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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry Rhodan
Читать онлайн.Название Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1)
Год выпуска 0
isbn 9783845333458
Автор произведения Perry Rhodan
Жанр Языкознание
Серия Perry Rhodan-Paket
Издательство Bookwire
Dann, als hätte es genug davon, sprang das Tier Richtung Treppe, öffnete das Maul, und eine lange Zunge schoss hervor.
Wie lang sie ist!, staunte Climba, als diese Zunge immer höher reichte und schließlich den alten Mann berührte.
Ein Blitz zuckte auf und ein Donnerschlag ertönte, dann lag der Ewige still. Sein Gesicht war schwarz und kaum mehr als solches zu erkennen.
Der Triumvir war tot.
O'Donnell und die Wächter oben an der Treppe wichen zurück. Von Spartakus Schmitt war nichts mehr zu sehen.
»Phylax – schnapp dir jeden, der auch nur zuckt!«
Flimmernd baute sich ein Schutzschirm vor Melstein und Climba auf. Eine glatzköpfige Frau mit olivfarbener Haut trat neben die beiden, als wären sie alte Bekannte.
»Gestatten: Rhodan-Rettungstrupp. Ihr befindet euch jetzt in Sicherheit. Mein Name ist Siad Tan. Und ihr seid ...?«
*
Wieder wendete sich das Glück: Rhodan hörte Lärm aus dem Gang vor der Tür, dann wurde sie aufgestoßen, und ein mächtiger, kegelförmiger Roboter schwebte herein, wie ihn Perry Rhodan nur allzu gut kannte. Ein zweiter zeichnete sich unmittelbar dahinter ab.
Der Kampfroboter des Triumvirats eröffnete sofort das Feuer auf die ihm fremde Maschine, aber bereits der erste Konter setzte ihn außer Gefecht, während der Kegelroboter vollkommen unbeschadet war.
»Hier wäre dann also die Kavallerie«, sagte Siad Tan und betrat den Raum. »Nehmt den Ara in Gewahrsam!«
Zanosh betrachtete die Ereignisse fassungslos. Er war vollkommen überrascht worden und ließ sich von dem TARA-Roboter widerstandslos fesseln und hochheben.
Perry Rhodan ließ sich seine Überraschung nicht anmerken. »Das war eine Punktlandung, Siad. Danke.«
Die Oxtornerin lächelte. »Kampfeinsätze gehören zwar nicht zur Kernkompetenz einer Kosmopsychologin, aber ich hatte schließlich etwas gutzumachen. Außerdem bat der Paau ausdrücklich mich um Hilfe.«
Zemina Paath trat neben ihn. »Der Paau? Geht es ihm gut?«
»Es ist alles in Ordnung. Willkommen zurück.«
Zemina legte den Kopf schief. »Danke.«
»Wenn ihr noch etwas Zeit habt«, sagte Rhodan, »könntet ihr rasch noch bei einer Revolution helfen.«
»Oh«, erwiderte Siad Tan und schaffte es, ein überraschtes Gesicht zu machen. »Ich fürchte, das läuft bereits.«
*
Climba Ossy-Benk verabschiedete sich von Perry Rhodan.
Die Revolution hatte gesiegt. Irgendwie war sie zur Leitfigur aufgestiegen, aber ihr war anzumerken, dass sie diese Position nicht behalten würde.
»Mir schwebt ein Gremium vor, das regelmäßig ausgetauscht wird«, vertraute sie Rhodan an. »Was meinst du – sollen wir losen oder wählen?«
Rhodan fasste sie an beiden Händen. »Das entscheidet ihr selbst. Habt Mut, auch Fehler zuzulassen, und erst recht den Mut, sie auch wieder zu beheben. Die Zukunft steht euch offen.«
»Zukunft? Hat Copperworld denn eine Zukunft?«
»Nein«, antwortete er wahrheitsgemäß. »Nicht auf lange Sicht. Aber ihr müsst auch nichts überstürzen. Ich lasse euch ein Raumschiff da, mit dem ihr eine neue Welt für euch suchen könnt und das euch auch hinbringen wird.«
»Das können wir nicht annehmen«, sagte sie. »Ein Raumschiff ...«
Er nickte nachdrücklich. »Selbstverständlich könnt ihr es annehmen. Ihr müsst sogar. – Aber ehe ich es vergesse: Was habt ihr mit den überlebenden Triumvirn vor?«
Schmitt, O'Donnell, Zanosh und noch einige weitere hochrangige Anhänger des Triumvirats waren dank der TARAS schnell gefasst und festgesetzt worden.
»Sie erhalten ein faires Verfahren, sobald wir uns eine neue Verfassung gegeben haben. Die Geburtsstunde der Neuen Zuflucht soll mit Gerechtigkeit beginnen, nicht mit Rache«, antwortete Ossy-Benk.
»Das ist alles, was man erwarten kann. Und die meisten würden sogar Rache verstehen.«
Die Anführerin der Neuen Zuflucht sah ihm direkt ins Gesicht. »Die meisten, ja. Aber du nicht.«
»Oh«, sagte Rhodan. »Ich bin eben ein Sonderfall.«
*
Zemina Paath steckte in einem zu großen SERUN und starrte in die Schwärze über ihnen.
»Ich habe Meteoriten gesehen«, sagte sie statt einer Begrüßung zu Rhodan. »Sie schossen über mich hinweg. Schwarze, unheimliche Schatten, die ab und zu das Licht der Sonne reflektierten. Sie waren wunderschön.«
»Ja.«
»Diese Welt ist wunderschön. Wie nennt ihr sie? Copperworld?«
»Ja. Aber wir werden sie wohl nicht wiedersehen. Wir müssen unseren Weg so rasch wie möglich fortsetzen. Ich habe es eilig.«
»Wenn das so ist ...«, sagte Paath, ließ den Satz aber unvollendet.
»Ja?«
»Ich bin der Paau«, grollte eine wohlbekannte Stimme, und der seltsame Koffer schwebte über die Oberfläche des Planeten auf sie zu. »Ich danke dir, Perry Rhodan.«
»Ich danke dir, Paau, dass du die BREISKOLL alarmiert hast.«
»Ich hatte ein Interesse an einem positiven Ausgang der Entwicklung«, sagte der Paau.
Zemina Paath klopfte einen fröhlichen Rhythmus auf den Paau. »Ich lade dich ein, mit mir gemeinsam zurück zur BREISKOLL zu reisen, wenn du es so eilig hast«, bot sie Rhodan an.
»Mit dem Shift dauert es nur eine Viertelstunde«, lehnte er ab.
»Dann sind wir mit dem Paau schneller.« Paath griff nach seiner Hand und zog ihn mit sich. »Komm jetzt! Lass dich von mir verführen. Du wirst staunen.«
»Aber wir passen doch gar nicht gemeinsam ins Innere deines Kastens!«
»Ach was! Komm!«
Der Paau öffnete sich. Blaues Licht drang aus seinem Inneren. Es vermittelte eine gewisse ... Zufriedenheit. Und es roch stark nach Pfefferminze.
Paath quetschte sich ins Innere und zog Rhodan mit sich. Es war eng, aber es ging.
»Wie lange ...«, begann Rhodan, aber Zemina Paath unterbrach ihn: »Bitte aussteigen!«
Der Paau öffnete sich, Zemina Paath stieg über Rhodan hinweg ins Freie, öffnete den Helm ihres SERUNS und trat in einen hell beleuchteten Hangar, in dem mehrere Techniker den Koffer bestaunten, der da offenkundig aus dem Nichts aufgetaucht war.
»Willkommen zurück auf der BJO BREISKOLL.«
*
Rhodan hatte während der ersten Schritte Orientierungsprobleme. Doch die Schwäche ließ rasch wieder nach.
»Dein Koffer ist also ein Fiktiv- und Selbsttransmitter?«, fragte er.
»Zutreffend. Der Paau kann bis zu zwei Personen mit sich versetzen. Allerdings schafft er bloß Retouren.«
»Das heißt?«
»Die Retoure erfolgt von einem schon einmal besuchten Ort zurück an einen anderen besuchten Ort. Kennt der Paau auch nur einen der Orte nicht, ist er auf konventionelle Bewegung angewiesen.«
»Was geschieht bei dieser Reise? Wir waren bloß einige Sekunden unterwegs.«
Paath blieb stehen und hielt den Kopf schief. »Ich weiß nicht viel – oder will ich es etwa nicht wissen? – Einerlei. Der Paau kann Paratron- und ähnliche Schirme durchdringen. Er scheitert allerdings an solchen mit sechsdimensionalen Komponenten.