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sagen: „Zeige uns den Vater, mehr brauchen wir nicht!“ Wir Menschen, mehr brauchen wir nicht! Zeige uns nur den Vater, unseren Gott, den Schöpfer des Universums. Zeige ihn uns blinden Menschen! Das ist es, was Philippus eigentlich sagt. Die zwölf Jünger standen direkt vor ihm! Vor dem Menschen, der Blinde sehend machte und fragten ihn nach unserem Vater! Zeige uns Gott, erst dann glauben wir dir!

       Jesus antwortete: „Nun bin ich so lange mit euch zusammengewesen, Philippus, und du kennst mich immer noch nicht?

      Hier gibt der Meister seinen Schülern eine nur allzu menschliche Antwort, die einen winzigen Anteil der Hoffnungslosigkeit in sich trägt. Die Hoffnungslosigkeit eines Erleuchteten, der das Unsichtbare dem vom Sichtbaren abhängigen Verstand des Menschen deutlich machen muss. Ein anscheinend unmögliches Unterfangen.

      Die uralte jüdische Lehre Kabbalah sagt, dass die Materie - so wie wir sie kennen und wahrnehmen -, also die physische Welt, in der wir leben, nur einen Prozent der gesamten Schöpfung ausmacht; dass die restlichen neunundneunzig Prozent „der Quell der dauerhaften Erfüllung (sind). Das gesamte Wissen, die Weisheit und die Freude wohnen in diesem Reich“; und dass wir durch den Vorhang unseres Verstandes dieses Reich, welches zu jeder Zeit in uns ist, nicht sehen und wahrnehmen und dementsprechend auch nicht fühlen können. Ein Erleuchteter hat es geschafft, diesen Vorhang zur Seite zu schieben und letztendlich vollkommen runter zu reißen. Jesus steht direkt vor seinen Jüngern und andererseits steht er auch nicht vor ihnen, weil Jesus spirituell gesehen immer noch mehr sieht als zum Beispiel Philippus.

      Da die Zeit drängt und Jesus weiß, dass er in Kürze die alttestamentlichen Prophezeiungen hinsichtlich der Erlösungstat für uns Menschen erfüllen muss, fasst er sich mit den folgenden Aussagen kurz und bündig. Er sagt in wenigen Sätzen das, was viele Weisheitslehren in Bände verfasst haben. Er fasst im wahrsten Sinne des Wortes in nur ein paar Sätzen das gesamte Fundament eines erleuchteten Bewusstseins zusammen.

      „Jeder, der mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du dann sagen „Zeige uns den Vater“? Glaubst du nicht, dass du in mir dem Vater begenest?“

      Hier gibt uns Jesus einen ersten und deutlichen Hinweis darauf, dass er und sein Vater eins sind. Dass der Schöpfer und seine Schöpfung eins sind. Dass der Vater in ihm ist, dass der schöpferische Prozess in uns ist! Dass kein räumlicher, zeitlicher und geistiger Unterschied zwischen unserer materiellen Welt und der Welt Gottes besteht. Dass „Unser Vater“ nicht nur unser Vater ist, sondern dass wir alle seine Kinder aus „seinem Fleisch und Blute sind“, und dass wir Teile von und in diesem einen Gott sind, und dass diese Teile wiederum vom Göttlichen erfüllt sind. Jeder, der Jesus gesehen hat, hat den Vater gesehen. Jeder, der Jesus Worte hört, hört unseren Schöpfer.

      Das erste Indiz, das Jesus uns hier gibt, ist, dass seine Macht zu heilen etwas mit seinem Verständnis von Einheit, von universeller Einheit zu tun hat - einer gefühlten Einheit mit dem Schöpfungsprinzip. Dass durch dieses Verständnis Gott sichtbar wird. Dass Gott automatisch daraus abgeleitet wird, dadurch entsteht. Wie sieht diese Einheit nun aus? Was ist sie, und warum sehen wir Normalsterbliche sie nicht?

      Diese drei Sätze sind nur eine Einleitung! Sie sind eine gezielte Frage an den zweifelnden Verstand des Menschen! Oft sind Fragen das einzige Mittel, den Verstand des Erkrankten auf eine ihm nicht ersichtliche Tatsache hinzulenken. Jesus antwortet hier dem zweifelnden Verstand mit einer Frage, da er weiß, dass es nicht der wahre Philippus ist, den er das fragt, sondern den Verstand von Philippus. Er ist es, der den wahren Philippus in Knechtschaft hält. Deshalb spricht er mit der Frage gleichzeitig den Glauben an. Wir wissen ja jetzt, dass der Glaube der erste Schritt ist, uns vom besessenen Verstand zu lösen. Habe ich dir nicht genügend Beweise geliefert, glaubst du mir immer noch nicht? Wie kann ich das alles vollbringen, wenn Gott, mein geliebter und unser aller Vater, unendlich weit weg hinter irgendwelchen Wolken lebt?

      Da Jesus den menschlichen Verstand überbrücken muss, um unseren Schöpfer, die Quelle allen Lebens, sichtbar werden zu lassen, leitet er hier langsam sein Versprechen ein. Auf ein Versprechen reagiert unser Verstand weitaus gelassener und lässt eher mit sich verhandeln. Jesus benutzt hier eine Methode, die nur ein Erleuchteter benutzen kann. Er stellt eine gezielte Frage und spricht gleichzeitig unseren Glauben an. Bevor er sein Versprechen ausspricht, fasst Jesus die gesamte Basis seiner Erleuchtung in nur ein paar Sätzen zusammen.

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