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Vorteil?

      a) Maler

      b) Dachdecker

      c) Uhrmacher

      d) Schmied

      e) Zahnarzt

      f) Meister für Bäderbetriebe

      Aufgabe 19: Sie haben beschlossen, aus-zusehen wie Arnold Schwarzenegger. Können Sie dieses Aussehen durch hartes Training „er-werben“ (=Milieutheorie) oder müssen Sie dazu Anlagen Ihrer Eltern vererbt bekommen haben (Vererbungstheorie)?

      Handeln und Verhalten als Funktion von Person und Umwelt

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      A 1.1.5 Die Leistungskurven des Menschen

      Ganz vollständig ist die obige Abbildung allerdings doch nicht. Denn das Verhalten eines Menschen – und seine Leistungs-fähigkeit ist ein Teil seines Verhaltens – wird noch von einer anderen Tatsache beeinflusst: von der Tatsache, dass jeder Mensch Leistungsschwankungen unter-worfen ist. Im Gegensatz zu Maschinen, die ihre Leistung relativ konstant bringen (allerdings muss sich auch ein Motor manchmal erst warm laufen!), zeigt der Mensch im Laufe eines Tages, einer Wo-che, eines Jahres und im Laufe seines Le-bens Leistungsschwankungen. Es wäre ein großer Fehler, dauerhaft diese Tatsa-che zu ignorieren. Auf der anderen Sei-te dürfen diese Erkenntnisse auch nicht schematisch angewendet werden. Das ist das Thema dieses Abschnitts.

      Arbeitsmedizinische Untersuchungen ha-ben ergeben, dass sich Menschen nur etwa höchstens acht Minuten voll auf etwas konzentrieren können, danach braucht der Geist etwas Erholung und wird leicht ablenkbar. Trotzdem wird z.B. oft von Schülern und Auszubildenden ver-langt, sich 45 Minuten auf einen Stoff zu konzentrieren. Der Lehrer/Ausbilder sollte dem Rechnung tragen, indem er hin und wieder die Unterrichtsmethode wechselt. Ein weiteres Beispiel: Unterhaltungssen-

      dungen im Fernsehen versuchen durch „Highlights“ (was auch immer das im spe-ziellen Fall sein mag) im Acht-Minuten-Takt den Zuschauer bei der Stange zu halten. Auch die gedruckten Medien fallen oft dadurch auf, dass in den einzelnen Ar-tikeln nicht mehr steht, als man in kurzer Zeit lesen kann, noch durch Bilder und evtl. große Überschriften aufgelockert.

      Was bedeutet das nun für uns? Soll die Ausbildung nur noch in Fünf-Minuten-Por-tionen stattfinden? Sicherlich nicht. Jeder sollte aber einsehen, wie wichtig Pausen (auch für andere!) sind. So kann es z.B. kaum sinnvoll sein, kurz vor einer Prüfung zwei Nächte durchzuarbeiten und dann zu glauben, man sei in der Prüfung selbst fit. Der Meister als Ausbilder sollte also seine Auszubildenden rechtzeitig darauf hinwei-sen.

      Das folgende Schaubild zeigt den Erho-lungseffekt von Pausen in Abhängigkeit von ihrer Dauer:

      Das Verhältnis von Pausenlänge und Erholung

      Bädermanagement - Grundlagen der Zusammenarbeit im Betrieb

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      Ist eine zwanzigminütige Pause besser als zwei zehnminütige? Das Schaubild spricht eine deutliche Sprache. Da der Er-holungswert ab etwa zehn Minuten kaum noch ansteigt, sind zwei kurze Pausen ef-fektiver als eine längere! Der Erholungs-effekt nimmt nicht gradlinig zu, sondern flacht nach ungefähr zehn Minuten deut-lich ab. Deshalb sind mehrere kurze Pau-sen erholsamer als eine lange. Allerdings darf man auch nicht übertreiben, denn dann wird der Arbeitsrhythmus gestört.

      Bedenken Sie, dass es hier nicht nur um einen ruhigen Job geht, sondern auch um die Vermeidung von Übermüdung, Überforderung, Erkrankung und Arbeits-unfällen. Gerade im Schwimmbadbereich können im Extremfall von der Verfassung des Aufsichtführenden Menschenleben abhängen.

      Betrachten wir nun den durchschnittlichen Verlauf der Leistungsschwankungen im Laufe eines Tages.

      Leistungsschwankungen im Verlauf eines Tages

      Ein erster Höhepunkt wird am Vormit-tag (9-10 Uhr) erreicht, ein zweiter – et-was kleinerer - am Abend. Im Laufe der Nacht kommt es dann zu sehr niedrigen Werten, was nur logisch ist, weil man um diese Zeit normalerweise schläft, um den Körper und dessen Energieverbrauch zu regenerieren. Was macht nun ein Nacht-schichtarbeiter? Kann der nur unterdurch-schnittliche Leistungen bringen? Hier ist es natürlich anders, der Nachtarbeiter hat – sofern er regelmäßig nachts arbeitet - eventuell einen ganz anderen Leistungs-rhythmus. Auch Menschen, die zu „nor-malen“ Zeiten arbeiten, müssen nicht dem oben gezeichneten Leistungsverlauf ent-sprechen, denn es handelt sich hier um Durchschnittswerte, von denen es auch Ausnahmen gibt. Außerdem kommt dazu, dass in so einer Darstellung alle aktuel-len äußeren Einflüsse nicht berücksichtigt werden. Das fängt beim Klima an (Hitze-welle, vergl. Aufgabe weiter unten), geht über körperliche Befindlichkeiten (Krank-heit), bis hin zur vielleicht fehlenden Mo-tivation. Schichtarbeiter, Frühaufsteher, Morgenmuf-fel, letztendlich gilt für jeden Menschen ein individuelles Muster, das er herausfinden sollte, um seinen Tag optimal planen zu können.

      Die Leistungskurven des Menschen

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      Für die tägliche Arbeit gilt bei allen Ein-schränkungen im Prinzip die Regel, wich-tige Aufgaben auf den Vormittag in den Bereich der ersten Hochphase (siehe Schaubild) zu legen.

      Zuletzt sei noch kurz daran erinnert, dass neben der Leistungsfähigkeit (also das, was man zu leisten imstande ist) auch noch die Leistungsbereitschaft (das, was man leisten möchte) bei der tatsächli-chen Leistung eine große Rolle spielt.

      Erarbeitungsaufgaben

      Aufgabe 20: Ein Auszubildender antwortet am Montagmorgen, noch müde vom Wochen-ende, auf die Aufforderung, eine Arbeit zu erle-digen: „Ein Mensch ist keine Maschine.“ Hat er Recht?

      Erklären Sie die durchschnittlichen Leistungs-schwankungen der Menschen.

      Worauf sollten Sie als Betriebsleiter achten?

      Aufgabe 21: Oft hört man jemanden sagen, er habe ein Montagsauto. Was ist der Hinter-grund einer solchen Aussage?

      Aufgabe 22: Beobachten Sie sich eine Wo-che lang und notieren Sie möglichst oft Ihre Leistungsfähigkeit. Der Wert, den Sie notieren, sollte im Verhältnis zum Tagesdurchschnitt ste-hen. Auf diese Weise erhalten Sie Ihr eigenes Leistungsprofil. Vergleichen Sie es mit dem Schaubild oben und mit dem Profil Ihrer Kolle-gen. Welche Rückschlüsse können Sie ziehen? Sollten Sie etwas verändern?

      Aufgabe 23: Stellen Sie sich vor, es ist Som-mer und es herrscht eine Hitzewelle. Welche Tipps geben Sie Ihren Mitarbeitern für die Arbeit (Pausen, wichtige Aufgaben, usw.)?

      Aufgabe 24: Wilhelm Fließ (ein früher Freund von Sigmund Freud) entwickelte den sog. Biorhythmus. Dieser besagt, dass sich das menschliche Leben in der Form von Sinus-kurven (siehe Schaubild) abspielt. Auf Phasen hoher Aktivität und Leistungsfähigkeit folgen solche mit verminderten Möglichkeiten. Er un-terschied drei verschiedene Rhythmen: den körperlichen mit einer Dauer von 23 Tagen, den geistigen mit einer Dauer von 28 Tagen und den seelischen mit einer Dauer von 33 Tagen. Vom Tag der Geburt an, beginnen diese Perio-den das Leben eines Menschen mitzuprägen. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Tief-punkte (vor allem, wenn es mehrere Tiefpunkte gleichzeitig gibt) und auch die Wendepunkte, wenn die Kurven durch die Null-Linie gehen. Es ist ganz spaßig auszurechnen, wie die Form an einem bestimmten Tag (auch in der Zukunft, z.B. bei der Meisterprüfung) sein wird, aller-dings ist das Ganze natürlich wissenschaftlich

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