-Smith am Donnerstag verabredet war?«
»Ich habe sie nur durch die Kamera der Gegensprechanlage gesehen.«
»Erkennen Sie sie wieder?«
Vera nickte. »Ich glaube schon. Aber ich weiß nicht mehr, als ich bereits erzählt habe. Ich glaube nicht, dass sie hier oben war.«
Als Pia Waage gegangen war, blieb Vera noch einen Moment am Küchentisch stehen. Es war Samstag, sie musste weder heute noch morgen putzen. Die Wäsche konnte auch warten, nach Peters Tod war es egal. Und das Herrichten der Gästezimmer für seine Erben eilte nicht. Sie hatte den ganzen Tag für sich.
Vera ging in ihre Wohnung, blätterte die DVDs durch, die ganz hinten im Regal standen, und wählte eine aus. Sie legte eine Decke über den Bildschirm, bevor sie »Play« drückte. Sie brauchte nur den Ton.
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