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Nur ein Tropfen Leben. Christina M. Kerpen
Читать онлайн.Название Nur ein Tropfen Leben
Год выпуска 0
isbn 9783847686248
Автор произведения Christina M. Kerpen
Жанр Документальная литература
Издательство Bookwire
Nachdenklich kraust Carol die Stirn. „Sie hätte mir vielleicht dieses kleine Geheimnis verraten sollen. Nun ja, auf alle Fälle hat sie mich eindringlich beschworen, niemals in das Zimmer zu kommen, wenn ein fremder Kerl da sei, sie könne sonst für nichts garantieren, denn die Typen seinen immer scharf auf Frischfleisch in Form einer hübschen Jungfrau. Ich wusste gar nicht, was ich davon halten sollte, dann hat sie mir was erzählt von wegen erstem Mal und so, und dass ich mich für den Mann aufsparen solle, den ich einmal heiraten möchte, denn das würde diesem Mann sehr gefallen.“
„Natürlich, das ist ja mal wieder reizend“, grummelt der junge Mann sauer. „Ich kann mir direkt vorstellen, wie sie es Dir erklärt hat. Aufklärung durch eine Hure, pfui Teufel!“
„Nicht pfui Teufel! Sally war sehr sachlich und hat versucht, es auf eine sehr nette Art zu erklären, nur leider fehlten ihr die Worte, denn ich glaube, sie wollte mir keine Angst machen und deswegen habe ich auch Null verstanden. Aber immerhin wusste ich nach diesem Gespräch so viel, dass ich mich vor Männern zu hüten habe, wenn ich sie nicht liebe und dieses Wissen hat mir dann auch später sehr geholfen, wenn mir ein Mann zu nahe treten wollte.“
„Na schön, Darling, wenn Du meinst. Ich will diese Sally nicht schlecht machen, denn ich kenne sie ja gar nicht. Vielleicht ist sie ja sogar ein ganz patentes Mädchen. Aber trotzdem bitte ich Dich inständig, teile nicht mehr mit dem Boss Dein Nachtlager. Du darfst ‚ES’ vor der Hochzeit nicht mehr mit ihm machen, denn die bösen Folgen, die diese Leidenschaft haben kann, hast Du ja am eigenen Leibe verspürt.“ Er betont das ‚Es’ so nachdrücklich, dass Carol schmunzeln muss. „Hebt Euch die körperliche Liebe bis nach der Trauung auf. Das ist besser so, schon wegen dem Gerede der Leute, verstanden?“
„Verstanden schon, mein liebes Bruderherz, aber ich werde Dich trotzdem nicht um Erlaubnis oder auch Nichterlaubnis fragen, wenn ich mit meinem Geliebten schlafen will. Ich habe Blut geleckt und finde es herrlich!“
„Carol, ich bitte Dich, schämst Du Dich denn gar nicht?“
Nun lacht das rothaarige Girl laut auf und presst sich im gleichen Augenblick die Hand auf den Mund. Angespannt lauscht sie in Richtung Lager, doch der Indian schläft wohl weiter, denn es ist kein verdächtiges Geräusch zu vernehmen. Sie blickt wieder in Blackys Gesicht und grinst, denn sein entsetzter Ausdruck ist wirklich sehenswert.
„Schon gut, Junge“, gluckst sie, „ich will versuchen, Dir keinen Grund zum böse sein zu liefern. Du brauchst uns bestimmt nicht die Lampe zu halten, David findet auch im Dunkeln seinen Weg, zur Not führe ich ihn.“ Sie guckt ihn an und merkt, dass es wieder harter Tobak war, den sie dem armen Jungen um die schon ganz rot gewordenen Ohren geschleudert hat. „Entschuldige John, ich werde versuchen, ganz brav zu sein, okay?“ ‚Zumindest werden wir in Zukunft etwas besser aufpassen!’, denkt sie, sagt es aber nicht.
„Ach. Liebes, ich will doch nur Dein Bestes!“ Blacky schüttelt traurig den Kopf. Ihm scheint, als wolle seine jüngere Schwester nicht verstehen, was er sagen möchte. Sie wird zwar den Mann heiraten, der sie zur Frau gemacht hat, aber trotzdem, es ist nicht richtig, dass seine Schwester sich vor der Hochzeit zu ihm ins Bett legt.
Carol betrachtet den jungen Mann mit schiefgeneigtem Kopf. Sie kann seine Gedanken förmlich riechen und eine Welle der Zärtlichkeit ergreift von ihrem Innersten Besitz. „Nee, John, nee! Du bist ein richtiges Schaf. Irgendwo bist Du falsch gepolt. Du versuchst, mir meine Unmoral vor Augen zu führen, aber wenn ich so nachdenke, sind wir beide aus dem gleichen Holz geschnitzt.“
Ein verständnisloser Blick trifft sie aus blauen Augen und unwillkürlich muss sie lächeln. „Schau, wie Du mich neulich geküsst hast und wo Deine Hände in just dem Augenblick gelandet waren, war das etwa schicklich?“
Zerknirscht schüttelt der Junge den Kopf. „Wahrscheinlich nicht, aber es war wunderschön, nur hast Du mich nicht genug gelassen. Außerdem ist das etwas ganz anderes, schließlich bin ich Dein Bruder und irgendwelche Rechte darf ich doch sicherlich auch noch anmelden.“
„Blacky!“, zischt das Girl, als es die fordernden Hände des Mannes auf ihren Brüsten verspürt.
„Dabei passiert doch nichts!“, murmelt John und küsst seine Schwester, die den Kuss aber nicht erwidert, sondern unwillig den Kopf wegdreht.
„Nicht, John! Lass das, ich liebe David und ich will nicht, dass er etwas bemerkt, das wäre schrecklich. Darunter würde Eure Freundschaft leiden und mir würde er sicher nicht mehr vertrauen können.“
„Er merkt schon nichts und ich nehme ihm ja nichts weg. Entspanne Dich, Schwesterherz, ich bin Dein Bruder und ich liebe Dich.“
John hat während seiner Worte die Knöpfe ihres Hemdes geöffnet und schiebt das Leibchen beiseite. Seine Lippen wandern über ihren Hals und das Dekolleté bis hinab zu ihren Brüsten. Bei der Berührung seiner Lippen stellen sich Carols Brustwarzen frech und hart auf.
In dem jungen Mädchen tobt ein schrecklicher Kampf. Einerseits will sie David nicht wehtun, denn sie liebt ihn mit jeder Faser ihres Herzens, andererseits aber sehnt sich das Kind nach der Nähe des ebenso geliebten Bruders und obwohl sie weiß, dass sie dem Jungen jetzt eigentlich eine Ohrfeige verpassen müsste, lässt sie ihn gewähren.
John küsst sie immer leidenschaftlicher und seine Hände werden immer dreister. Sie wandern in Regionen, in denen sie wirklich nichts mehr zu suchen haben und instinktiv presst das Girl die Schenkel fest zusammen. John stöhnt voller Lust und wendet seine Aufmerksamkeit wieder dem wundervollen Busen des Girls zu. Erneut finden seine Lippen ihre Brustwarzen und er küsst sie dieses Mal nicht nur, er umschließt sie fest mit den Lippen und spielt mit der Zunge an der harten Knospe.
Das ist genau der Moment, in dem der Verstand des Kindes wieder einsetzt und ihre Gefühle sich schlagartig ändern. Kühl wartet die auf den entsetzten Zurückprall, wenn die noch immer nicht ganz versiegte, süße Milch die Geschmacksnerven ihres ungehorsamen Bruders trifft.
Sie muss nicht lange warten, denn schon kommt die erschrockene Frage: „Was ist das denn?“
„Babynahrung!“, lautet Carols kurze Antwort, dann grinst sie und knöpft, direkt wieder ernst werdend, ihr Hemd zu, nachdem sie das Leibchen geschlossen und an seine richtige Position geschoben hat. „Und ausgerechnet Du erzählst mir etwas von Sitte und Anstand. Weißt Du gar nicht, dass Du mich als mein Bruder gar nicht so intim anfassen darfst? Wenn Du ‚Es’ mit mir machen würdest, wäre das Inzest und das ist etwas sehr Schlimmes. Das ist so schlimm, dass es sogar strafbar ist. Dafür könnten wir beide ins Gefängnis kommen.“
„Carol, ich liebe Dich! Und bestraft werden kann nur das, was herauskommt.“
„Du bist mir vielleicht ein falscher Moralapostel! Hebst den Zeigefinger und verbietest mir, mit meinem Verlobten zu schlafen, würdest es aber skrupellos sofort selber tun, frei nach der Devise: Jungfrau ist sie eh nicht mehr, also merkt keiner was. Du bist derjenige, der sich schämen sollte, nicht ich!“
John nickt: „Du hast ja so recht, geliebte kleine Schwester, aber dummerweise liebe ich dich so sehr, dass alleine der Gedanke, dass Du mit dem Boss ..., er tut halt weh!“
“Es ist ja auch durchaus okay, dass Du mich liebst, aber eben nur als Deine Schwester.“
Störrisch brummelt der junge Mann: „Das ist das Problem, ich liebe Dich noch viel mehr als Frau. Du bist für mich der begehrenswerteste Mensch auf der ganzen Welt.“
„Und deshalb gönnst Du es dem Boss nicht, dass er mit mir schläft und mich liebt, mit allem, was dazu gehört. Du brauchst dringend eine Frau, mein Lieber!“ Carol muss an Davids Worte in ihrer ersten gemeinsamen Nacht denken. ‚John gönnt keinem, was er selbst nicht haben kann.’ Sie lächelt und schaut den jungen Mann mit großen Augen an. „Du kannst mit mir nichts anfangen, Du brauchst unbedingt eine feste Beziehung.“
Carol