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von Gruppen

      • Gemeinsames Ziel

      • Struktur (Rolle)

      • Gruppenbewusstsein

      • Gemeinsame Normen und Werte

      • Beziehungen

      • Zeitliche Beständigkeit

      Beispiel

      Erläuterungen

      Primärgruppe: erste, prägende Gruppe, meistens die Familie

      Rolle: Summer der Erwartun-gen an eine Person in einem sozialen System

      Positon: Standtort in einem so-zialem System

      Status: Wertschätzung einer Rolle

      Soziogramm: grafische Dar-stellung der Beziehung in einer Gruppe

      Formale Gruppen ergeben sich auch vorgegebenen Rege-lungen, informale (auch infor-mele) entstehen freiwillig.

      Typische Rollen in der Gruppe: Führer, Beliebtes-ter, Tüchtigster, Opposi-tionsführer, Sündenbock, Außenseiter, Drahtzieher, Mitläufer, Gefolgsleute, usw.

      Gruppendynamik: Vorgänge und Abläufe, die in Gruppen stattfinden (Fremdheits-, Orientie-rungs-, Vertrautheits-, Differenzierungs- und Abschlussphase)

      Zusammenfassung

      Gruppenverhalten

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      Warum werden Gruppen gebildet?

      Überall begegnen uns Gruppen, in der Freizeit, im Berufsleben. Sie organisieren Menschen mit gleichen Interessen oder Neigungen und helfen ihnen, Ziele zu er-reichen, die sie sonst vielleicht gar nicht schaffen könnten. „Gemeinsam sind wir stark!“ ist das Motto von Gewerkschaften, Parteien, Bürgerinitiativen, Arbeitsgrup-pen u.v.m. Durch das Zusammentragen von Kenntnissen können Ergebnisse er-zielt werden, die ein Einzelner allein nicht erreichen kann. Gruppen bieten eine enorme Arbeitsersparnis, da man von den Erfahrungen anderer lernen kann, ohne sie erst mühsam selbst machen zu müs-sen. Denken wir einmal an eine Bergstei-gergruppe. Sie bietet dem einzelnen Mit-glied Sicherheit, die er allein nicht haben kann. Gruppen bieten auch einen Schutz vor Unsicherheit und Angst, ein Beispiel ist eine Versichertengemeinschaft. Was auch nicht vergessen werden darf, ist der Austausch von Erfahrungen und Kennt-nissen. Jeder kann davon profitieren, nicht nur der vermeintlich Schlauere. Au-ßerdem ist ein sozialer Vergleich möglich, jeder kann seine Kenntnisse und Fertig-keiten (oder auch andere Eigenschaften) im sozialen Zusammenhang vergleichen. Das ist gerade für Jugendliche, die sich einschätzen und vergleichen wollen, wichtig, um geregelte Maßstäbe zu fin-

      den. Gruppen bieten dem einzelnen Mit-glied auch Anerkennung für vollbrachte Leistungen, sie können Verhaltensweisen und Lebenseinstellungen bestätigen, sie bringen Verständnis, Geborgenheit und Freundschaft. Kurz und gut: der Mensch ist kein Einzellebewesen, sondern ein Gruppentier!

      Aufgabe 35: Mit welchen Absicht wurden die folgenden Gruppen wohl gebildet?

      a) Urmenschen rotten sich zusammen (im Hintergrund wartet ein hungriger Bär)

      b) Lerngruppe vor einer Prüfung (im Hintergrund wartet der Prüfungsausschuss)

      c) Winzer-Genossenschaft

      d) Azubi-Gruppe

      e) Selbsterfahrungsgruppe

      Welche Arten von Gruppen gibt es?

      Da es unendlich viele und vor allem auch sehr unterschiedliche Gruppen gibt, wer-den verschiedene Arten von Gruppen unterschieden. Zuerst einmal gibt es die Primärgruppe. Sie wurde weiter oben bereits erwähnt. Ihr Hauptmerkmal sind sehr enge, persönliche Beziehungen. In der Literatur ist die Definition nicht ganz einheitlich. Manche Autoren verstehen unter einer Primärgruppe nur die Fami-lie, andere auch Freundesgruppen und sogar die Nachbarschaft. Die Familie ist

      Bädermanagement - Grundlagen der Zusammenarbeit im Betrieb

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      in vielen Fällen sicherlich die wichtigste Primärgruppe. Dementsprechend sind Sekundärgruppen außerhalb der Familie stehende Gruppen. Sie werden ihrerseits in formelle und informelle Gruppen aufge-teilt. Formelle Gruppen ergeben sich aus bestimmten vorgegebenen Regelungen und Bestimmungen, z.B. Schulklassen. Die Mitgliedschaft in informellen Gruppen ist hingegen der freiwilligen Entscheidung des Einzelnen überlassen, z.B. die Mit-gliedschaft in einem Sportverein. Schließ-lich gibt es noch spezielle Gruppen, das sind z.B. für bestimmte Aufgaben kurzfris-tig zusammengestellte Arbeitsgruppen. Um das Bild zu vervollständigen, soll noch erwähnt werden, dass Gruppen auch hin-sichtlich ihrer Größe unterschieden wer-den können. Zwei Menschen bezeichnet man im Allgemeinen nicht als Gruppe, sondern als Paar oder Dyade (hauptsäch-lich Mutter und Kind). Gruppen mit mehr als 25 Mitgliedern werden nicht mehr als Kleingruppe, sondern als Großgruppe bezeichnet.

      Gruppenarten

      Manchmal werden statt der Ausdrücke „formell“ und „informell“ auch die Bezeich-nungen „formal“ bzw. „informal“ verwen-det.

      Was kann Gruppen kaputtmachen?

      Wie wir gesehen haben, sind gut funk-tionierende Gruppen so etwas wie die Keimzellen des Lebens, also auch des Ar-beitslebens. Umso wichtiger ist es, dass sie gut funktionieren. Dazu ist es wiede-rum notwendig zu wissen, welche Fehl-entwicklungen es bei der Gruppenbildung geben kann.

      • Das Gruppenziel ist unklar oder nicht einheitlich.

      • Die Gruppe ist durch die gestellte Auf-gabe überfordert.

      • Die Kommunikation klappt nicht – man-gelnder Informationsfluss – Sprach- oder Verständigungsprobleme.

      • Die Rollenverteilung innerhalb der Gruppe ist nicht klar, z.B. Führungsrol-le ist umstritten.

      • Die Mitglieder der Gruppe sind nicht teamfähig, lauter Einzelgänger und Ei-genbrötler.

      • Es gibt Schwierigkeiten mit dem Füh-rungsstil des Vorgesetzten.

      Gruppenverhalten

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      Aufgabe 36: Um einen Tag der Offenen Tür durchzuführen, bilden Sie zur Vorbereitung eine Arbeitsgruppe. Sie besteht aus einem Aus-zubildenden im ersten Lehrjahr, zwei Auszubil-denden im zweiten Jahr (beide Umschüler) und einem Auszubildenden im dritten Jahr.

      Welche Probleme könnten entstehen? Wie könnten sie gelöst werden? Wie könnten sie vermieden werden? Müssen sie vermieden werden oder gibt es in der Zusammensetzung der Gruppe evtl. auch Vorteile?

      Die Gruppe im Badebetrieb

      Welche Bedeutung spielt nun die Gruppe bei der täglichen Arbeit? Welche Bedeu-tung hat die Tatsache, dass es Gruppen gibt, auf das Betriebsleben? Was muss z.B. der Leiter eines Bades beachten?

      Auch auf den Bäderbetrieb lässt sich un-ser Gruppenmodell anwenden. Das Bad hat ein Betriebsziel. Alle Mitarbeiter soll-ten mit ihren Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten darauf hinarbeiten, die-ses Betriebsziel zu verwirklichen. Es gibt verschiedene Positionen, Rollen. Es gibt auch eine soziale Rangskala und somit haben die einzelnen Beschäftigungsfel-der auch alle einen gewissen Status. Es gibt Normen und Regeln, die die Persön-lichkeit einschränken (z.B. pünktlich sein, arbeiten müssen, u.v.a.) Schließlich gibt es – wie wir schon gesehen haben – man-

      nigfache

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