Скачать книгу

Fresse, ist das anstrengend.

      Gefühlte vier Stunden später hat unser Mann endlich den französischen Kreuzer erobert und steht bibbernd an der Reling. Ich sage »warte hier!« und gehe Jens’ Seesack packen. Ein Seesack, ausgerechnet. Ob es doch stimmt, dass man manche Ereignisse durch die Wahl seiner Sachen anlockt? Im Bus eiert immer noch die Kassette mit No Fun At All vor sich hin. Der Player wird von der Heckbatterie betrieben und hat eine Funktion, automatisch umzudrehen. Der irre Schwede singt:

      »But pleasure is to be insane, pleasure is to be insane

      Never sound never rational.«

      Never rational … genau. Ich wollte nur in Ruhe in den Urlaub fahren, und jetzt packe ich im Heimatland der Aufklärung einen Seesack für einen Mann, der grundsätzlich nur unter freiem Himmel kacken kann, damit der eine Nacht auf einem französischen Kriegsschiff überlebt, welches er halbnackt geentert hat.

      »So!«, rufe ich, wieder am Kai. »Ich schleudere nun, so feste ich kann! Beug dich vor, damit du das Ding fangen kannst, falls es nicht ganz reicht.«

      Jens ruft: »Ist da Klopapier drin? Und Seife? Und Tomatensuppe?«

      »Alles drin!«, rufe ich.

      Hartmut zieht die Brauen hoch, als sei es ein Wunder, dass ein Mann an alles denkt.

      »Auch ein Bierchen für die Nacht?«

      »Drei … und Alka Seltzer!«

      »Du bist der Beste!«, ruft Jens, »gepriesen sei dein Name, mein guter …«

      »Ja, ja!«, unterbreche ich ihn. »Fang jetzt!«

      Ich drehe mich wie ein Hammerwerfer ein paarmal um die eigene Achse. Genau im richtigen Moment lasse ich den Sack los. Das Gebilde aus braunem Gewebe segelt über das Wasser und sogar über Jens hinweg an Deck. Er muss nicht mal fangen. Hartmut scheint beeindruckt.

      »Hand-Auge-Koordination stammen von der Playstation, Muskeln von der Kurzhantel«, sage ich.

      Jens ruft: »Dann bis morgen!«

      Gut. Er hat sich bereits an seine neue Lebenslage gewöhnt. Schnelle Anpassung ist das A und O für den Soldaten.

      Hartmut schaltet die Lampe aus.

      »Tüchtigkeit, nicht Geburt unterscheidet die Menschen«, flüstert er.

      »Was?«, frage ich.

      »Nichts«, sagt er, »Voltaire.«

      Dann setzen wir uns vor den Bus und kochen uns noch schnell eine Tomatensuppe.

      Am nächsten Morgen geht alles glatt. Wir beobachten es aus dem geschlossenen Bus heraus. Die Angestellten, die das Museum öffnen, bemerken keinen Jens. Um zehn Uhr kommt die erste kleine Schar von Touristen. Um elf spaziert Jens mit ihnen wieder vom Boot. Sauber und zufrieden. Wir öffnen die Schiebetür.

      »Gar nicht schlecht, die sanitären Anlagen«, sagt er.

      »Komm, wir fahren«, sagt Hartmut. »Dieser Ort will uns nichts Gutes.«

      Er setzt sich ans Steuer. Ich verstaue lose herumstehende Utensilien vom Frühstück. Schüsseln, die offenen Cornflakes, den Toast, das Nutella-Glas. Hartmut lässt den Motor an. Es gluckert und tuckert. Ingemar Jansson singt:

      »I‘m out of bounds

      I‘m out of bounds

      Reviewing my options.«

      Jens sagt: »Einen Moment noch!«

      Dann nimmt er den Edding aus dem schmalen Fach über dem Herd, sucht auf unserer Europakarte am Kühlschrank Bordeaux und macht stolz wie Oskar ein dickes, schwarzes Kreuz.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAQEAYABgAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCApNBkADASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD3+iii gAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKA CiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAK KKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAoo ooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiii gAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKA CiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAK KKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAoo ooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiii gAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKA CiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAoo

Скачать книгу