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sich die Nachbarn den Schaden an ihrem Haus und stellten fest:

      »Der Dachbalken ist auf einer Länge von einem Meter zersplittert. 80 Prozent des Schiefers sind zerbrochen. Die Fenster sind eingebrochen, die Gardinen sind geschmolzen, die Telefondrähte sind förmlich aus der Wand heraus explodiert. Der Kugelblitz hat die Fliesen abgerissen Die geschlossene Badezimmertür ist eingerissen, aber so, dass sogar das Schloss aus dem Türrahmen herausgerissen wurde. Überall in der Wand sind die Aluminiumleitungen geschmolzen. Mehrere Lampen sind explodiert, ihre Fassungen sind verkohlt. Alle Schalter des Fernsehers sowie alle ICs des Hi-Fi-Turms und die Stromzähler der Wohnung wurden zerstört. In anderen Häusern der Straße sind an mehreren Stellen die Sicherungen und Glühbirnen durchgebrannt.«

       Abb. 5: In einem Haus in Szöreg bei Szeged wurden im Herbst 1989 von einem Kugelblitz die Zimmerwände auseinandergedrückt. Da Lampe, Schrank und Fenster heil blieben, kann die Kraft nicht von einer Explosion herrühren (Egely 1998).

      Am 16. Juni 1988 um 23.50 Uhr saß ein Garagenbesitzer in LaGrange, Georgia, USA, nach einem gewaltigen Sturm, der Zerstörungen und Stromausfall bewirkte, in seinem Wagen, als er ein lautes röhrendes Geräusch hörte. Er drehte sich nach links zur Schallquelle um und sah, dass ein etwa 1,50 Meter großer roter Feuerball in 50 Metern Höhe über der Straße und auf ihn zuflog. Als er vor ihm vorbeiflog, brachte er seinen Wagen ins Schwanken.

      Es raste mit 100 Meilen die Stunde weiter (Thompson 1998). Welche Kräfte konnten den Wagen ins Schaukeln bringen?

      Egely berichtet (1998) von einem Fall, in dem ein Wagen sogar angehoben wurde: »In einem Fall, der sich in Miskolc ereignete, wurde ein mit 40 Stundenkilometer fahrender Trabant mit zwei Personen von einem Kugelblitz angehoben und auf die andere Straßenseite versetzt. Eine Felge des Autos wurde dabei verdreht, außerdem zeigte sie seltsame Schmelzspuren, die an Elektro-Schweißperlen erinnern. Die Regenrinne des Fahrzeugs wurde ebenfalls auf paranormale Art verdreht.«

      Nach Galli (1911) gibt es Berichte, wonach bei Begegnungen mit Kugelblitzen goldene Halsbänder und Eheringe von anwesenden Beobachtern »verflüchtigt wurden«. Brand meint, man solle zunächst an gewöhnlichen Diebstahl denken, ehe man solche mysteriösen Geschichten glaubt.

      Am 21. September 1901 wurde beispielsweise einer in der Gegend von Narbonne, Frankreich, tödlich vom Blitz getroffenen Dame ihr Halsband »verflüchtigt«. Am 17. Januar 1914 riss ein Kugelblitz einer Madonnenfigur einen Ohrring ab, der nicht wiedergefunden wurde.

      Galli stellt fest, dass Kugelblitze dicke Mauern durchdringen und einen Granitblock durchlöchern können. Kugelblitze haben Wasser, Wein und Öl »ausgetrunken« und Teile aus einem hölzernen Kasten mit Tafelgeschirr gestohlen und einer Frau den Ehering vom Finger gezogen.

      Der Lehrer von Dr. K. Évas berichtete Egely (1998) über einen Vorfall im Jahr 1940 in der Dorfschule von Karcag, Ungarn, in der er damals Physiklehrer gewesen war. Es war ein schwüler Sommertag. Alle Türen und Fenster des Klassenraums waren geöffnet. In der Ferne hörte man ein Gewittergrollen. Auf einmal schwebte eine orange-gelb leuchtende fußballgroße Kugel durch die Tür kommend ins Klassenzimmer und hielt sich einige Sekunden vor dem völlig verdutzten Lehrer auf. Nach einigen Sekunden bewegte sich die Kugel vom Lehrerpult fort und schwebte zwischen den Tischreihen hindurch zum hinteren Fenster, durch das sie verschwand. Dann gab es einen nicht sehr lauten Knall. Alle Schüler und der Lehrer liefen in den Hof und stellten fest, dass der vorher randvolle Betonwasserbehälter jetzt völlig leer war.

      Etwas Ähnliches geschah im Juni 1975 in Balatonkenese, Ungarn. Dr. K. Évas saß auf der Terrasse einer Laube und las in einem Buch. Es war ein entferntes Gewitter zu hören. Der Zeuge bemerkte einen Lichtblitz, und als er von seinem Buch aufsah, sah er, dass etwa 50 Zentimeter vor ihm eine »blau-goldene« Kugel von ungefähr 20 Zentimetern Durchmesser schwebte. Einige Sekunden später bewegte sie sich langsam ins Schlafzimmer und verschwand dann durch die offene Küchentür. Dr. Évas lief ihr hinterher, sah sie jedoch nicht mehr. Das Plastik-Gazefenster vor dem offenen Küchenfenster, durch das die Kugel geflogen sein musste, war unbeschädigt. Aber der Nachbar war verärgert, weil sämtliche Glühbirnen im Haus durchgebrannt waren und sein randvolles, 100 Liter fassendes PVC-Fass unerklärlicherweise deformiert worden war und das gesamte Wasser daraus verschwunden war (Egely 1998).

      Die »Allgemeine Zeitung« in Bingen brachte am 22. Juni 1950 in ihrer Nr. 141 eine Meldung, wonach im Jahr 1949 in Mainz sechs Personen während des Essens Besuch von einem »unfreundlichen« Kugelblitz bekamen. Eine weiße Kugel schwebte über dem Esstisch und explodierte. Danach waren Messer und Gabeln verschwunden. Vor dem Zimmer fand sich die Schale mit Käse wieder (Schrödter 1961).

       Abb. 6: Nach dem Umfliegen eines Wochenendhauses in Aszód fehlten die Nägel, mit denen das Regendach befestigt war (links). In dem betreffenden Haus entstand in einer 20 Zentimeter dicken Betondecke durch den Kugelblitz ein etwa 50 Zentimeter großes Loch (rechts). Der fehlende Beton wurde in den Holzbalken im Dach über der Terrasse gefunden (Egely 1998).

       Abb. 7: Im Fall Szöreg war nach dem Überflug des Kugelblitzes die Kupferspule des Lautsprechers verschwunden (Egely 1998).

      Im Fall Abony, Ungarn, Juni 1987 (siehe Seite 25), berichteten die Zeugen noch: »Interessanterweise sind in dem geschlossenen Zimmer, dessen Wand vom Kugelblitz durchbohrt wurde, die auf dem Tisch liegenden Papierblätter und Zeitschriften spurlos verschwunden.«

      Am 24. April 1887 brach in Mortrée (Orne), Frankreich, ein heftiges Gewitter los. Ein Feuerball flog in einen Stall, in dem eine Bäuerin eine Kuh molk. Der Ball flog durch die Beine der Kuh und verschwand, ohne Schaden anzurichten. Genau in dem Moment, als der Feuerball in den Stall eindrang, fiel eine große Menge an glühenden Steinen vor das Nachbarhaus. Einige der größeren Steine waren so groß wie Nüsse. Sie bestanden aus nicht sehr festem grau-weißem Material und ließen sich mit den Fingern zerdrücken. Einige der Steine bestanden aus Kohle, andere rochen stark nach Schwefel (Flammarion 1927).

      Ein Bewohner von Budapest berichtete Egely (1998), dass er mit seiner Großmutter und seinem Bruder während eines Gewitters im Sommer 1953 im Zimmer saß, als durchs geöffnete Fenster ein Kugelblitz mit pfeifendem Geräusch hereinkam. Er flog in 1,50 Metern Höhe. Plötzlich »fiel ein zehn Zentimeter großer, glatter, fast kugelförmiger rabenschwarzer Stein aus ihm heraus«. Einen Stein dieser Art gab es in der ganzen Umgebung nicht. Übrigens hatte der Kugelblitz alle Stromleitungen verbrannt.

       Abb. 8: In einer geschlossenen, fensterlosen Teeküche in einem Ort in Ungarn entstand ein Kugelblitz, der zwei Kilogramm schwere Glasstücke in den Raum fallen ließ, bevor er verschwand (Egely 1998).

      In Szöreg, in der Nähe von Szeged, Ungarn, richtete ein Kugelblitz im Herbst 1959 großen Schaden an. Bewohner der Fabrikstraße hörten mehrere Male einen Knall. Dann sahen sie, wie eine etwa ein Meter große blaue, stark summende Kugel einige Meter über den Dächern der Häuser entlangflog. Später wurde festgestellt, dass in diesen Häusern sämtliche Sicherungen geschmolzen waren.

      In einem Haus entstanden beträchtliche Schäden. Eine Wand wurde an mehreren Stellen durchlöchert. Rund zwei Kilo Kupferleitungen in den Wänden waren geschmolzen und verdampft. Die roten Dachziegel, die der Kugelblitz herabgeworfen hatte, hatten sich silbergrau verfärbt. Nach einigen Tagen war die graue Farbe wieder verschwunden, und die Ziegel waren wieder rot wie zuvor. Aus einem Lautsprecher sind die Kupferspule und die

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