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Gottesbeweise haben in der Theologie und in der Philosophie seit Jahrhunderten eine besondere Bedeutung. Weil sie die wichtigste denkbare Sache thematisieren, entwickeln und benutzen sie meist das jeweils aktuellste wissenschaftliche Denken. So ermöglicht eine Einführung in die Gottesbeweise auch immer Blicke auf Grundprobleme der Philosophie. Reinhard Hiltscher bietet eine Übersichtsdarstellung aller Beweistypen. Das besondere Augenmerk gilt dabei der ontologischen Perspektive, deren historische Vertreter von Anselm von Canterbury bis Hegel dargestellt werden. Berücksichtigt werden auch die verschiedenen Funktionen des ontologischen Beweises und die über diesen bis in die Gegenwart anhaltenden Kontroversen. Darüber hinaus erklärt er die anderen Gottesbeweise und erläutert ihre systematischen Zusammenhänge untereinander. Auf diese Weise verbinden sich historische Tiefe und Aktualität der Forschungsdiskussion zu einer Gesamtdarstellung eines wichtigen und faszinierenden Themas.

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Anders als die literarische Produktion früherer Jahrhunderte lässt sich die deutschsprachige Literatur nach 1945 nicht mehr durch einen einzigen Epochenbegriff charakterisieren. Eine wesentliche Aufgabe dieser Einführung besteht deshalb darin, das komplexe literarische Feld zu strukturieren und prägende Tendenzen eines höchst heterogenen Phänomens herauszustellen. Eine knappe Bewertung der Forschungsliteratur und die präzise Rekonstruktion der historischen, politischen und kulturellen Kontexte bereiten den Boden für die Analyse der wichtigsten ästhetischen Modelle und literarischen Strömungen vor. Der folgende literarhistorische Abriss zeichnet die entscheidenden Entwicklungen in Prosa, Drama und Lyrik nach. Die beispielhafte Interpretation repräsentativer Werke macht die vorgestellten Ergebnisse auch in der Praxis nachvollziehbar.

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Die Kirchengeschichte zählt zu den großen Vorlesungsstoffen, die in allen grundständigen theologischen Studiengängen sowie in vielen einschlägigen Aufbaustudiengängen zentral und prüfungsrelevant sind. Der Band schließt an Bernward Schmidts »Kirchengeschichte des Mittelalters« an und ist Teil einer vierbändigen Einführung in die Kirchengeschichte. Klaus Unterburger behandelt hier die Epoche zwischen Reformation und Französischer Revolution. Dabei kommt nicht nur Luther und die Reformation in Deutschland ausführlich zur Sprache, sondern auch die Schweizer (Zwingli und Calvin) sowie die englische Reformation. Weitere Themen sind die katholischen Reaktionen auf die Reformation (Jesuitenorden, Konzil von Trient), die Konfessionalisierung der europäischen Gesellschaften, das Christentum in Übersee (Lateinamerika und Asien), der Reformkatholizismus im Aufklärungszeitalter sowie schließlich die Französische Revolution und ihre Folgen.

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Internationale Organisationen bekommen einen immer stärkeren Einfluss auf Politik und Gesellschaft. Gerade aufgrund der fortschreitenden Globalisierung sind solche Zusammenschlüsse notwendig, sei es zur Friedenssicherung, sei es zur Lösung weltweiter Probleme wie Ernährung, Handel oder Klimaschutz. Dabei sind nicht nur die großen Zusammenschlüsse wie Völkerbund, UNO oder NATO wichtig, sondern zunehmend auch nichtstaatliche Organisationen, die NGOs. Madeleine Herren schreibt eine Geschichte der internationalen Organisationen und der Internationalisierung von ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bis heute. Denn bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert fand eine Verdichtung grenzübergreifender Kontakte in bisher nicht bekanntem Ausmaß statt: Internationale Organisationen wurden gegründet, internationale Ausstellungen (Weltausstellungen) und Konferenzen markieren den Beginn der Globalisierung. Heute ist die Welt ohne den Ausgleich internationaler Interessen nicht mehr zu denken.

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Die analytische Religionsphilosophie ist in den letzten Jahrzehnten immer mehr zum universalen Medium des philosophischen Diskurses geworden das auch im deutschsprachigen Raum stetig größeren Einfluss gewinnt. Die analytische Religionsphilosophie zeigt neue Wege der Interpretation von Themen der klassischen natürlichen Theologie unter Berücksichtigung des modernen Weltbildes auf. Ihre Rezeption aktueller Entwicklungen in Logik, Wissenschafts- und Erkenntnistheorie hat ihr bislang ungeahnte Möglichkeiten eröffnet, die rationale Begründung von Glaubensaussagen zu analysieren. Diese Anthologie versammelt zentrale Beiträge der letzten Jahre erstmals in deutscher Sprache. Die Texte führen in die Geschichte und das Selbstverständnis der analytischen Religionsphilosophie ein und stellen gegenwärtige Argumente und Entwicklungen im Feld der Gottesbeweise, der Interpretation seiner Attribute und dem Theodizeeproblem vor. Der Band bietet gleichzeitig eine gute Textgrundlage für Seminare.

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Die Komödie hat lange Zeit im Schatten der höher angesehenen Tragödie gestanden und erst seit den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts ein gesteigertes literaturwissenschaftliches Interesse erfahren. Niedergeschlagen hat sich dies in einer Fülle von Einzelinterpretationen und Sammelbänden, aber auch in einer vermehrten Beschäftigung mit der Komödientheorie und der Bemühung um eine Theorie des Komischen. Eine zusammenfassende Einführung lag aber bisher nicht vor. Diese Lücke füllt nun der Band von Georg-Michael Schulz, der den Gattungsbegriff differenziert erläutert und die nicht geringe Zahl von Untergattungen vorstellt. Er berichtet über neueste Forschungsergebnisse, gibt einen Überblick über die Gattungsgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart und macht in Einzelanalysen mit fünf repräsentativen Komödien bekannt. Texte von Lessing, Kleist, Hauptmann, Zuckmayer und Dürrenmatt werden mustergültig interpretiert.

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Der Idealismus galt seit Langem als nicht mehr zeitgemäß. Die großen Denkströmungen des 20. Jahrhunderts von der Existenzphilosophie bis hin zu Neopositivismus haben ihn als weltfremd und veraltet abgestempelt. Und dennoch: Angesichts eines kalten Materialismus und Naturalismus erlebt die objektiv-idealistische Grundposition heute eine Renaissance. Im vorliegenden Band zeigen Vertreter unterschiedlichster Fachrichtungen, wieso diese Position gerade heute ihre Berechtigung hat. Dabei werden Übereinstimmungen, aber auch wichtige Differenzen zwischen ihren Konzepten sichtbar. In einem interdisziplinären Ansatz enthält der Band Beiträge aus verschiedenen Teilgebieten wie Erkenntnistheorie, Metaphysik, Naturphilosophie ebenso wie aus der Philosophie der Mathematik, der Theologie oder der Kulturgeschichte. Die vielfältigen Positionen machen deutlich, wie heutzutage auf unterschiedlichen philosophischen Ebenen idealistische Positionen vertreten werden können.

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Diese ungewöhnliche Einführung in die Geschichte des theologischen Denkens stellt einen großen Unbekannten in den Mittelpunkt. Wie können wir über einen Gott oder mehrere Götter denken? Welche Begriffe sind angemessen und wie könnte man Erfahrungen mit Göttlichem beschreiben? Wenn Keith Ward sich und seinen Lesern solche Fragen stellt, dann will er nicht nur die theologischen und philosophischen Feinheiten in der jahrhundertealten Denktradition des Glaubens vorstellen, sondern vor allem Lust machen auf das intellektuelle Abenteuer Religion. In vergnüglicher und durchaus respektlos scheinender Weise werden die Wege und Irrwege der Theologiegeschichte referiert, theologisches Vorwissen ist dabei nicht nötig. Skurrilität kommt dabei ebenso vor wie Weisheit, plumpe Annäherungen neben ausgefeilten Systembauten. Am Ende hat der Leser oft Bekanntschaft mit Philosophen geschlossen, oft große Gläubige und Systembauer kennengelernt – aber er hat mindestens genauso oft einfach gelacht.

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Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein (1757-1831), Spross eines alten, nassauischen Adelsgeschlechtes, gehörte zu den bedeutendsten preußischen Reformern, als nach der Niederlage Preußens gegen Napoleon bei Jena und Auerstedt Preußen dem Untergang geweiht zu sein schien. Der begnadete Organisator wurde durch sein politisches Wirken, seine Bedeutung für die Entwicklung des deutschen Nationalgefühls und seine wissenschaftspolitischen Initiativen zu einer der bedeutenden Figuren der deutschen Geistesgeschichte. Nach dem Sturz Napoleons begründete er die Monumenta Germaniae Historica (MGH), die die Entwicklung der deutschen Geschichtswissenschaft seit dem frühen 19. Jahrhundert entscheidend prägte – bis heute. Hans Fenske schreibt einen bestens formulierten, gut lesbaren und intelligenten biographischen Essay, der den widersprüchlichen Charakter Steins differenziert analysiert.

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2018: Irakische Christen kehren in ihre Dörfer zurück, aus denen der «Islamische Staat» sie vier Jahre vorher vertrieben hatte. Hundert Jahre zuvor hatten Christen in der Region schon einmal alles neu aufbauen müssen. Während des Ersten Weltkriegs waren in Anatolien Hunderttausende vertrieben und ermordet worden. Was ist in den hundert Jahren seit dem Ende des Osmanischen Reichs passiert? Wie wirkte sich der Aufbau unabhängiger arabischer Staaten aus, wie die jüdische Einwanderung und die Gründung Israels? Welche Rolle spielt der Libanon als christlich geprägter Staat? Wie ging die laizistische Türkei mit Christen um? Welche Folgen hatte der Sturz Saddam Husseins für die irakischen Christen? Wie sehen Christen die Revolution in Ägypten, und welche Auswirkungen hat der Bürgerkrieg in Syrien für sie? Das Buch beschreibt den Weg der Christen im Nahen Osten zwischen Integration, gesellschaftlicher Teilhabe, Abgrenzung und Auswanderung sowie die Herausforderungen, vor denen sie heute stehen.