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Seit über 100 Jahren begeistert ›Das Dschungelbuch‹ seine Leser. Auch in Deutschland ist der Kinderbuchklassiker populär. Über seinen Autor hingegen ist wenig bekannt. Dabei ist Rudyard Kiplings Leben reich an Schicksalsschlägen, Extremen und Widersprüchen. In Bombay geboren, in England und Amerika zu Hause, bereiste der Globetrotter Kanada, Australien und Südafrika und stieg auf zum Dichter des Britischen Empire. Wie kein anderer verkörperte er die Ideale der imperialistischen Ära. 1907 erhielt Kipling als erster Engländer den Nobelpreis für Literatur. Stefan Welz stellt den großen Erzähler, Kinderbuchautor und Schöpfer vieler Kurzgeschichten erstmals dem deutschen Lesepublikum vor. Er zeichnet ein differenziertes Bild des literarisch-journalistischen Multitalents und entdeckt Kipling als eine der ersten Kulturikonen des globalen Zeitalters.

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Das Mittelalter, vordergründig von einer rigiden christichen Moral geprägt, kannte die Lust an Liebe und Sinnlichkeit, ohne Reue und Gewissensbisse. Wie selbstverständlich Sexualität gelebt wurde – sowohl in der Ehe wie auch außerhalb – erzählt dieses Buch auf anschauliche Weise. Darüber hinaus zeigt es aber auch den uneingeschränkten Genuss anderer Lebensfreuden wie Essen und Trinken (in den Klöstern waren zwei Liter Wein pro Tag und Person durchaus an der Tagesordnung) oder Feiern und Tanzen. Dabei geht Jean Verdon ausgesprochen differenziert vor, zeigt, wie Sexualität sich in der Dichtung wie in medizinischer Literatur niederschlägt, welchen unermüdlichen Kampf die Kirche gegen vermeintlich verderbliche Lüste führte und wie religiös motivierte Sublimation eine Sensibilisierung für das Geistige und Ästhetische förderte. Letztendlich aber gelingt es Jean Verdon mit leichter Hand, unser Bild vom Mittelalter deutlich aufzuhellen: weniger Askese, mehr Sinnlichkeit.

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Seefahrer – nach wie vor geht von diesem Wort eine besondere Faszination aus. Das Individuum und das Meer, die Herausforderung und der Kampf, die oftmals romantischen Vorstellungen von Seeschlachten und Entdeckerleben, von Piraten und Meuterern, von heroischen Kapitänen und einsamen Seeleuten, letztlich aber auch die Entdeckung neuer Horizonte sind nur einige der Bilder, die sofort vor dem geistigen Auge entstehen. Josef Johannes Schmid spürt analytisch all diesen vielfältigen Phänomenen anhand ausgewählter Lebensbilder von der Antike bis in die Jetztzeit nach. Und er macht dabei die zahlreichen Erscheinungsformen maritimer Existenz verständlich – von Entdeckern und echten Abenteuern, von großen Seestrategen und unbekannten Admiralen, von legendären Kapitänen aber auch Bewahrern und Erforschern der See.

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Für die späte Römische Republik ist die Zeit zwischen 133 und 27 v. Chr. vor allem durch schwere Krisen geprägt, die von den Gracchen bis zur Schlacht von Actium reichen und schließlich mit dem Prinzipat des Augustus enden. Es kommt zu regelrechten Gewalteruptionen im Inneren: Einzelne Heerführer wie Marius, Sulla oder Pompeius verschaffen sich so viel Macht, dass der innere Zusammenhalt der Republik zerbricht. Das Römische Reich versinkt im Bürgerkrieg. Doch zeitgleich ist trotz der inneren und äußeren Konflikte ein wachsender Wohlstand zu beobachten, der zu gesellschaftlichen Umwälzungsprozessen im öffentlichen wie privaten Bereich führt: zu sehen in der Architektur, in der Produktion und im Konsum. Anhand von Bauwerken und Bildern, aber auch Ritualen und Staatsakten untersucht Dominik Maschek diese spätrepublikanisch-römische Krisenzeit und bietet erstmals eine kulturgeschichtliche Gesamtinterpretation.

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Alexander der Große erbt von seinem Vater Philipp nicht nur ein übermächtig gewordenes Makedonien, die neue Supermacht in Südosteuropa. Er verwirklicht auch dessen Plan, die Griechen geeint gegen Persien in den Krieg zu führen. Getrieben von einer unerklärbaren inneren Kraft, sprengt Alexander alle erdenklichen Grenzen: Er erobert das persische Weltreich, das die altorientalischen Reiche in sich vereint hat, und marschiert bis nach Indien. Schließlich wird er von seinen Truppen zum ›König von Asien‹ ausgerufen. Sein sensationeller, aber teuer erkaufter Zug, der ohne die Erfolge Philipps nicht möglich gewesen wäre, sowie sein jäher Tod haben direkte und indirekte Auswirkungen auf drei Kontinenten. Spannend und in journalistischer Manier schildert Steffen Unger den Alexanderfeldzug – ein Schlüsselereignis unserer Geschichte.

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Mathilde von Tuszien (= Toskana), besser bekannt als Mathilde von Canossa (um 1046 bis 1115), gehört zu einem der ältesten und bedeutendsten mittelalterlichen Adelsgeschlechtern Italiens. Den ihr allgemein gegebenen Namen der ›großen Gräfin‹ verdankt sie ebenso ihrer Macht wie ihren glänzenden Geistesgaben und ihrer hohen Bildung. Spätestens mit dem Tod ihrer Mutter 1076 regierte sie das weitläufige Herrschaftsgebiet selbst. Sie besaß ganze Landstriche in Italien, ihre Regierung war gerecht und mild. Sie führte einen glänzenden Hof und war mit bedeutenden europäischen Adelsgeschlechtern, mit Fürsten und Päpsten verwandt oder verbunden. 1077 bot sie Heinrich IV. die Stirn, um Papst Gregor VII. zu verteidigen; auf ihrer Burg musste Heinrich Buße leisten. Mathilde starb 1115; im Jahre 1615 wurden ihre Gebeine in den Petersdom übertragen. Anhand der Biographie dieser beeindruckenden Frau wird hier ein lebendiges Portrait des Hochmittelalters gezeichnet, in dem alle großen Themen der Zeit zum Ausdruck kommen.

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Hartnäckig hält sich das Klischee, dass es vor allem Männer waren, die als geschichtsmächtige 'dramatis personae' die Geschichte beinflussten. Nun waren allzu lange eben auch vor allem Männer als Geschichtsschreiber am Werk und haben ein entsprechend männerzentriertes Geschichtsbild herbei geschrieben. Das hat in letzter Zeit zunehmend Retuschen erfahren, und so ist es das Anliegen dieses Buches, eine Galerie der 'femmes fortes', der starken Frauen, zu eröffnen. 26 Frauen, allesamt spannende Figuren und Persönlichkeiten, die historische Spuren hinterlassen haben, werden darin in biographischen Porträts vorgestellt. Dabei geht es weniger um ein 'cherchez la femme' im Sinn einer Schlüssellochperspektive, als vielmehr um die Würdigung politisch gestaltender Frauen vom Altertum bis in das 20. Jahrhundert, ohne freilich einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu können.

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Angesichts immer neuer Katastrophen in aller Welt vergisst man fast, dass Deutschland keineswegs nur Absender, sondern auch Empfänger von Hilfspaketen war.
Da wäre zum einen die »Liebesgabe«, wie sie vor allem während des Ersten Weltkrieges in Mode war, des weiteren natürlich das CARE-Paket, das dank ausgeklügelter Marketingstrategie zum Symbol humanitärer Hilfe in der Nachkriegszeit wurde und das Westpaket, welches – unterstüzt mit entsprechenden staatlichen Werbeaktionen – von Westdeutschen in die »Ostzone« geschickt wurde. Was wiederum mit, von der SED initiierten Paketkampagnen beantwortet wurde. Alle diese Pakete spiegeln ein Stück Zeitgeschichte. Und sie werfen ein eigenes Licht auf Absender, Empfänger und Initiatoren. So wird hier auch staatliche Propaganda greifbar.
Volker Ilgen erzählt im Spiegel ganz besonderer Pakete ein spannendes Stück Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts.

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Kannibalen oder doch nur «Wilde»? Nicht nur die Europäer stellten sich diese Frage, als sie auf den fernen Kontinenten Afrika und Nordamerika ihren Schiffen entstiegen und zum ersten Mal mit den dort lebenden Menschen in Kontakt traten. Auch die Bewohner der fremden Länder befürchteten beim Anblick der europäischen Eindringlinge das Schlimmste, fanden deren Nahrungsgewohnheiten abstoßend, die Kleidung sonderbar.
Am Beispiel von Indianervölkern in Nordamerika und Königreichen im südlichen Afrika erzählt Christoph Marx sehr eindrucksvoll die Geschichte der Begegnungen mit anderen Kulturen, die bestimmt war von Eroberung, Handel und Mission. Die rein europäische Perspektive lässt er hinter sich, und geht dabei in allen Facetten auf die wechselseitige Wahrnehmung der unterschiedlichen Kulturen ein.

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Karl der Große gehört zu den bekanntesten historischen Persönlichkeiten des Abendlandes. Er gilt als Vater Europas. Selbst verstand er sich als Erneuerer des Römischen Reiches und somit direkten Nachfolger der römischen Kaiser. Welche Voraussetzungen führten zur Kaiserkrönung des Karolingers? Warum gilt der fränkische König als Wegbereiter des vereinten Europas? Wie gestaltete sich das Privatleben dieses «konservativen Reformpolitikers», der zwar versuchte, die Unterdrückung der Armen durch die Mächtigen zu lindern, den man heute aber ebenso als brutalen Kriegsherrn sehen würde? Kenntnisreich und anschaulich zeichnet Roland Pauler die Schritte Karls zur Kaiserkrönung nach. Der Weg führt dabei vom antiken Rom in die heilige Stadt des Jahres 800.