Скачать книгу

auf die Füße gesprungen. Abwechselnd sah diese von der Vampirin zu Aramis und wieder zurück. „Sie war noch nie so nah und sieh dir ihre Augen an!“, erklärte sie dem Dämon. Die Vampirin blieb ruhig ins Feuer starrend sitzen. „Zauberer, was hast du getan?“, schlussfolgerte der Dämon richtigerweise. Die Wölfin brauchte einen Moment um diese Aussage zu begreifen. Aramis erklärte ruhig, keinen von ihnen gerettet zu haben um ihm nun beim Sterben zuzusehen. Er erhielt hierfür überraschte Blicke, gefolgt von langem Schweigen. Der Dämon stand auf, zog ihn auf die Füße und mit sich. Die Wölfin war wiederwillig zurück geblieben. Beim Wasser angekommen erklärte der Dämon wie wichtig es für ihn war ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Dennoch beeilten sie sich. Zurück in der Höhle verließ sie nach einiger Zeit die Wölfin. „Ist dir klar wie einfach sie dich hätte töten können?“ Aramis antwortete nicht. Erst bei der Rückkehr der Wölfin begann diese eine Diskussion wie leichtsinnig Aramis war. „Hast du dir mal überlegt, dass sie durch dich wieder so fit wird, um auch den Dämon und mich im Schlaf zu töten?“ Sie war aufgebracht. Diese Frage verneinte er. Weiterhin gab er zu bedenken, sie würde eher schnellstens verschwinden sobald sie hierfür fit genug war. „Vielleicht für jeden von uns die Beste Idee“, gab die Wölfin zurück. Wieder herrschte Schweigen. Der Dämon lief los um ihre Vorräte an Beeren, Gräsern und Holz etwas aufzufüllen. Die Wölfin entschied ihn zu begleiten. Die Vampirin saß erneut mit dem Rücken an der Wand angelehnt. Sie sah den Beiden nach. „Du hast bestimmt Hunger“, sagte Aramis ehe er sich erneut den Arm aufschlitzte. Diesmal verlief es sehr schnell. Sie war gleich bei ihm, legte die Lippen an um zu trinken. Diesmal blieb er jedoch wach. Sie hörte auf und presste ein paar auf dem Boden liegende Blätter auf die Wunde. Bei der Rückkehr der anderen Beiden wich sie von ihm zurück. Der Dämon musterte beide, schüttelte den Kopf, aber setzte sich ohne etwas zu sagen. „Sie wird dich noch umbringen!“, keifte die Wölfin und setzte sich so weit weg wie möglich. Der Dämon reichte Aramis einige Gräser sowie Beeren. Dankbar nahm er sie entgegen. Prompt schlief Aramis ein. Er fühlt sich immer schlechter. Dies entging dem Dämon nicht, als Aramis aufwachte. „Zauberer“, begann er, doch Aramis stand langsam auf, er torkelte zum Höhlenausgang. Draußen angekommen stellt er fest, dass es Nacht war. Zunächst lief er langsam, doch dann stürzte er. An Aufstehen war nicht zu denken. Er bewegte sich auf allen vieren zum Bach um hinein zu gleiten. Er trank, anschließend rieb er sich über all die Verletzungen. Diese brannten doch die Kühle des Wassers tat gut. Immer wieder trank er alle Geräusche um sich herum ignorierend. So nahm er die Vampirin erst war, als sie direkt neben ihm aus dem Bach trank. Ihre Augen hatten ein schwaches weinrot angenommen. Sie sah schließlich an ihm vorbei und bedeutete ihm dann, ihr zu folgen. Er brauchte einen Moment länger, schaffte es dann ihr zurück zur Höhle zu folgen. Drinnen angekommen legte er sich neben das Feuer, erneut schlief er ein. Laute Geräusche weckten ihn. Die Wölfin stritt mit dem Dämon. „Worüber streitet ihr?“, fragte Aramis ruhig. Der Dämon grollte lediglich kurz, auch die Wölfin schwieg. Die Vampirin saß wie üblich mit geschlossenen Augen an der Wand. „Wart ihr beide schon draußen?“ Erneut erhielt Aramis keine Antwort. Also stand er auf, griff nach seinem Stock, bevor er sich neben die Vampirin setzte. „Was tust du?“ Die Frage der Wölfin ignorierte er und bot, nachdem er sich eine blutende Wunde am anderen Arm zugefügt hatte, diesen der Vampirin an. Diese zögerte nicht das Angebot anzunehmen. Nun sah Aramis etwas wie Angst in den Augen der Wölfin ehe sie die Höhle verließ. Auch dem Dämon schien es aufgefallen zu sein, denn er folgte ihr. Aramis schloss die Augen, dann verlor er erneut das Bewusstsein.

      Aufbruch

      Wie viel Zeit vergangen war wusste er nicht, aber er lag wieder nah am Feuer während die Vampirin ihn ansah. Doch als er sich aufsetzte stellte er fest, dass die Wölfin sowie der Dämon fehlten. Er wartete noch eine Weile, weil er keinerlei Zeitgefühl mehr hatte. Doch sie kamen nicht wieder. Er kämpfte sich auf die Füße. Draußen angekommen erleuchtete der Mond die Nacht. Vorsichtig begab er sich zum Bach, trank und wusch die neue Wunde aus. Er sah sich um, konnte die Beiden jedoch nirgends entdecken. Auch als er weiter den Bach entlanglief fand er die Beiden nicht. Er drehte sich ruckartig um, als er die Präsenz einer weiteren Person spürte. Die Vampirin war ihm lautlos gefolgt und stand hinter ihm. Sie sah zu Boden. Ihrem Blick folgend waren dort Hufspuren wie auch die von Rädern. Noch einen kurzen Moment zögerte er, dann folgte er den Spuren. In einiger Entfernung waren Kampfspuren, überall war Blut. Entschlossen lief er weiter. Sie mussten die Wölfin und den Dämon erwischt haben. Die Vampirin griff nach seinem Arm. Sie wollte ihn aufhalten, doch er schüttelte sie ab. „Du musst mich nicht begleiten!“, meinte er entschieden. Sie funkelte ihn wütend an während sie knurrte. Dies ignorierte er. Es fiel ihm immer schwerer den Spuren zu folgen, er war zu langsam. Er hielt sich gerade an einem Baum fest, da übernahm die Vampirin die Führung. Sie trieb ihn zum Rennen, wartete ab und an auf ihn, bis die Geräusche lauter wurden. Pferde, Wagen die gezogen wurden, sowie Stimmen. Da sahen sie das Ende des Zuges. Die Vampirin beschleunigte ihre Schritte wodurch Aramis etwas weiter zurück blieb. Sie begann mit dem letzten Soldaten. Sie packte diesen, tötete ihn lautlos und lies ihn liegen. Während sie sich den nächsten holte zog Aramis die Leiche beiseite, nahm ihm seine Sachen ab, packte alles in dessen Rucksack und hing diesen an einen Ast. So ging er auch mit den nächsten drei Leichen vor. Die Vampirin war um einiges Schneller, also musste er sich beeilen. Ab dem vierten Soldaten räumte er die Leichen nur aus dem Weg, immer noch weit hinter ihr zurück geblieben. Er fragte sich gerade wie viele sie noch ungesehen beseitigen konnten, da hatte er sie aus den Augen verloren. Im nächsten Moment wurde er hinter einen Baum gezogen. Sie hatten das Lager erreicht. Tatsächlich saßen in einem der Wagen die Wölfin und der Dämon. Einer der Soldaten verkündete gerade seinen Fang. Der Kommandant wäre hierüber sicherlich sehr erfreut. Ein Grund zum Feiern. Die Vampirin wollte los, doch er hielt sie auf. „Warte! Lass sie ihren Triumph feiern, dann trinken sie und wir haben vielleicht bessere Chancen!“ Für diese Pause war Aramis dankbar. Also warteten sie eine Weile, bis die Ersten zu lallen begannen. „Jetzt oder nie!“, entschied Aramis. Die Vampirin tötete die Wachen genauso lautlos wie die Soldaten auf dem Weg. Ihm hingegen fiel es unglaublich schwer den Käfig zu öffnen, seine Zauberkräfte wollten ihm nicht richtig gehorchen. Sie hatte ihn schon angezischt während die Wölfin und der Dämon ihn verzweifelt ansahen. Daraufhin schloss er die Augen um sich besser zu konzentrieren. Endlich klappte es. Sie verloren keine Sekunde, die Beiden hatten einiges einstecken müssen, dennoch liefen sie so schnell sie konnten davon. Die Vampirin deutlich voraus, gefolgt von dem Dämon und der Wölfin. Aramis blieb am weitesten zurück. Er musterte die Bäume auf der Suche nach den dort positionierten Rucksäcken. Die Wölfin sagte immer wieder er solle sich beeilen. Doch er hielt weiterhin Ausschau. Schließlich tauchte der erste Rucksack am Baum auf. Er holte ihn herunter und nahm ihn mit sich. In einiger Entfernung hing eine Tasche an einem weiteren Baum, auch diese nahm er mit sich. Ebenso bei der nächsten Tasche. Inzwischen war er weit hinter den Anderen zurück geblieben. Man hörte ihre Verfolger näher kommen. „Verdammt Zauberer was tust du? Warum beeilst du dich nicht?“, fauchte der Dämon, der zu ihm zurück gekommen war. Vollkommen überrascht musterte er den schwer beladenen Aramis. Nun kam die Vampirin zurück gerannt. Sie zischte, offenbar stink sauer. Doch auch ihre Augen weiteten sich. Sofort nahmen sie ihm etwas ab, so dass er noch den letzten Rucksack einsammeln konnte. Die Wölfin wartete auf sie. Auch sie wirkte überrascht, doch die Verfolger wurden noch lauter also rannten sie so gut und so schnell sie konnten. Eine Pause gönnten sie sich erst wieder als sie in der Höhle angekommen waren. Das Feuer war aus. Sie lauschten den Geräuschen außerhalb. Eine Weile gab keiner einen Mucks von sich. Wie lange sie so hier saßen wussten sie nicht. Es war die Vampirin, die langsam zum Höhlenausgang schlich. Etwas später kam sie wieder. Sie warf Holzstücke auf das alte Lagerfeuer. Die Wölfin begann erneut Feuer zu machen. Aramis fragte wo man sie gefangen hatte. Die Beiden waren zum Glück ein gutes Stück von der Höhle entfernt entdeckt worden, auch hatten sie versucht in die entgegengesetzte Richtung zu fliehen. Die Soldaten hatten hier die Umgebung durchsucht, aber schließlich die Suche abgebrochen. Aramis lobte diese Taktik. Doch die Beiden schwiegen. Kaum brannte das Feuer entleerten sie die Taschen sowie die Rucksäcke. Vorräte, Wasserflaschen, Seile, Messer, Decken, Kleidung. Alle musterten Aramis. „Ich dachte wir könnten das alles gut gebrauchen und riskant war es ja so oder so!“, erklärte er ruhig. Dem wurde zugestimmt. Alle außer der Vampirin aßen von den Vorräten.

Скачать книгу