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Please love me. Lora Flynn
Читать онлайн.Название Please love me
Год выпуска 0
isbn 9783746787558
Автор произведения Lora Flynn
Издательство Bookwire
Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf Danny und spürte Unbehagen in mir. Ich wollte eigentlich nichts mehr mit ihm zu tun haben, zumindest vorübergehend nicht. Zwar schmerzte sein Verlust nicht mehr so sehr wie zu Beginn, doch die Tatsache, dass mit dem Beziehungsaus auch unsere vorherige Freundschaft zu Ende war, verletzte mich noch. Denn ich hatte Danny so vieles anvertraut, Dinge über meine Vergangenheit, Dinge über mich, die nur er wusste …
Allerdings war ich zu neugierig, um ihm einfach die kalte Schulter zu zeigen. Was er wohl von mir wollte? Plötzlich kam mir ein erschreckender Gedanke. Was wenn er Logan gestern in dem Mercedes doch erkannt hatte und mich nun zur Rede stellen wollte? Das Herz rutschte mir in die Hose und jede Faser meines Körpers verspannte sich. Ich musste in Erfahrung bringen, worüber Danny mit mir sprechen wollte. Also nickte ich und wir entfernten uns ein paar Schritte von den anderen.
»Was willst du Danny?«, ich verschränkte die Arme vor der Brust und bemühte mich um eine möglichst ausdruckslose Mimik. Wenn Danny wirklich nichts gesehen hatte, so wollte ich mir nichts anmerken lassen. Er steckte die Hände in die Hosentaschen und blickte hinab auf seine Schuhspitze, mit der er auf dem Boden herum trat. Als er wieder aufsah, lag ein gekränkter Ausdruck in seinen Augen.
»Ich habe dich gesehen. Gestern.« Er schaute mich forschend an und wartete offenbar auf irgendeine Reaktion meinerseits. Ich spürte wie mein Herzschlag sich beschleunigte. Hatte er Logan gesehen?
»Ich weiß nicht, wovon du sprichst«, erneut bemühte ich mich um einen möglichst gelassenen Tonfall und hob lässig die Brauen.
»Ach komm schon, Drea. Du hast mit irgendeinem Typen in diesem Mercedes gesessen«, half er meinen Erinnerungen verärgert auf die Sprünge. »Ich weiß, dass du mich auch gesehen hast, also jetzt tu nicht so«, aus irgendeinem Grund schien ihn das furchtbar aufzuregen. Er machte eindeutig einen verärgerten Eindruck. Doch aus welchem Grund? Er hatte mit mir Schluss gemacht, also durfte es ihn nicht mehr interessieren, was ich mit wem in meiner Freizeit tat.
»Und wenn schon. Ich wüsste nicht, was dich das angeht«, konterte ich und wich seinem verärgerten Blick aus.
»Ich habe dich versucht anzurufen, aber du bist nicht rangegangen«, er fuhr unbeirrt fort. Seine Stimme klang vorwurfsvoll und erneut fragte ich mich, weshalb er sich derart benahm. Schließlich hatte er kein Recht dazu. Genervt rollte ich mit den Augen.
»Ich gehe seit genau zwölf Wochen nicht mehr an mein Handy, wenn dein Name auf dem Bildschirm erscheint. Nur für den Fall, dass es dir entgangen sein sollte«, erwiderte ich spitz. Dannys Augen verdunkelten sich und Wut verzerrte sein Gesicht.
»Wer war der Typ im Auto?«, er spie mir die Worte regelrecht entgegen. Doch während sich Dannys Zorn durch mein Schweigen nur noch mehr zu steigern schien, fiel mir unterdessen ein Stein vom Herzen.
Danny hatte Logan nicht erkannt.
»War das etwa dein Neuer?«, Dannys Hände ballten sich an seinen Seiten zu Fäusten, sodass die Knochen bereits weiß hervortraten. Warum zum Teufel regte er sich so sehr darüber auf? Er war derjenige, der Schluss gemacht hatte. Er hatte selbst gesagt, dass er mich nicht mehr genug liebte, also konnte es unmöglich Eifersucht sein, die ihn da gerade ritt.
Oder etwa doch?
»Was regst du dich so sehr auf? Wir sind nicht mehr zusammen und jetzt lass mich in Ruhe«, für mich war das Gespräch hiermit beendet. Das, was ich hatte in Erfahrung bringen wollen, wusste ich nun. Danny ahnte nichts von Logan. Und dabei sollte es auch bleiben. Ich wollte nicht mehr mit Danny reden. Sein Verhalten brachte mich nur durcheinander. Ich dachte, er würde mich nicht mehr lieben, weshalb also benahm er sich dann wie ein eifersüchtiger Macho?
Was auch immer Danny ritt, es war etwas, worüber ich jetzt nicht nachdenken wollte, die Schule war nicht der richtige Ort dafür.
Als ich im Begriff war, mich zum Gehen zu wenden, spürte ich, wie Danny mein Handgelenk ergriff und mich zurückhielt. Überrascht drehte ich mich noch einmal zu ihm um und erkannte, dass seine Augen vor Zorn nur so glühten.
»Es geht mich durchaus etwas an«, der Griff um mein Handgelenk verstärkte sich, wurde fordernder, sodass es beinahe schon schmerzte. Es war mir unmöglich, mich von seinem Griff zu lösen.
»Danny«, ich blickte ihn warnend an. »Lass mich sofort los.«
Einige Sekunden lang starrten wir uns herausfordernd an, bis jemand hinter mir die Stille durchschnitt.
»Gibt es ein Problem?« Die Stimme war rau und zugleich von solcher Härte, dass sich selbst mir die Nackenhaare aufstellten. Dannys Augen glitten über meine Schulter und hefteten sich auf die Person hinter mir. Blitzartig ließ er von mir ab und ich drehte mich herum.
Noch bevor ich in seine eisblauen Augen blickte, ahnte ich, wer sich hinter mir befand. Er stand so dicht bei mir, dass es mir den Atem raubte und ich kaum merklich zusammenzuckte. Sein Gesichtsausdruck wirkte wie immer undurchdringlich. Bei genauerem Betrachten jedoch, erkannte ich einen merkwürdig kalten Ausdruck in seinem Blick, den ich noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Und er war direkt auf Danny gerichtet.
»Nein, Mr Black. Alles in Ordnung«, stotterte Danny hinter mir. Am liebsten hätte ich ihm einen letzten, boshaften Blick zugeworfen, aber ich schaffte es nicht, mich von Logan abzuwenden.
Logans Augen hingen noch einige Sekunden lang mahnend auf Danny und instinktiv wusste ich, wie unwohl Danny sich gerade fühlen musste. Logans kühler Blick durchdrang die Luft wie eine unausgesprochene Drohung und wirkte verdammt einschüchternd, selbst auf mich. In seinen Augen schien ein blauer Sturm zu toben, der sein Gegenüber im Bruchteil einer Sekunde zu Eis gefrieren ließ.
Schließlich wandte Logan sich von Danny ab und sah stattdessen zu mir. Ich erkannte, wie sich seine Gesichtszüge unmerklich aufklärten und der Sturm in seinen Augen abebbte.
»Drea? Ist sicher alles in Ordnung?«, der Ausdruck in seinem Gesicht wirkte beinahe schon sanft, was kurz innehalten ließ. Ich holte tief Luft und nickte leicht.
»Ja, alles okay … Mr Black«, um ein Haar hätte ich ihn Logan genannt. Ich spürte wie meine Wangen sich färbten und beschämt sah ich zu Boden. Ich musste meine Gefühle schleunigst unter Kontrolle bekommen, bevor noch jemand Verdacht schöpfte.
Logan nickte und drehte sich dann zu den restlichen Schülern um, die das Schauspiel aufmerksam beobachtet hatten. Ich musste an das letzte Mal denken, als alle Aufmerksamkeit auf mich gerichtet war und Madison mich derart niedergemacht hatte. Heute schien sie es zum Glück nicht für nötig zu halten, sich einzumischen. Der Denkzettel in Form von Nachsitzen, den Logan ihr verpasst hatte, schien wohl seine Wirkung nicht verfehlt zu haben.
Immer noch starrten mich einige Schüler an und tuschelten sich etwas ins Ohr. Offenbar war ich innerhalb einer Woche zum Gesprächsthema Nummer eins der Schule geworden. Das gefiel mir ganz und gar nicht. Ich war keines dieser Mädchen, wie Madison, die sich nach der Aufmerksamkeit anderer sehnten und immer im Mittelpunkt stehen wollten.
Ich fühlte mich wohler, wenn ich unbemerkt und unsichtbar blieb. Mit gesenktem Kopf folgte ich den anderen in den Klassenraum und vermied die Blicke meiner Mitschüler, insbesondere den Dannys. Nur bei Poppy, deren Augen ich immer wieder auf mir spürte, hob ich den Blick. Sie schenkte mir ein mitfühlendes Lächeln und drückte unter dem Tisch kurz meine Hand. Ich entspannte mich etwas, konnte mich jedoch nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren und betrachtete stattdessen die kleinen Regentropfen, die an der Scheibe herabliefen.
Als es endlich klingelte, sprang ich auf und verstaute schnellstmöglich meine Bücher in der Tasche. Ich wollte nur noch hier raus. Weg von Danny, weg von dem Getuschel meiner Mitschüler und weg von…
»Drea? Würden Sie bitte noch für eine Minute hier bleiben?«
Die Stimme hallte durch den Raum. Logan.
»Natürlich, ja«, erwiderte