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Krallenspur. Lara Seelhof
Читать онлайн.Название Krallenspur
Год выпуска 0
isbn 9783981851915
Автор произведения Lara Seelhof
Издательство Автор
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Lara Seelhof
Krallenspur
Für meine Mutter,
die mir eine fantasievolle Kindheit gezaubert
und mich in meiner Liebe zu Büchern
immer bestärkt hat.
Ebook-Konvertierung: Tomfloor Verlag
Umschlagzeichnung: Elif Siebenpfeiffer
http://www.elifsiebenpfeiffer.de
Umschlagrechte: © 2017 Lara Seelhof
Umschlaggestaltung: Tomfloor Verlag
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche
Zugänglichmachung.
ISBN 978-3-9818519-1-5 (Epub)
ISBN 978-3-9818519-2-2 (mobi)
ISBN der gedruckten Taschenbuch-Ausgabe 978-3-9818519-6-0
ISBN der gedruckten Hardcover-Ausgabe 978-3-9818519-0-8
Tomfloor Verlag T. Funk
Alex-Gugler-Straße 5 83666 Waakirchen
https://tomfloor-verlag.com
Kapitel 1
Es war das typische Samstagabendpublikum, das in der langen Schlange vor dem Underground, dem In-Club Hanlays, ungeduldig auf Einlass wartete. Da waren reiche Schnösel in maßgeschneiderten Designeranzügen mit ihren attraktiven Begleiterinnen, Frauencliquen in aufreizenden Outfits und Typen, die versuchten, möglichst cool zu wirken, von denen die meisten aber schon reichlich betrunken waren. Und verständlicherweise zeigten sie sich alle nicht erfreut, als er lässig an ihnen vorbei auf den Eingang zuspazierte.
»Hey, stell dich gefälligst hinten an, du Idiot! Vordrängeln is’ nicht. Der glaubt wohl, er ist was Besseres.«
Er ignorierte das wütende Gemurmel. Genauso wie die schadenfrohen Kommentare von denen, die offenbar damit rechneten, dass ihn der finster dreinblickende Türsteher ebenso abblitzen lassen würde wie all die anderen Glücklosen an diesem Abend. Er konnte sich ihre Enttäuschung vorstellen, als ihm der glatzköpfige Riese, der sich mit verschränkten Armen vor dem Eingang aufgebaut hatte, auf sein kaum merkliches Nicken hin höflich die verspiegelte Tür aufhielt.
Die wummernden Bässe waren noch erträglich, als er den Eingangsbereich durchquerte. Im Hauptraum des Clubs änderte sich das allerdings schlagartig. Grell zuckende Lichtblitze empfingen ihn, untermalt von ohrenbetäubend hämmernden Technobeats.
Während er die Treppe hinunterstieg, ließ er seinen Blick flüchtig durch den verspiegelten Raum schweifen. Der Laden war voll. Am Rand der Tanzfläche war das Gedränge am schlimmsten. Hier hatte selbst er Mühe, sich seinen Weg durch die feierwütigen Clubgäste zu bahnen, trotz seines breiten Kreuzes und seiner eins neunzig.
Er schob sich gerade an einer Gruppe von Anzugträgern vorbei, die zwei ihrer Freunde mit lautstarken Rufen zum Wetttrinken anfeuerten, als er einen heftigen Rempler in seiner Seite spürte. Einer der Kerle brüllte ihm etwas zu, das normalerweise im Krach untergegangen wäre. Doch er hatte die Beleidigung sehr genau verstanden. Es war offensichtlich, dass der angetrunkene Mann Streit suchte. Allerdings hatte er nicht die Absicht, sich darauf einzulassen. Ohne sich weiter um den Betrunkenen zu kümmern, drängte er sich an ihm vorbei - doch er kam nicht weit.
Er wich dem Schlag aus, packte seinen Angreifer jedoch an der Kehle. Während er ihn ohne jede Anstrengung hochhob und von sich weghielt, sah er ihm in die Augen. Die Pupillen des Mannes weiteten sich, hilflos zappelte er mit Armen und Beinen in der Luft. Unsanft ließ er ihn wieder herunter, aber noch bevor der Mann sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, kamen zwei seiner Freunde auf die dumme Idee, sich einmischen zu müssen. Beide landeten auf der Tanzfläche, direkt zu Füßen einer üppigen Blondine. Und wie zuvor den Betrunkenen, fixierte er auch die beiden Kerle am Boden kurz, bevor sein Blick die übrigen Männer der Clique streifte. Nein. Die hatten ihre Lektion offenbar gelernt, starrten ihn zwar wütend an, machten aber keinerlei Anstalten, sich zu rühren.
So ist's brav, Jungs!
Ein entschuldigendes Zwinkern in Richtung der erschrocken dreinblickenden Blondine, dann tauchte er auch schon zurück in das Gewühl und gelangte ohne weiteren Zwischenfall in den hinteren Teil des Clubs, wo sich die Toiletten befanden. Doch die waren nicht sein Ziel, sondern eine Tür, auf der »Privat« stand.
In dem schmalen, schäbigen Flur dahinter gab es keine verspiegelten Wände und statt aufwendiger Lichteffekte hing hier nur eine einzelne nackte Glühlampe von der Decke. Der Vorhang, der das Putzzeug in der Nische gegenüber verdecken sollte, war nur zur Hälfte zugezogen und anstelle von Eimer und Besen streifte sein flüchtiger Blick eine junge Frau und ihren Freund. Der Typ musste das Mädchen stützen, weil es anscheinend zu betrunken war, um alleine stehen zu können, aber ihn schien das nicht weiter zu stören. Er küsste sie leidenschaftlich.
Der Platz