Скачать книгу

erinnerte sich, wie sie auf diese Diskussion gekommen waren, dann wurde sie traurig. „Lasst uns morgen aufbrechen und sehen ob wir die Werwölfe finden. Wir begleiten dich bis wir sie gefunden haben!“ Fassungslos starrte sie Aramis an. Sie wollte erfahren, ob dies sein ernst war. Dies bestätigte er entschlossen, er fügte an er könne natürlich nur für sich sprechen. „Wo du hingehst, gehe ich mit!“, entschied Drago. Er schlug vor, dass sie sich alle noch etwas ausruhen sollten. Eine Weile hatte er sich von einer auf die andere Seite gedreht. Er konnte nicht schlafen. Also schnappte er sich ein paar Holzstücke ebenso Seil. Er trat etwas von den Anderen weg um sie nicht zu wecken um zu beginnen. Die Vampirin setzte sich irgendwann zu ihm während sie interessiert auf die Holzstücke in seiner Hand sah. Als das Erste fertig war reichte er es ihr. Sie drehte es in der Hand hin und her. Er machte einfach weiter bis alle vier fertig waren. Die Vampirin wollte ihm das Stück zurückgeben doch er erklärte: „Nein, das ist deins!“ Irritiert sah sie ihn an. „Alles okay?“, fragte Drago der gerade wach geworden war. Aramis stand mit den Drei übrigen Schnitzereien auf und kam zu ihnen. Die Vampirin folgte ihm. Auch Rebecca war auf den Füßen. „Die sind für euch!“ Er reichte jedem eine Schnitzerei mit einem durchgefädeltem Teil des Seils. Alle begutachteten die Stücke. „Wir machen uns jetzt auf den Weg uns zu trennen. Wer weiß wann und unter welchen Umständen wir uns vielleicht wieder treffen. Mit diesen Ketten werden wir uns immer wieder erkennen können! Kitschig ich weiß!“, endete Aramis schließlich. „Das ist ein unendlich Zeichen“, begann Drago ruhig, da ergänzte Rebecca, „ihr helft mir bei meinem Traum zu meinesgleichen zurück zu kehren, da ist es ja das mindeste, dass wir etwas haben um uns an all das zu erinnern!“ Jeder von ihnen trug die provisorische Kette, mit dem geschnitzten Unendlich-Zeichen als Anhänger, um den Hals. Sie packten alles zusammen ehe sie aufbrachen. Drago übernahm die Führung, da sich die Vampirin eher im Schatten der Bäume statt in der Sonne aufhielt. Aramis wusste, dass sie zwar in der Sonne nicht verbrannte, aber es sehr unangenehm wie auch schmerzhaft für sie war. Ab der Lichtung versuchten sie die Wolfsspuren wieder zu finden um diesen zu folgen. Leider gestaltete sich dies eher schwierig. Eine ganze Weile waren sie hin und her gegangen. Die Wölfin hatte immer wieder den Kopf gehoben um zu versuchen eine Fährte zu riechen, aber das blieb ohne Erfolg. Wirklich weiter gekommen waren sie nicht. Es dämmerte bereits. Da zischte plötzlich die Vampirin. Sie drehten die Köpfe in ihre Richtung, doch sie sah sie nicht an. Es verging noch ein Moment, dann rannte sie los, auf sie zu und schließlich an ihnen vorbei. „Soldaten“, wisperte Rebecca, nachdem sie erneut tief durch die Nase eingeatmet hatte. Sie folgten der Vampirin. Aramis hatte hiermit Schwierigkeiten. Die anderen Drei waren einfach schneller als er. Doch die Soldaten schienen sie weiterhin zu verfolgen während sie immer weiter und tiefer in den Wald rannten. Aramis war sich sicher hier nie wieder heraus zu finden. Der Wald wurde dichter sowie dunkler. Plötzlich blieb er abrupt stehen, denn die Anderen hatten angehalten. „Wohin jetzt?“, meinte Rebecca. Doch keiner sagte etwas. Die Vampirin trat vor sie. Sie blickte in die Richtung aus der sie gekommen waren und wartete. Entweder hatten die Soldaten ihre Spur verloren oder sie waren ihnen aus einem anderen Grund nicht gefolgt. Rebecca schien ebenfalls ein mulmiges Gefühl zu beschleichen. Nach weiteren Minuten, die Aramis wie eine Ewigkeit vorgekommen waren, wandte sich die Vampirin zum Gehen. Sie übernahm die Führung. Einen Weg gab es nicht mehr also zogen sie sich bei dem dichten Geäst immer wieder Kratzer zu. Da gab Drago zu bedenken sie würden zu viele Spuren hinterlassen. Doch dies schien die Vampirin nicht im Geringsten zu interessieren. Den ganzen Tag hatten sie keine wirkliche Pause gemacht. Bis Aramis beschloss zu rasten, etwas zu essen sowie zu schlafen. Der Vampirin missfiel dies offenbar. Widerwillig setzte sie sich zu ihnen. Rebecca wollte ein Feuer machen doch die Vampirin schlug ihr die Stöcke aus der Hand, Drago war kampfbereit. Dies ließ sie sich nicht zweimal sagen und griff ihn an. „Nein“, schrie Rebecca, „lass ihn in Ruhe!“ Sie griff ihrerseits die Vampirin an. Alles war viel zu schnell gegangen. Die Drei konnten kämpfen. Während Aramis noch dazwischen rief sie sollten damit aufhören fühlte er sich beobachtet. Langsam drehte er den Kopf. Tatsächlich war dort ein Augenpaar. „Leute“, meldete er sich sichtlich beunruhigt. Da tauchte das nächste Augenpaar auf gefolgt von einem tiefen Knurren. Doch die Drei kämpften immer noch miteinander. „Verdammt wir sind hier nicht allein!“, blaffte er sie an. Es dauerte einen Moment bis sie Aramis Aussage folgen konnten, doch keine Sekunde zu früh. Die Augenpaare wurden mehr und griffen sie ohne Vorwarnung an, Werwölfe. Zur Verwunderung aller griffen sie auch Rebecca an. Drago stürzte dazwischen um sie zu beschützen. Alle Erklärungsversuche seitens Rebecca blieben erfolglos. Ohne die Hilfe seiner drei neuen Freunde wäre Aramis in diesem Kampf gestorben. Er konnte einfach nicht kämpfen, außerdem war er kein besonders guter Zauberer. Doch als einer der Wölfe Rebecca zu Boden riss und auf sie springen wollte, warf Aramis ihn mit einem Zauber gegen den nächsten Baum. Drago war inzwischen ebenfalls in Schwierigkeiten. Die Wölfe brachten ihn in eine Position, damit ihm ein weiterer an die Kehle springen konnte. Aramis stürzte auf die Szenerie zu, bewegte die Hände, um so auch hier die Wölfe von Drago weg zu befördern. Die Wölfe traten zusammen. Sie schienen sich für den Rückzug entschieden zu haben. Rebecca lief ihnen einige Schritte nach, aber nach einem wütenden Knurren der Wölfe blieb sie stehen. Ihr liefen Tränen über die Wangen. „Seid ihr schwer verletzt?“, fragte Aramis besorgt. Überall war Blut, sie sahen alle ziemlich schlimm aus. Doch Drago meinte es sei nicht weiter tragisch. Die Vampirin antwortete nicht während Rebecca weinend zu Boden sank. „Wir sollten hier weg!“, entschied Aramis. Keine Sekunde zögerte die Vampirin und lief los. Doch Rebecca konnte sich in ihrem Schmerz nicht bewegen. Da hob Drago sie sanft hoch, um mit ihr der Vampirin zu folgen. Aramis schnappte sich Rebeccas Tasche. Sie führte sie auf einen schmalen Pfad doch es war weiterhin sehr dunkel. Immer wieder stolperten Drago oder er. Sie schien damit keine Probleme zu haben. Sie liefen wortlos weiter bis man die Sonne aufgehen sah. Eine schmale Lichtung erstreckte sich vor ihnen, umsäumt von tiefem dunklem Wald. Es wirkte wie der einzige helle Punkt. Hier legten sie eine Pause ein und genossen die Sonnenstrahlen. Außer der Vampirin, die war prompt verschwunden. Rebecca schlief irgendwann ein.

      Angriffe

      „Ihr solltet euch nicht gegenseitig bekämpfen!“, begann Aramis ernst. Skeptisch sahen ihn alle an. „Ich meine das ernst! Gilt auch für dich!“, legte Aramis nach einer Weile nach und sah zu einem Baum im Schatten. Drago folgte seinem Blick. Die Vampirin saß darunter, aber hatte die Augen geschlossen. „Aramis“, begann Drago, „dir ist schon klar, dass wir aus Rassen stammen die alle Feinde sind!“ Rebecca blinzelte bei dieser Äußerung. Sie sah Aramis an. „Und warum? Ich meine warum hassen wir einander? Welchen Grund gibt es dafür? Nur weil wir einander nicht kennen? Nicht verstehen? Anders aussehen? Wenn es mir einer von euch hier und jetzt sagen kann, könnt ihr euch gerne weiter die Köpfe einschlagen und streiten!“ Alle sahen ihn überrascht an, doch auch nach einem langen Schweigen erwiderte keiner etwas. Sie schliefen nacheinander alle, ehe sich auch dieser Tag dem Ende neigte. „Und jetzt?“, fragte Drago schließlich. „Es ist meine Schuld. Tut mir leid“, erwiderte Rebecca erneut den Tränen nahe. Wieder war es Aramis der zuversichtlicher war. Er versicherte Rebecca bestimmt ihresgleichen zu finden, die sie akzeptieren würden. Also sollten sie wieder weiter. Rebecca sah ihn überrascht an. „Warum tust du das für mich?“, fragte sie. Nach kurzem Zögern erwiderte er, er wolle das sie alle die Möglichkeit bekämen den Weg zu gehen der sie glücklich machte. So würde man das doch für Freunde tun. Er lief voraus, weil sie ihn alle anstarrten. Doch bereits nach einigen Metern hatten sie ihn eingeholt, beziehungsweise die Vampirin überholt. Drago und Rebecca lächelten ihn an. Die Vampirin führte sie zu einem kleinen Fluss in dem sie ihre Flaschen auffüllen sowie ihre Wunden behandeln konnten. Zielstrebig marschierte sie weiter, jedoch weit abseits jeglichen Weges. Um diese Stille nicht weiter ertragen zu müssen und sich irgendwie davon abzulenken, dass keiner von ihnen eigentlich wusste wie es weitergehen sollte, bat Aramis Drago ihnen dämonisch beizubringen. In dieser Nacht legten sie mehr Pausen ein. Doch immer wieder korrigierte die Vampirin ihre Route. Rebecca hatte erklärt, dass es nach Soldaten oder Zauberern roch. Aramis bewunderte die Vampirin dafür, so entschlossen einem Weg zu folgen, obwohl keiner wusste wohin dieser führte. Als der nächste Tag anbrach und die anderen Beiden schliefen, trat er ruhig auf sie zu und fragte sie direkt. Doch auf seine Frage, ob sie ein bestimmtes Ziel hatte, reagierte sie nicht einmal. Er blieb noch eine Weile in ihrer Nähe bis die anderen Beiden aufwachten.

Скачать книгу