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außerdem bin ich vergeben und ...“ „Na ja, wenn Sie vergeben sind und trotzdem hier mit mir schlafen, dann kann es wohl nichts Ernstes sein.“ „Das klingt vielleicht so, aber mir bedeutet diese Frau schon Einiges, schließlich habe ich sie von einem Klienten geerbt.“ „Also Herr Doktor, Sie sind mir ja vielleicht ein Schlingel. Und zwar ein ganz schlimmer.“ Sie schaute ihn fasziniert an. „Ganz meine Rede und deshalb wäre es wohl besser, wenn wir alles beim Alten beließen.“ „Mich auch? Der schläft oft schon vor dem Sex ein. Ich halte das nicht mehr aus.“ „Na gut, meinetwegen, jetzt ist es eh schon wurscht, dann werden Sie halt meine Sprechstundenhilfe, aber wer wird von nun an mein Psychiater?“

      Gisela und Dagmar hatten sich lange nicht mehr gesehen und als sie eines Tages mehr oder weniger zufällig aufeinander trafen, bei der weiblichen Intuition und dem weiblichen Orientierungssinn weiß man ja nie so genau, schien sich die Freude auf beiden Seiten in sehr engen Grenzen zu halten. „Hallo! Lange nichts mehr von Dir gehört. Hat mich auch nicht gestört“, gab Dagmar zu und Gisela verzog ihr Gesicht. „Ja, mir ging es genauso“, sagte sie beiläufig, doch gerade als sie sich schon verabschieden wollten, sah Gisela, daß ihr Chef auf sie zusteuerte, deshalb packte sie Dagmar und schob sie in ein kleines Restaurant. „Hey, was sollte das denn jetzt?“ wunderte sich jene. „Ich muß den Kerl schon den ganzen Tag im Verlagsgebäude ertragen, da möchte ich ihn mir wenigstens in meiner Freizeit ersparen.“ „Von wem redest Du?“ „Vom Chefredakteur, meinem unmittelbaren Vorgesetzten. Der hat sich jetzt eine Hure zugelegt und die bezahlt er bestimmt mit Zeitungsgeldern.“ „Tatsächlich? Aber das ist ja ein Skandal!“ „Absolut. Deshalb bin ich zum Betriebsrat, doch der hat bloß gemeint: „Ja mei, in Bayern gehen die Huren anders.“ Ich weiß gar nicht ob dem sein Versprecher überhaupt aufgefallen ist.“ Die Beiden merkten, daß sie es nach wie vor genossen, miteinander zu tratschen und daß ihnen das doch ganz schön gefehlt hatte. Aber auf einmal stand der Kellner vor ihnen und obwohl sie nicht vorgehabt hatten, etwas zu essen, bestellten sie etwas, damit sie ihr anregendes Gespräch fortsetzen konnten. Dagmar klagte mal wieder über die Senilität der alten Frauen, die sie zu „beschneiden“ hatte, welche ihr immer wieder die gleichen alten Geschichten erzählen würden, doch als sie anmerkte, daß es den Psychologen wohl oft ähnlich ergehen würde, kam Gisela sofort darauf zurück. „Hör mir bloß mit den Psychologen auf! Der Urban betrügt mich hinter meinem Rücken.“ „Echt? Mit wem?“ „Erst hatte ich ja Dich im Verdacht“, Dagmars Gesicht verfärbte sich schnell ins Rötliche, „aber dann habe ich herausgefunden, daß er so ein Flittchen aufgegabelt hat, welches er anscheinend für die sexuellen Dienste entlohnt, indem er sie zu seiner Sprechstundenhilfe gemacht hat.“ „Also das gibt’s ja nicht! So etwas hätte ich nie für möglich gehalten! Was glaubt der eigentlich wer er ist? Der hält sich ja überhaupt nicht an unseren Plan!“ empörte sich Dagmar und merkte erst viel zu spät, daß sie das lieber nicht ausgesprochen hätte. Zu ihrem Glück kam der Kellner dazwischen und brachte die Getränke. Gisela versuchte, mit ihm zu flirten, doch er schien daran kein Interesse zu haben. In ihrer Enttäuschung, abgeblitzt zu sein, erinnerte sie sich an Dagmars letzte Worte und forschte: „Was für einen Plan?“ Dagmar wußte, daß sie es nun gestehen mußte, denn es hatte keinen Zweck mehr, es zu verbergen, außerdem hatte der notgeile Urban ohnehin alles kaputtgemacht. „Na ja, Urban und ich haben uns getroffen und miteinander besprochen, wie er Dich und ich Horst wieder zurückgewinnen kann.“ „Das ist ja süß. Welchen Horst?“ „Deinen Ex. Meinen Freund. Der, mit dem Du letztens im Bett warst.“ „Ach ja, der. Ich wußte auch nicht, was den geritten hat, als er auf einmal auf mir geritten ist. Ja, wie soll ich sagen, ich wollte damit nicht Eure Beziehung zerstören, aber irgendwie war es eine Genugtuung für mich, daß mich auf einmal der Mann begehrte, der jahrelang nichts mehr von mir wissen wollte.“ „Das kann ich gut verstehen. Ich glaube, das liegt am Reiz des scheinbar Verbotenen, da bekommt das Ganze eine eigene Dynamik. Solange Du mit ihm zusammen warst, fühlte er sich verpflichtet und hatte keinen Bock, weil er sagen konnte, wem Du’s heute kannst besorgen, das verschiebe ruhig auf morgen. Aber jetzt mußte er sich sputen, denn wer weiß, ob und wann er die Gelegenheit noch mal bekommen hätte.“ „Das hast Du gut zusammengefaßt. Also, ich glaube, daß es ein einmaliger Ausrutscher war, auch wenn ich zugeben muß, daß er gut war. Die Zeit mit Dir scheint ihn voran zu bringen.“ „Ja, schön wär’s. Für mich war es natürlich furchtbar, von ihm betrogen zu werden und dann auch noch mit Dir, aber dadurch, daß er mit Dir vorher so lange zusammengewesen war, hielt sich der Schmerz noch einigermaßen in Grenzen.“ Nun brachte der Kellner das Essen. „Guten Appetitte!“ meinte er nebenbei und Gisela starrte ihn mit erbost funkelnden Augen an, bis ihr einfiel, daß der Mann Italiener war und wohl gar nicht wußte, was er da eben von sich gegeben hatte. „Ja, laß es Dir schmecken. Aber jetzt sind Wolken am Himmel aufgezogen, von mir aus auch am Pimmel, aber das hier ist eh schon alles versaut genug“, fuhr Dagmar fort. „Dir auch einen guten. Was meinst Du damit?“ „Ich weiß zwar nicht, ob das jetzt ein gutes Thema beim Essen ist, aber Horst kriegt keinen mehr hoch, seitdem ein alter Schulfreund von mir aus dem Kleiderschrank gekrochen ist, während ich mit ihm Sex hatte.“ Gisela hätte sich beinahe vor Lachen verschluckt. Sie konnte nicht glauben, was sie soeben gehört hatte, doch Dagmar sah nicht so aus, als würde sie Witze machen. Auf einmal entdecke Gisela, daß der Kellner sie belauschte und sich ebenfalls ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Als er Giselas tadelnden Blick sah, machte er sich vom Acker. „Also, Du willst mir tatsächlich weismachen, daß Horst eine Erektionsstörung bekommen hat, nachdem aus Deinem Schrank ein Typ raus kam. Wie kam der überhaupt dort rein?“ „Also, da muß ich etwas weiter ausholen“, teilte Dagmar mit, streckte sich nach hinten und versetzte dem Kellner, der gekommen war um nachzuschenken, einen Schlag in die Magengrube. „Volltreffer! Erzähl weiter!“ bat Gisela. „Urban und ich hatten uns ja ursprünglich vorgenommen, Euch eifersüchtig zu machen. Zunächst wollten wir so tun, als wären wir ein Paar, doch das erschien uns zu durchsichtig. Daraufhin beschlossen wir, daß sich jeder von uns jemanden zum Flirten suchen sollte. Unglücklicherweise besuchte mich mein alter Schulfreund, der inzwischen zu den psychoanalytischen Jesusfreaks gehört. Schau mich nicht so an, so etwas gibt es anscheinend wirklich. Aber mit dem wollte ich Horst nicht eifersüchtig machen, denn da hätte sich der nur darüber kaputtgelacht. Deshalb habe ich ihn im Kleiderschrank versteckt und jetzt habe ich den Eiersalat.“ „Heißt das, daß es Urban mit seinem Flittchen gar nicht ernst meint?“ „Vor ein paar Stunden wäre ich davon überzeugt gewesen, aber wenn er sie als Sprechstundenhilfe engagiert hat, dann bin ich mir nicht mehr sicher.“

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