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auf und näherte sich dem Höhleneingang. Die Sonne stand bereits weiter oben, als er angenommen hatte. Man hörte den Bachlauf. Allerdings auch Hufgetrampel sowie Stimmen. Er drehte den Kopf, der Dämon war direkt hinter ihm, auch die Wölfin war ihnen gefolgt. Aramis kehrte in die Höhle zurück. „Wie geht es jetzt weiter Zauberer?“, begann der Dämon. Die Wölfin fragte ihn daraufhin gereizt, warum er einen wie ihn fragen würde. Dies ignorierte der Dämon jedoch entschieden. Da Aramis nicht antwortete, begann die Wölfin, dass sie in die falsche Richtung gelaufen wären, wie töricht es war, die Vampirin hier zu haben und wie dumm es war dem Zauberer zu folgen, da dieser offensichtlich verrückt war. „Dann geh!“, grollte der Dämon. Sie wurde schneeweiß. „Ich hab keinen Plan“, begann Aramis, „ich wollte euch nur nicht zurück lassen. Keine Ahnung was die mit euch vorhatten.“ Daraufhin herrschte eine Weile schweigen. „Sie werden ihre Suche in den anderen Richtungen intensivieren. Wer würde schon annehmen, es würde jemand in Richtung des Königs laufen, um vor dem König zu fliehen?!“ Erneut schwiegen sie. Ruhig begann die Wölfin sie würden hier drin erfrieren. Ebenso verdursten, wenn sie nichts täten. Dem konnten die beiden Jungs nur zustimmen. Aramis schlug vor zu warten bis es tiefe Nacht war und nur kurz außerhalb der Höhle das nötigste zusammen zu suchen. Gesagt getan. Sie schlichen in der Dunkelheit zum Bach tranken alle einige Schlucke, sammelten etwas Holz und Aramis griff nach einer Baumrinde, in der er etwas Wasser transportieren konnte. Alles war unglaublich schnell gegangen. Zurück in der Höhle flößte Aramis der jungen Vampirin das mitgebrachte Wasser ein. Was ihm abschätzende Blicke der Anderen einbrachte. Vergeblich versuchte der Dämon Feuer zu machen. Die Wölfin besaß hier mehr Geduld und Geschick. Es dauerte zwar eine gefühlte Ewigkeit, doch dann brannte eine kleine Flamme. Augenblicklich wurde es wärmer. Sie waren alle völlig erschöpft. Die Wölfin schlief zuerst ein. Vorsichtig hob Aramis die Vampirin auf, dann legte er sie ebenfalls nahe ans Feuer. Der Dämon musterte ihn aufmerksam. „Ihr seid beide schwer verletzt!“, schlussfolgerte er wohl richtig. Dennoch stritt Aramis seine Verletzungen ab. „Versuch etwas zu schlafen, ich übernehme die erste Wache“, entschied der Dämon. Er versprach ihn zu wecken. Als er dies tat, fühlte sich Aramis als hätte er gar nicht geschlafen. Nachdem nun der Dämon eingeschlafen war schlich er zum Eingang. Die Sonne ging gerade auf. Es war vollkommen still. So riskierte er erneut die Höhle zu verlassen. Sammelte noch etwas Holz, Löwenzahn und einige Beeren. Dann musste er zurück, ihm war schwindlig. Taumelnd betrat er die Höhle, wo er bereits erwartet wurde. Sie nahmen ihm die Sachen ab. Er versicherte er fühle sich gut. Sie aßen die Beeren sowie den Löwenzahn. „Wir brauchen Wasser!“ Sie hatten recht, dass wussten alle. Somit verließen sie abwechselnd die Höhle, um zum Bach zu gelangen, doch nicht oft, damit sie nicht entdeckt würden. Aramis brachte für die Vampirin immer etwas Wasser in der Baumrinde mit, bis kurz nach Sonnenuntergang. Beim Betreten der Höhle hatte sich diese erholt. Sie stand vor dem Dämon, knurrte, fletschte die Zähne und die Wölfin lag bereits an einer der Höhlenwände. „Bist du verletzt?“, fragte Aramis bei ihr kniend angekommen. Die Vampirin wirbelte herum. Nachdem die Wölfin den Kopf geschüttelt hatte, erhob er sich langsam. Er sah die Vampirin an. Diese knurrte. Schließlich wich sie langsam zurück, in Richtung des Höhlenausgangs. „Das ist keine gute Idee!“, teilte Aramis mit. „Du bist verletzt. Außerdem suchen die nach uns! Bleib hier!“, legte er sanft nach, ehe er sich an das Feuer setzte. Nach kurzem Zögern und mit herunter geklappten Kinnladen setzten sich schließlich die Beiden anderen dazu. Die Vampirin verschwand aus seinem Blickfeld. Nach einer Weile sagte die Wölfin: „Sie ist noch da, man riecht es!“ Sie schien nervös. Es beruhigte Aramis, dass sie nicht sofort verschwunden war. Wie groß wären ihre Chancen gewesen zu entkommen. Er bot an wach zu bleiben, damit sie sich ausruhen konnten. Dies missfiel der Wölfin. Die Vampirin hätte Hunger, wenn sie schliefen waren sie ein noch viel leichteres Ziel. Aramis erklärte ruhig, dass sie sich dann eher an ihm satt essen würde um dann zu verschwinden. Der Dämon legte sich daraufhin zum Schlafen. Er bat darum ihn zu wecken, sollte es Probleme geben. Äußerst wiederwillig tat dies auch die Wölfin, sie schreckte zunächst bei jedem Geräusch hoch. Erst nach einer Weile schien sie tief zu schlafen. Aramis kämpfte sich auf die Füße. Er trat zum Ende der Höhle. Die Vampirin saß hier mit angezogenen Beinen und Aramis Shirt darüber gezogen. Sie sah nicht auf als er sich neben sie setzte. Auf seine Frage wie es ihr ginge oder ob ihr kalt wäre antwortete sie nicht. Sie knurrte nur immer wieder. Er zögerte noch kurz, dann erklärte er ihr, dass er zum Bach gehen und etwas trinken würde. Vorsichtig trat er an ihr vorbei. Kurz wartete er, ob sie ihm folgte. Es fiel ihr schwer sich auf den Beinen zu halten. Sie bewegte sich, wie er selbst, langsam vorwärts. Er sah zufrieden, dass auch sie einige Schlucke Wasser trank. Während sie sich jedoch umwandte sammelte er noch ein paar Gräser und Beeren in der Nähe ein. Erst dann kehrte er zur Höhle zurück. Sie war ihm langsam gefolgt verharrte jedoch in einiger Entfernung. „Es ist schön warm hier am Feuer“, sagte er ruhig zu ihr, bevor er sich setzte. Sie kam langsam näher hielt jedoch einen gewissen Abstand, dann schloss sie die Augen. Ob sie wirklich geschlafen hatte wusste er nicht, denn bei der kleinsten Reaktion der Wölfin und des Dämons war sie bis zur Wand zurück gewichen. Er hatte sich zum Schlafen gelegt, nachdem die anderen Beiden aufgewacht waren. Der Tag verging wie der vorherige, mit dem Unterschied, dass Aramis viel schlief und die Höhle ohne die Vampirin verlies um zu trinken. „Wir können uns nicht nur von Beeren und Gräsern ernähren. Geschweige denn von dem wenigen Wasser!“, begann die Wölfin schließlich. „Hast du eine bessere Idee?“, erwiderte der Dämon schroff. „Was, willst du mir sagen dir reicht das?“ Sie schien irritiert. Der Dämon sagte etwas, jedoch auf dämonisch. Aramis sah ihn fragend an, erhielt allerdings keine Antwort. Auch die Wölfin schien ihn nicht verstanden zu haben also schwiegen sie eine Weile. Die Nacht brach an. Aramis übernahm die Wache. Der Versuch mit der Vampirin zu sprechen scheiterte. Sie schwieg. Sie öffnete immer wieder mal die Augen, bewegte sich ansonsten jedoch nicht. Er hatte ihr Wasser mitgebracht, doch sie hatte es nicht angerührt. Als der Dämon ihn am Morgen aufforderte auch endlich etwas zu schlafen schüttelte er nur den Kopf. Er sah auf die Vampirin. „Hast du jetzt auf einmal Angst sie frisst dich während du schläfst?“, erkundigte sich die Wölfin. „Nein!“, Aramis schwieg einen Moment, „sie hat sich nicht bewegt, weder was getrunken noch sonst irgendwas. Ihr muss doch auch kalt sein!“ Eine Weile herrschte Schweigen welches von dem Dämon gebrochen wurde. Er seufzte schwer ehe er begann: „Sie stirbt, Zauberer!“ Aramis sah ihn erschrocken an. Er fragte wie der Dämon das meine. Die Wölfin gab zu bedenken, dass sie immer wieder die Augen öffnete und nicht nach sterben aussah. Daraufhin erklärte der Dämon sehr ruhig an Aramis gewandt: „Wasser ist gut und recht, aber das braucht sie nicht wirklich um zu überleben. Sie braucht Blut. Vampire verfallen in eine Art Ruhezustand bevor sie verhungern. Ihr komplettes System verfällt wie in einen Schlafmodus. Nur die wichtigsten Reaktionen bleiben erhalten, für den Fall, dass sich eventuell etwas Essbares nähert. In diesem Fall wäre sie durch den bisherigen Ruhemodus noch stark genug um es anzugreifen.“ Sie verließen wieder abwechselnd die Höhle um zu trinken, doch hatten sie vermehrte Aktivitäten festgestellt. Der Dämon gab zu bedenken, dass sie zu viele Spuren am Bachlauf hinterließen. Vor allem auch durch das Sammeln der Beeren, Gräser und Holz auf direktem Weg. So vereinbarten sie sich weiter von der Höhle zu entfernen. Zum Einbruch der Nacht legte sich zuerst die Wölfin schlafen. Sie sprachen alle nicht viel miteinander sondern schwiegen hauptsächlich. Der Dämon musterte Aramis entschieden. „Du bist in keiner guten körperlichen Verfassung Zauberer.“ Nachdem Aramis nichts erwiderte legte sich der Dämon zum Schlafen. Aramis wartete eine Weile bis er aufstand und sich dicht neben die Vampirin setzte. Sie zeigte keinerlei Reaktion. Er zögerte noch kurz, doch seine Entscheidung stand fest. Sie sterben zu lassen stand nicht zur Diskussion. Bei seinem Verlassen der Höhle hatte er sich einen sehr spitzen Stock besorgt. Nochmal sah er auf die beiden Schlafenden, dann stach er sich mit dem Stock in den Unterarm. Die Zähne fest aufeinander gebissen. Das Blut lief sofort. Er hielt ihr den Arm unter die Nase. Zuerst befürchtete er, es hätte keinen Sinn, doch plötzlich drehte sie den Kopf, sah ihn an und öffnete den Mund. Es waren nicht mehr als ein paar Sekunden die vergingen dennoch kam es Aramis wie eine Ewigkeit vor. Sie legte die Lippen an seinen blutenden Unterarm und begann daran zu saugen. Er spürte keinen Biss, jedoch irgendwann ein starkes Schwindelgefühl bis hin zur Bewusstlosigkeit. Alles wurde dunkel. Er fühlte sich unglaublich erschöpft, doch es war eigenartig warm. Als er seine Augen langsam öffnete lag er dicht beim Feuer. Die Vampirin war in seiner Nähe. Sie ließ ihn nicht aus den Augen. Doch während

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