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lässt Kuno sich nicht zweimal sagen. Die Zwerge naschen und schlecken so lange von dem leckeren Schokoladenteig, bis fast nichts mehr übrig ist.

      Gemeinsam schieben sie schließlich das schwere Backblech in den Ofen und bald duftet es in der Zwergenküche herrlich nach goldgelben Weihnachtsplätzchen.

      Wenn ihr, liebe Kinder, Appetit bekommen habt, hier ist das Rezept:

      Schokoladenplätzchen

      300 g Mehl

      150 g Butter

      100 g Zucker

      2 Eier

      1 P. Backpulver

      125 g geriebene Schokolade

      Alles zu einem Teig verarbeiten. Kleine Teighäufchen auf ein Backblech setzen und bei 180 Grad circa zehn Minuten backen.

      Fröhliche Weihnachten!

      Helga Licher wohnt in Bramsche.

      *

      Heiligabend im Winterwald

      Es war am Heiligen Abend vor einigen Jahren. Das unfreundliche Wetter an diesem Tag konnte mich nicht davon abhalten, eine kurze Auszeit einzulegen, um mir Zeit zum Nachdenken zu nehmen, bevor ich entspannt dem Weihnachtsfest entgegensehen konnte. Es war ein unangenehmer, nasskalter Tag, als ich beschloss, einen Spaziergang mitten durch die Feldgemarkung zu unternehmen. Die Temperaturen bewegten sich entlang der Frostgrenze und der eisige Wind fegte die letzten farbigen Blätter von den Bäumen.

      Ich hatte einen Weg eingeschlagen, der mich geradewegs zu einem nahen Waldrandgebiet führen würde. Die letzten Meter vor dem Eintauchen in den weitgehend vom Blattwerk befreiten Buchenwald musste ich entlang einiger kleinerer Wohnhäuser zurücklegen, die mit ihrem Erscheinungsbild keinen Zweifel daran ließen, dass das Weihnachtsfest vor der Tür stand. Überall waren glitzernde Girlanden in den Vorgärten zu sehen und einige stattliche Tannenbäume versuchten, mit ihrer Festbeleuchtung mit einzelnen Weihnachtsbäumchen zu konkurrieren, die zwischen den Vorhängen der anmutig verzierten Fenster hindurchblinzelten.

      Ich hatte den Waldrand inzwischen erreicht und der Wind störte mich nicht mehr allzu sehr. Ich empfand die Ruhe um mich herum als angenehm und ausgesprochen wohltuend.

      Nach etwa 500 Metern auf meiner weiteren Wanderung bemerkte ich zum ersten Mal dieses merkwürdige Rascheln im Unterholz, das mich offenbar zu begleiten schien. Ich konnte die Ursache nicht erkennen, aber meine Neugierde war jetzt geweckt. Und dann sah ich es. Ich hatte schon eine ganze Weile das Gefühl, beobachtet zu werden. Aber jetzt starrte mich ein Paar leuchtende Augen an, das ich sofort einer großen Katze zuordnen konnte, wenn nicht sogar einer Wildkatze.

      Ich verlangsamte meinen Schritt und begann mich meinem Begleiter zu nähern. Verblüffenderweise lief das Tier nicht davon, sondern es ließ mich mit aller gebotenen Vorsicht langsam näher kommen. Mein Erstaunen hätte nicht größer sein können, als es seine Deckung vollständig verließ und wenige Meter vor mir mit einem geschmeidigen Satz auf dem Weg landete und danach keine Anstalten machte, die Flucht zu ergreifen.

      Ich glaubte inzwischen nicht mehr daran, dass es sich um eine echte Wildkatze handelte, viel zu zutraulich erschien mir das Tier und dieser Eindruck bestätigte sich auch sehr schnell. Doch es sollte noch viel verwunderlicher werden.

      Das Tier schien mich inzwischen auffordern zu wollen, ihm hinterherzulaufen. Es bewegte sich behutsam, aber zielstrebig von mir weg und achtete offensichtlich darauf, dass ich in seiner Nähe blieb. Gut 100 Meter kletterten wir gemeinsam eine leichte Anhöhe hinauf, als mir langsam klar wurde, dass das intelligente Kerlchen mir wahrscheinlich etwas sehr Wichtiges zeigen würde.

      Aber noch bevor ich den Gedanken zu Ende bringen konnte, bahnte sich die Auflösung eines geradezu unglaublichen Erlebnisses für mich an. Lange bevor ich es sehen konnte, war es schon zu hören. Ein leises, unverkennbar von einer kleinen Katze stammendes Wimmern drang an mein Ohr.

      Meine Begleiterin bewegte sich jetzt immer schneller und blieb urplötzlich vor einem gut versteckten Reisighaufen stehen, auf dem ein offenbar erst vor Kurzem herabgefallener Ast liegen geblieben war. Und das kleine Katzenbaby unter all diesen Ästen war nicht mehr in der Lage, sich alleine daraus zu befreien.

      Ich hatte verstanden. Bevor ich nun damit begann, den großen Ast zur Seite zu räumen, warf ich noch einen Blick auf die Katzenmama, die ihren Kopf zur Seite neigte und mit einem weithin vernehmbaren Miauen ihre Zufriedenheit ausdrückte.

      Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: Kaum war die kleine Katze befreit, hüpfte sie zur Seite und die beiden entfernten sich schnell von mir. Aber sie liefen nicht einfach davon. Sie blieben noch einmal stehen und sahen sich nach mir um. In den Augen der Katzenmama glaubte ich, eine innige Dankbarkeit erkennen zu können.

      Dann sprangen sie gemeinsam in das unübersichtliche Gebüsch und entzogen sich damit meinem Blickfeld.

      Nachdem ich wieder zu Hause angekommen war, musste ich noch lange über diese seltsame Begebenheit nachdenken. Ich habe die Geschichte nie vergessen können und die damit verbundenen Weihnachtstage gehören bis heute zu den schönsten Erinnerungen meines Lebens.

      Gerhard P. Steil schreibt schon seit vielen Jahren Gedichte und Geschichten. Seine Sammlung ist inzwischen so groß geworden, dass er beschlossen hat, das eine oder andere in Buchform zu pressen. Den größten Spaß hat er jedoch daran, wenn er Weihnachtsgeschichten unter die Leute bringen kann.

      *

      Die Nacht davor

      Morgen schon ist Heiligabend,

      wie doch jetzt die Zeit verfliegt,

      vieles, das zu tun noch wartet,

      weil es mir am Herzen liegt.

      Hab den Baum bereits im Zimmer,

      er ist zauberhaft und schön,

      geh mit ihm gleich auf die Reise,

      werd das Land der Kindheit sehn.

      Muss wohl heuer etwas sparen,

      reiche trotzdem ungelenk,

      aber freudig und von Herzen

      meinen Liebsten ein Geschenk.

      Für den Bruder, für die Schwester,

      für mein Kind, für meinen Mann,

      für die Eltern, deren Alter

      man wohl Gnade nennen kann,

      für die Freundin, die das Leben

      manchmal so vergnüglich macht,

      allen sei durch kleine Gesten

      meine Liebe dargebracht.

      Morgen wird das Christkind kommen

      und ich fühle mich bereit,

      manches werde ich nicht schaffen,

      ist halt viel zu kurz, die Zeit.

      Doch das Christkind wirdʼs nicht stören,

      was im Haushalt ich versäumtʼ,

      es erblickt wohl meine Seele

      und mein Herz ist aufgeräumt.

      Morgen wird ein Tag der Freude,

      ich bin dankbar, ruhig und fromm

      und es drängt mich, froh zu bitten:

      „Liebstes Christkind, bitte, komm!“

      Monika Krautgartner, Schriftstellerin, Kolumnistin, Illustratorin, geboren am Pfingstsonntag 1961, lebt und arbeitet in Tumeltsham. Die Mutter von zwei erwachsenen Kindern ist gelernte Zahnarzthelferin

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