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Kirchliches Leben im Wandel der Zeiten. Группа авторов
Читать онлайн.Название Kirchliches Leben im Wandel der Zeiten
Год выпуска 0
isbn 9783429060954
Автор произведения Группа авторов
Жанр Документальная литература
Серия Erfurter Theologische Studien
Издательство Bookwire
20 Wessenbergs „Anreden an die Kandidaten des geistlichen Berufs vor ihrer Ausweihung“ sind abgedruckt in: Mittheilungen über die Verwaltung der Seelsorge nach dem Geiste Jesu und seiner Kirche. Von J. H. von Wessenberg, ehemaligen Bisthums-Verweser zu Constanz II, Augsburg 1832. - Das Bild des „Geistlich-Geistlichen“ nach Johann Michael Sailer: M. Weitlauff, Priesterbild und Priesterbildung bei Johann Michael Sailer, in: Münchener Theologische Zeitschrift 46 (1995) 69-97, bes. 84 f.
21 Siehe dazu Wessenberg selbst in: Mittheilungen über die Verwaltung der Seelsorge, I.
22 Zit. in: J. Beck, Wessenberg, 104; I. H. v. Wessenberg, Unveröffentlichte Manuskripte, I/1 30.
23 F. X. Bischof, Die Bemühungen des Konstanzer Generalvikars Ignaz Heinrich von Wessenberg um die Priesterfortbildung, in: Münchener Theologische Zeitschrift 46 (1995) 99-118; K. Baumgartner, Bemühungen um Seelsorge und Seelsorger im Kreis um Sailer und Wessenberg. Zum 150. Todestag von Ignaz Heinrich von Wessenberg, in: Klerusblatt. Zeitschrift der katholischen Geistlichen in Bayern und der Pfalz 90 (2010) 159-161; M. Weitlauff, Ignaz Heinrich von Wessenberg [2010], 52-61.
24 Konstitution über die heilige Liturgie Sacrosanctum Concilium Kap. II Art. 14. - Hinsichtlich der vor etwa fünfzig Jahren im Zusammenhang mit dem Zweiten Vatikanum einsetzenden Beschäftigung mit Wessenberg und den vom ihm initiierten Reformen stellt Klaus Oettinger fest: „So hat man besonders intensiv auf Wessenbergs vielfältige Maßnahmen zu einer soliden Priesterausbildung und Priesterweiterbildung, auf seine Verfügungen zu einem priesterlichen Leben und zum priesterlichen Dienst aufmerksam gemacht. Nahezu alles, was Wessenberg in seinen zahlreichen ‚Hirtenbriefen und Verordnungen für das Bisthum Constanz’ diesbezüglich geschrieben hat, ließe sich als Vorformulierung der Konzilsdekrete ‚Optatam totius’ (‚Über die Ausbildung der Priester’) oder ‚Presbyterorum ordinis’ (‚Über Dienst und Leben der Priester’) lesen.“ Man muß ergänzen: Vor allem seine liturgischen Reformen und Reformanstöße wurden, wie die liturgische Bewegung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, durch die Konstitution über die heilige Liturgie „Sacrosanctum Concilium“ vollauf bestätigt. Gewiss, es waren Versuche, erste Versuche, um einem als dringend erkannten religiösen Bedürfnis abzuhelfen. Aber Wessenberg hat diese Versuche mutig und anspruchsvoll gewagt, im Bestreben, „den gerechten Forderungen nach Kräften zu genügen“; aber er fährt im Vorwort zu seinem „Ritual“ fort: „ihnen ganz zu genügen, wird hoffentlich einst einem Zusammenwirken im weiten Gebiete der Kirche gelingen, deren prüfendem Geist die Vollendung eines solchen Werkes vorbehalten bleibt.“ Dass Wessenberg vom aufgeklärten Denken seiner Zeit (im positiven Sinn!) geprägt war und entsprechend artikulierte, kann man ihm wirklich nicht zum Vorwurf machen. Er war vielmehr ein hochgebildeter, theologisch versierter, sehr ernster und wohlüberlegter kirchlicher und liturgischer Reformer; und gerade Johann Michael Sailer war ihm dabei ein entscheidender Anreger und praktisch-theologischer Wegweiser. Klerikale Selbstinszenierungen und andere „volkssprachliche“ Entgleisungen, wie man sie heute „nachkonziliar“ in einem offenbaren Missverständnis dessen, was das Zweite Vatikanum intendierte, in der liturgischen Praxis landauf landab erleben muss – von der „Entleertheit“ nicht weniger moderner Kirchengesänge ganz zu schweigen -, hätte er zweifellos scharf geahndet. Auch hier wäre erneut Rückbesinnung auf den Ursprung und die „gesunde“ Tradition dringend vonnöten, womit allerdings keineswegs Rückwendung gemeint ist. Wessenberg hatte sich von solcher Rückbesinnung leiten lassen! Das obige Zitat in: K. Oettinger, Freiherr Ignaz Heinrich von Wessenberg. Zu seiner Geltungsgeschichte in der kirchlichen Öffentlichkeit, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 128 [2010] 119-137, hier 133.
25 Auf die Christozentrik der geistlichen Orientierung Wessenbergs weist in seiner Untersuchung mit Nachdruck Michael Bangert hin. M. Bangert, Bild und Glaube, 168-170 u. ö.
26 Vatikanische Aktenstücke zur Reformtätigkeit Wessenbergs aus den Jahren 1805-1808 in: E. Keller, Die Konstanzer Liturgiereform, 497-515. – Siehe dazu ausführlich: F. X. Bischof, Das Ende, 272-278, 315-336, das Wessenberg verurteilende Breve Quod aliquantum Pius’ VII. an Dalberg, Rom, 2. November 1814, hier 548-550; ders., Der Konstanzer Generalvikar Ignaz Heinrich von Wessenberg im Spiegel der Berichte des Luzerner Nuntius Fabrizio Sceberras Testaferrata (1803-1816), in: Weitlauff, M. (Hg.), Katholische Kirche und Theologie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Zeitschrift für Kirchengeschichte 101, Heft 2/3), Stuttgart 1990, 197-224; M. Weitlauff, Ignaz Heinrich von Wessenberg [2010], 73-94, 116-138, das oben genannte Breve hier 157-159.
27 M. Weitlauff, Ignaz Heinrich von Wessenberg [2010], 3-17; K. Oettinger, Wessenberg.
28 I. H. v. Wessenberg, Unveröffentlichte Manuskripte, I/1 26 f.
29 [I. H. v. Wessenberg,] Die Folgen der Säkularisationen. Cuique Suum! Germanien [Zürich] 1801. Wieder abgedruckt in: M. Weitlauff, Ignaz Heinrich von Wessenberg [2010], 172-192.
30 Wessenbergs Pariser Tagebuch 1811, in: I. H. v. Wessenberg, Unveröffentlichte Manuskripte, I/1 137-154.
31 Siehe dazu: H. Hömig, Dalberg, 549-561.
32 H. Bastgen, Dalbergs und Napoleons Kirchenpolitik in Deutschland (Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft im katholischen Deutschland. Veröffentlichungen der Sektion für Rechts- und Sozialwissenschaft 30), Paderborn 1917; B. [H.] Bastgen, Der Entwurf des Regensburger Erzbischofs Dalberg zu einem Konkordat für den Rheinbund und seine Ablehnung in Rom, in: Vierzehnter Jahresbericht des Vereins zur Erforschung der Regensburger Diözesangeschichte, Metten 1940, 1-27; G. Schwaiger, Die Kirchenpläne des Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg, in: Münchener Theologische Zeitschrift 9 (1958) 186-203; F. X. Bischof, Die Konkordatspolitik des Kurerzkanzlers und Fürstprimas Karl Theodor von Dalberg und seine Konstanzer Generalvikars Ignaz Heinrich von Wessenberg 1803 bis 1815, in: Zeitschrift für Kirchengeschichte 108 (1997) 75-92; K. Hausberger, Reichskirche, Staatskirche, „Papstkirche“. Der Weg der deutschen Kirche im 19. Jahrhundert, Regensburg 2008, 121-141; H. Hömig, Dalberg, 260-262, 374-385, 415-417. – E. R. Huber / W. Huber, Staat und Kirche im 19. und 20. Jahrhundert. Dokumente zur Geschichte des deutschen Kirchenstaatsrechts I: Staat und Kirche vom Ausgang des alten Reiches bis zum Vorabend der bürgerlichen Revolution, Berlin 1973, 23-41.
33 J. Beck, Wessenberg, 221; I. H. v. Wessenberg, Unveröffentlichte Manuskripte, I/1 55.