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      Mikey starrte sehnsuchtsvoll auf den Lautsprecher. Seine Finger strichen behutsam über die Abdeckung, als würde er ihr Gesicht berühren.

      ›Ich werde versuchen, zu schlafen, auch wenn Macs Schnarchen die Wände erzittern lässt.‹ Ivy lachte leise. ›Das erinnert mich an die Nacht in diesem Haus, als wir alle zusammen auf diesen blutigen Matratzen schliefen.‹ Sie kicherte verhalten. ›Ich melde mich morgen. Schlaf gut, Mikey.‹

      Seufzend drehte der Mechaniker den Lautsprecher leiser und wandte sich Ellen zu.

      »Ich finde es putzig, dass sie denkt, sie spricht mit dir allein«, meinte Ellen und nahm einen Schluck Tee. »Wie lange läuft das schon mit euch?«

      Mikey runzelte fragend die Stirn. »Da läuft nichts ... Vielleicht irgendwann mal. Aber ... Ich verspreche mir keine große Hoffnung.« Niedergeschlagen seufzte er und tippte mit dem Stift auf dem Papier herum, als wolle er seinen Frust aufschreiben.

      Kritisch dreinblickend gesellte sich Ellen zu ihm. »Warum? Wenn ihr nichts an dir liegen würde, würde sie doch nicht zu dir sprechen?«

      Er schaute schwer atmend auf. »Ich küsste sie. Zwar kurz, aber ich hab’s gemacht ... Das war unglaublich schön.« Seine Augen leuchteten auf, als er sich erinnerte.

      Ellen lächelte warmherzig und pochte ihm auf die Schulter. »Das ist das erste Mal, dass ich dich so glücklich sehe. Und wir kennen uns schon eine Weile, mein Freund.«

      Doch Mikeys Stimmung kippte abrupt. Besorgt nahm er seine Mütze ab und strich durch seine Haare. »Ich mache mir Sorgen um sie. Sie meint, sie sei eine Kämpferin, aber diese Mission ist zu hart. Ich habe Angst um Ivy. Das ist ein Himmelfahrtskommando, wo du sie rein geschickt hast.«

      Verwundert zog Ellen die Augenbrauen hoch. »Ich habe sie nirgends rein geschickt. Sie ist freiwillig gegangen.«

      Mikey schüttelte vehement den Kopf. »Nein. Du hast sie überredet und ihren Sohn als Joker benutzt.« Er sah sie vorwurfsvoll mit aufgerissenen Augen an. »Sie kennen sie nicht, das ist wahr. Aber wenn wir unser Äußeres geändert hätten, dann wären wir jetzt dort drin und nicht sie. Wir benutzen sie als Kanonenfutter für eine Sache, die-«

      »Jetzt fahr dich runter!«, unterbrach Ellen ihn erbost flüsternd, zog einen Stuhl heran und setzte sich ihm gegenüber. »Wie viele Hoods sind durch diese Geister schon gestorben? Ihr seid die Letzten, die aktiv sind und die Kolonien unterstützen. Das solltest du nicht vergessen! Tausende Leute sind durch sie krepiert. Stocksen könnte noch stehen, wenn wir eher die Chance gehabt hätten. Nichts passiert ohne Verluste!«

      Mikey verstummte betrübt und senkte den Kopf. Er presste laut schnaufend die Luft aus seinen Lungenflügeln.

      »Wenn ihr Ivy nicht gefunden hättet, wären einige Dinge nicht so abgelaufen. Ihr hättet Nell nie aufgesammelt, die uns diese wichtigen Informationen gab. Noch nie standen die Kolonien so nah an einem Sieg gegen diese Dreckschweine ... Es war Schicksal, das du die Tür aufgelassen hast.«

      Mikey schaute auf und lächelte bedrückt.

      Ein Geräusch außerhalb der Hütte ließ beide aufhorchen. Verwundert schauten sie sich an und erhoben sich von ihren Plätzen.

      Ellen hielt ihren Degen in der Hand und ging, dicht gefolgt von Mikey, zur Haustür. Das Poltern kam näher zur Tür.

      »Ich dachte, der Zaun ist dicht?«, flüsterte der Mechaniker verwundert.

      Ellen nickte stumm und legte die freie Hand auf die Türklinke. Sie hob ihre Waffe in Angriffsstellung und riss abrupt die Haustür auf.

      Konrad schrie erschrocken auf und hielt schützend die Hände vor sein Gesicht.

      »Konrad?!«, rief Ellen verwundert, legte ihre Waffe auf den Boden und zerrte ihn ins Haus. »Was zum Teufel machst du hier?!« Sie sah ihn entrüstet an und stemmte die Hände mahnend in die Hüfte.

      Eingeschüchtert stand der Junge mit gesenktem Kopf vor ihnen und brachte keinen Ton heraus. Sein Atem schnellte.

      Mikey hockte sich vor ihm nieder, griff seine Hand und schaute in seine besorgten Augen. »Hey Kleiner, was machst du denn hier? Bist du alleine hergekommen?«, fragte er liebevoll.

      Nervös biss sich der Junge an den Fingernägeln der anderen Hand herum und schaute Mikey in die Augen. »Ich habe Angst um Mama.«

      »Aber Linus sollte doch auf dich aufpassen?!«, echauffierte sich Ellen aufgebracht. »Wo ist er?«

      »In Illmers«, antwortete der Junge leise und reuevoll. »Er weiß nicht, dass ich hier bin. Ich konnte nicht dortbleiben und auf sie warten. Ich möchte helfen und dabei sein, wenn sie zurückkommen.«

      Genervt prustete Ellen die Luft aus ihren Lungen und rollte mit den Augen. Grübelnd rieb sie sich die Stirn, während Mikey ihm liebevoll am Arm entlang strich.

      »Hat dich jemand gesehen? Ist dir jemand gefolgt?«, hakte der Mechaniker nach.

      Konrad schüttelte den Kopf.

      »Wir müssen ihn zurückbringen«, forderte Ellen mit großer Zornesfalte auf der Stirn. »Er könnte die ganze Mission in Gefahr bringen.«

      »Nein, bitte nicht! Ich werde brav sein! Ich setze mich in die Ecke und höre zu! Ich möchte dabei sein, wenn Mama zurückkommt. Bitte schickt mich nicht wieder nach Illmers!«, flehte Konrad mit betenden Händen vor der mageren Brust.

      Zweifelnd sahen sich Mikey und Ellen an. Beide grübelten über die Optionen nach, die ihnen blieben. Entweder Konrad zurückbringen mit der Gefahr, dass er wieder abhaut, oder ihn in der Hütte lassen.

      »Du hörst auf das, was wir sagen. Du verlässt nicht dieses Haus. Es ist unglaublich wichtig, dass du bei uns bleibst, okay Konrad?«, erklärte Mikey mit eindringlichem Blick.

      Der Junge nickte stürmisch und fiel dem Mechaniker dankbar um den Hals.

      »Dann wird Linus bald hier auftauchen. Er wird ihn suchen«, erwiderte Ellen. Seufzend sah sie auf den Jungen. »Komm, ich bringe dich ins Bett.«

      Zögerlich folgte Konrad ihr, während Mikey sich ächzend auf den Stuhl vor dem Funkgerät niederließ.

      Hoffentlich baut der Junge keinen Mist, dachte er. Er drehte den Lautsprecher etwas lauter, aber hören konnte er nichts.

      ***

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