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Love still. Katie Weber
Читать онлайн.Название Love still
Год выпуска 0
isbn 9783969699270
Автор произведения Katie Weber
Жанр Языкознание
Серия STILL
Издательство Bookwire
»Seitdem er von Josie weiß und Zeit mit ihr verbringt, hat er sich ganz schön verändert«, meinte Kelsey nachdenklich und lächelte.
»Er gibt sich jede Mühe, ein guter Dad zu sein«, bestätigte ich leise und erkannte, wie sie ihre Augen plötzlich aufriss, als sie hinter mich starrte.
Verwirrt folgte ich ihrem Blick und sah geradewegs in Cage‘ blaue Augen.
Verdammt!
Hatte er uns etwa gehört? Oder gar gelauscht?
Cage räusperte sich umständlich und wandte sich dann an unsere Freundin. »Entschuldigt, ich wollte euch nicht unterbrechen, nur ... Kels, dein Mann wünscht ein neues Bier. Ich wollte ihm gerade eins holen, aber ...«
Noch ehe er den Satz zu Ende gesprochen hatte, hatte Kelsey bereits nach einem Bier aus dem Kühlschrank gegriffen und war wie ein Wirbelwind aus der Küche verschwunden.
Nur Cage und ich blieben zurück.
Allein.
Nervös biss ich mir auf die Unterlippe und spürte, wie mein Herz schneller zu schlagen begann und mein Puls anstieg.
»Hey.« Cage sah mich unentschlossen an und fuhr sich ebenso nervös durch die Haare.
»Hey.« Meine Stimme zitterte und ich hasste mich dafür, ihm gegenüber so viel Schwäche zu zeigen. Er sollte nicht wissen, wie unsicher ich war. Und schon gar nicht sollte er merken, dass ich dieses bescheuerte Kleid anhatte.
Verflucht, ich würde es am liebsten auf der Stelle von meinem Körper reißen und es für immer verbrennen.
Was zum Teufel hatte ich mir nur dabei gedacht, es heute Abend anzuziehen? Was, wenn er sich daran erinnern würde? Was sollte er von mir denken?
Er war verdammt nochmal in einer neuen Beziehung. Und mich wollte er ohnehin nicht mehr – weder als normale noch als seine feste Freundin.
... Nicht, dass ich das überhaupt wollen würde.
In Gedanken ohrfeigte ich mich für diese Aussage selbst, denn natürlich wollte ich es! Zumindest ein gewisser Teil von mir. Ein kleiner Teil.
Oder möglicherweise ein kleingroßer.
Herrgott, ich wusste es doch selbst nicht!
»Soll ich Josie morgen wieder zu dir bringen?«, fragte ich daher aufgeregt, nur um ihm keine Zeit zu lassen, mich genauer zu mustern oder zu bemerken, wie nervös mich diese Situation machte.
Ich hatte keine Ahnung, wie ich mit ihm umgehen sollte. Das wusste ich im Grunde schon vorher nicht, weil Cage in letzter Zeit sehr kalt zu mir war. Doch jetzt?
Er ist nicht allein hier, rief ich mir in Gedanken zu und schluckte schwer. Tu und sag nichts Falsches!
»Wo ist sie jetzt?«, fragte Cage plötzlich und im ersten Moment war ich dermaßen verwirrt, dass ich dachte, er spräche von seiner Freundin. Doch dann wurde mir klar, dass er selbstverständlich von Josie sprach, von seiner Tochter.
»Bei meinen Eltern. Über Nacht«, erwiderte ich daher hastig und wünschte, ich wäre vorhin nicht mit dem Auto gekommen. Dann könnte ich jetzt das Glas mit der klaren Flüssigkeit, das mir Kelsey vorhin angeboten hatte und von dem ich ausging, dass es purer Wodka war, in einem Zug herunterkippen.
Ich hätte es gerade dringend gebraucht.
»Du weißt, dass sie es hasst, woanders zu schlafen.« Cage schob wütend die Augenbrauen zusammen und sah mich herausfordernd an.
Da war sie wieder – diese kalte, distanzierte Art, die ich von ihm bis vor einiger Zeit noch nicht einmal kannte und die mich jedes Mal wieder frösteln ließ.
»Was hätte ich denn tun sollen? Ich will sie später schließlich nicht aus dem Schlaf reißen müssen, nur um sie wieder nach Hause und in ihr Bett zu bringen«, rechtfertigte ich mich hart schluckend.
»Du hättest heute nicht hierherkommen müssen«, sagte er schroff und stieß damit einen Dolch in meine Brust.
War das wirklich sein Ernst?
»Das sind genauso meine Freunde wie auch deine. Ich wurde schließlich eingeladen.« Erneut spürte ich die Tränen in meinen Augen brennen, ließ sie aber nicht heraus. Auf keinen Fall würde er mich jetzt weinen sehen – nicht deswegen.
Cage schwieg einen Moment, doch sein Blick sprach mehr Worte, als er jemals sagen könnte.
Er hasste mich. Er verabscheute mich so sehr, dass er nicht länger als nötig mit mir in einem Raum sein wollte.
Ich erkannte es in seinem Blick. Er wollte weg von hier, weg von mir – und das so schnell wie möglich und am besten so weit von mir entfernt wie es nur irgendwie ging.
»Bring Josie morgen gegen Mittag einfach wieder zu mir. Ich habe ihr versprochen, dass wir uns noch einmal sehen, bevor ich dann zum nächsten Spiel muss.«
Cage wollte sich gerade umdrehen und gehen, noch bevor ich etwas dazu sagen oder gar dagegen protestieren konnte, als plötzlich eine junge Frau die Küche betrat und uns beide vielsagend musterte.
»Alles in Ordnung?«, wollte sie besorgt wissen, als sie meinen verletzten Blick erkannte, nachdem Cage mich wütend angefunkelt hatte.
Es war Olive – unübersehbar. Denn sie war jung, hübsch und genau das Beuteschema von Cage Lancaster.
Kein Wunder also, dass sie ihm gefiel.
Was mich jedoch verwunderte, war die heftige Reaktion meines Körpers auf ihr Auftauchen.
Mein Herz überschlug sich beinahe und meine Lunge drohte zu kollabieren, nachdem ich, sobald sie den Raum betreten hatte, die Luft angehalten hatte.
Olive war wunderschön.
Und verdammt nochmal, sie sah noch dazu auch noch wahnsinnig sympathisch aus.
Ich mochte sie auf Anhieb.
Und das bedeutete, ich konnte sie nicht hassen.
Ich wollte es nicht.
2
Cage
Dumm. Ich kam mir unglaublich dumm vor, auch nur eine Sekunde lang ernsthaft geglaubt zu haben, Alexis hätte es endlich verstanden.
Ich wollte sie nicht sehen. Und genauso wenig wollte ich mit ihr reden. Nicht, wenn es nichts mit Josie zu tun hatte.
Die Chance hatte sie endgültig verspielt und ich hatte es satt, mich in ihrer Gegenwart wie ein verdammter Idiot zu fühlen – denn nichts anderes war ich für sie scheinbar.
Mag sein, dass es nur der Schmerz war, der aus mir sprach und gegen den ich nichts machen konnte. Doch sie hatte mich nicht nur verletzt, sie hatte mich genau dort getroffen, wo es scheiße nochmal am allermeisten wehtat.
Und jetzt versuchte sie ernsthaft, sich mir wieder anzunähern?
Anders konnte ich nicht erklären, wieso sie heute Abend gekommen war. Sie musste gewusst haben, dass ich hier sein würde. Für wen sonst hätte sie wohl dieses Kleid angezogen?
Das Kleid.
Es hatte mich völlig aus der Fassung gebracht.
Wieso zur Hölle hatte sie es an? Weswegen besaß sie es überhaupt noch? Scheiße, es war so viele Jahre her, seit ich sie das letzte Mal darin gesehen hatte und jetzt ...
In mir drin brodelte es gewaltig.
Ich war verwirrt, fühlte mich vor den Kopf gestoßen, wütend – gleichzeitig überrascht und unsicher. Unsicher, weil der Anblick von ihr in diesem Kleid so viel in mir auslöste, dass ich gar nicht mehr wusste, was auf einmal mit mir los war und weswegen