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Kriminalfälle des Mittelalters – auf nur einer CD? Obwohl dies doch das ›finstere‹, das ›blutrünstige‹, das ›vorrationale‹ Zeitalter ist …? Aber ja! Denn das Mittelalter war keineswegs eine rechtlose Zeit. Im Gegenteil, es herrschte häufig eine überaus klare Rechtsauffassung. Doch wie sah diese aus? Was waren die großen, die berühmten Verbrechen, und wie liefen Gerichtsverfahren ab? Welche Strafen wurden verhängt, und auf welche Weise wurden sie vollstreckt? Malte Heidemann und Franziska Schäfer beantworten all diese Fragen – ohne das trockene Referieren von historischen Fakten. Sie erzählen vielmehr Geschichten aus der Geschichte: Was hat es wirklich mit der Entmannung Peter Abaelards auf sich? Wie lief die Gefangennahme der Templer in Frankreich im Jahre 1307 ab? Und was stimmt an den Legenden über das Ende Klaus Störtebekers und seiner Gefährten? Wirklichkeit, so spannend wie kein Krimi sein kann.

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Ein »Heureka!« oder »Erkenne dich selbst!«, ein »Carpe diem!« oder »Ceterum censeo«: Jeder kennt diese geflügelten Worte, aber wer weiß, woher sie stammen? Viele sind ihrem Nistplatz vollends entflogen: Caesars »Alea iacta est« meinte durchaus nicht, dass da ein Würfel »gefallen« ist; das »Mens sana in corpore sano« galt nicht den Turnern, sondern den Betern; das »Non scholae, sed vitae …« hat sich genau ins Gegenteil verkehrt. In 49 Kapiteln von »Ab ovo … in medias res« bis »Vita brevis, ars longa« führt Klaus Bartels seine Leser ad fontes, zu den vergessenen Ursprungsstellen der bekanntesten Zitate. Zu seinem Nachschlagewerk ›Veni vidi vici‹ hat sich hier ein rechtes Lesebuch gesellt, voller aufschlussreicher Durchblicke und vergnüglicher Aha-Erlebnisse, ein Buch für alle Freunde der Antike – und gerade für solche, die nicht fließend lateinisch träumen.

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Nach Jahrzenten heftiger konfessioneller, dynastischer und politischer Konflikte schien Europa gegen Ende des 16. Jahrhunderts mit der pax hispanica in ein Zeitalter des friedlichen Ausgleichs gefunden zu haben. Umso verhängnisvoller war dann der Ausbruch des längsten Krieges der Neuzeit 1618. Der bedeutende Frühneuzeithistoriker Ronald G. Asch entwirft in diesem Buch das großes Panorama Europas am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges. Mit Blick für die großen Linien rollt er die Gründe für den Ausbruch des Krieges auf und zeichnet einen vergleichenden Querschnitt, der das Habsburger Reich ebenso berücksichtigt wie Spanien, England wie Frankreich, der aber auch das Osmanische Reich mit einbezieht und so die unterschiedlichen machtpolitischen wie kulturellen Entwicklungen in den großen europäischen Mächten deutlich macht.

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Die Kreuzzüge prägten Kultur und Erfahrungswelt des Mittelalters ganz entscheidend. Neben den Kreuzzügen in das Heilige Land berücksichtigt Nikolas Jasperts klares Einführungswerk ebenso die Kriege gegen Andersgläubige auf der Iberischen Halbinsel oder im Ostseeraum wie auch gegen ›innere Feinde‹ der Christenheit. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die geistlichen Ritterorden, die lange die Geschichte Europas geprägt haben. Durch die breite Anlage des Themas und den systematisch-chronologischen Zugriff gelingt es dem Autor, die Kreuzzüge in das allgemeine Phänomen ›europäische Expansion‹ einzubetten.

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Die Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts veränderte die Geschlechterverhältnisse in einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß. Die politische Emanzipation erhielt erste Anstöße durch die Revolutionen von 1789 und 1848/49. Sie führte zur Gründung zahlreicher Frauenverbände im 19. Jahrhundert und mündete schließlich in die aktive politische Arbeit von Frauen in der Weimarer Republik. Aber auch die rechtliche und berufliche Gleichstellung sowie die gleichberechtigte Teilhabe an Bildung waren immer mehr das Ziel der Frauenrechtlerinnen. Der Nationalsozialismus schließlich bedeutete einen gewaltigen Zäsur.

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Der Verweis auf die Theologie genügt in der modernen Gesellschaft nicht mehr, um sittliche Normen zu legitimieren. Diese bedürfen vernünftiger Begründungen, um angenommen zu werden. Was kann dann aber der christliche Glaube zur sittlichen Verwirklichung menschlicher Existenz noch beitragen und welche Rolle kann die Kirche dabei noch spielen? In seinem berühmten Buch löst Alfons Auer diese Problematik nicht auf, indem er den ethischen Autonomieanspruch der Moderne theologisch diskreditiert. Stattdessen zeigt er, dass eine von Vernunft begründete autonome Sittlichkeit für den christlichen Glauben nicht fremd, sondern sogar erforderlich ist. Auers lange vergriffenes und noch immer stark gefragtes Standardwerk, das Theologiegeschichte geschrieben hat, ist als gebundene Ausgabe nun endlich wieder erhältlich. Die Ausgabe enthält auch den Nachtrag zur 2. Auflage, in dem Auer die kontroverse Rezeption seines Werkes thematisiert, sowie eine neue Einführung von Dietmar Mieth zu Auers Werk.

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Antisemitismus wird als etwas Monströses, als Inbegriff der Unmenschlichkeit schlechthin angesehen – und das zu Recht. Wer Antisemitismus denkt, denkt auch an Auschwitz. Diese Einstellung erschwert aber häufig eine differenzierte Analyse dieses Phänomens, das für die europäische Geschichte zumindest der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts so fatal prägend war. Christoph Nonn unterzieht den Antisemitismus nun einer detaillierten Untersuchung und zeichnet nach, welche Erklärungsversuche es für die wesentlichen Themenfelder gibt. Er beschreibt die Forschungsdiskussion zur Vorgeschichte des Judenhasses, die verschiedenen Erklärungen zu seiner Ursache und zum Antisemitismus im internationalen Vergleich. Bedeutsam ist seine Analyse der Diskussion zum deutschen Antisemitismus vor 1933 und während des Nationalsozialismus. Aber auch die Judenfeindschaft nach 1945 und in der arabischen Welt wird berücksichtigt. Wer sich vertieft mit dem Antisemitismus und seinen Wurzeln beschäftigt, kommt an dieser Untersuchung nicht vorbei.

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Im 18. Jahrhundert rückte der Vulkan in einem bis dahin nicht gekannten Maß ins Zentrum des Interesses. Vulkane wurden Gegenstand der theologischen und philosophischen Diskussion über die Vorsehung in der Natur, Vulkanphänomene wurden zum Objekt der Forschung und zum Prüfstein in den erdgeschichtlichen Debatten, in der bildenden Kunst war der eruptierende Vulkan von nun an eins der wichtigen Modelle des Erhabenen, und für die Jakobiner wurde er zum Revolutionssymbol. Der Autor stellt hier erstmals die verschiedenen Funktionen und Repräsentationen des Vulkans in ihrem Zusammenhang vor. Er zeigt auch, wie sich aus der bloßen Beschreibung der Vulkane in Text und Bild allmählich eine Wissenschaft entwickelte. Mit eindrucksvollen Originalzitaten und den schönsten Gemälden lässt er ein lebendiges Bild dieser Zeit der Umbrüche entstehen, in der Kunst und Wissenschaft noch eng beieinander lagen.

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Das römisch-deutsche Reich war eine Wahlmonarchie mit erbrechtlichen Elementen, gestützt auf das Gottesgnadentum. Der König verfügte über keinen klar definierten Herrschaftsraum. Die Schwerpunkte seiner Macht im Reich verschoben sich im Laufe des Mittelalters vielfach. Insgesamt ist die Königsherrschaft im Reich wie auch die Königserhebung ein fragiles Instrument des Interessenausgleichs, das es in dieser Form nicht ein zweites Mal gab. Immer wieder ist es von schweren Konflikten bedroht: Doppelwahlen, Absetzungen und Gegenkönige spiegeln nur die heftigsten Ausschläge dieser Konfliktlinien, jede Königserhebung hat ihre eigenen Umstände. Jörg Rogge gelingt es trotzdem, Strukturen und Entwicklungen der Königserhebung durch die Jahrhunderte klar aufzuzeigen. Studierenden und allgemein historisch interessierten Lesern erläutert er das oft undurchsichtige Verfahren, das für das Mittelalter von entscheidender Bedeutung ist. Von Konrad I. bis zu Maximilian I. spannt sich so ein Bogen, der eine wesentliche Konstante der deutschen mittelalterlichen Geschichte nachzeichnet.

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Gottesbeweise haben in der Theologie und in der Philosophie seit Jahrhunderten eine besondere Bedeutung. Weil sie die wichtigste denkbare Sache thematisieren, entwickeln und benutzen sie meist das jeweils aktuellste wissenschaftliche Denken. So ermöglicht eine Einführung in die Gottesbeweise auch immer Blicke auf Grundprobleme der Philosophie. Reinhard Hiltscher bietet eine Übersichtsdarstellung aller Beweistypen. Das besondere Augenmerk gilt dabei der ontologischen Perspektive, deren historische Vertreter von Anselm von Canterbury bis Hegel dargestellt werden. Berücksichtigt werden auch die verschiedenen Funktionen des ontologischen Beweises und die über diesen bis in die Gegenwart anhaltenden Kontroversen. Darüber hinaus erklärt er die anderen Gottesbeweise und erläutert ihre systematischen Zusammenhänge untereinander. Auf diese Weise verbinden sich historische Tiefe und Aktualität der Forschungsdiskussion zu einer Gesamtdarstellung eines wichtigen und faszinierenden Themas.