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würde.“ „Nein, ich meinte mit einem Therapeuten“, sagte Chris ernst und Viktor sah ihn beinahe entsetzt an. „Du meinst so einen Psycho-Fritzen?“, erwiderte er zynisch, „nein, danke! Die verdrehen dir nur dein Hirn!“ Chris warf ihm einen schiefen Blick zu und seufzte. „Das tun sie nicht! Manchmal tut es gut, wenn man mit jemanden reden kann, besonders über seine Ängste und Sorgen!“ „Klingt ja fast so, als ob du damit Erfahrung hättest“, sagte Viktor spöttisch. „Bevor ich zu so einem gehe, ersäufe ich mich lieber! Und außerdem habe ich Vincent, mit dem kann ich übrigens über alles reden! Hast du denn keinen, besten Freund?“ Chris wich seinem Blick aus und pulte an seinen Fingernägeln. „Doch, schon, klar!“, antwortete er, „in erster Linie, meine Schwester. Der erzähle ich halt immer alles.“ „Siehst du“, meinte Viktor bestätigend, „Hauptsache, man hat jemanden, dem man sich anvertrauen kann!“ Chris nickte und stand auf. „Ich werde uns jetzt erstmal was zu essen machen“, sagte er und schnaufte durch. Viktor erhob sich sofort. „Nein! Du legst dich besser hin! Ich kann uns etwas bestellen!“, sagte er, wieder ganz der Alte. „Blödsinn, mir geht es gut“, sagte Chris und wollte gehen, doch Viktor hielt ihn fest. „Du legst dich hin! Wenigstens noch eine Weile!“, entgegnete er beinahe scharf. „Jetzt hör mir mal gut zu!“, fuhr Chris ihn plötzlich aufgebracht an und riss sich los. „Ich bin kein Püppchen! Ich sagte, es geht mir gut! Verdammt, nochmal! Es war nur ein kleiner Schwächeanfall, mehr nicht! Und jetzt, mache ich die Lasagne! Ich bekomme nämlich langsam Hunger!“ Viktor nahm fast ein bisschen erschrocken den Kopf zurück. „Wirklich?“, fragte er, „aber dann helfe ich dir wenigstens, ja?“ „Viktor!“, sagte Chris ermahnend. „Hör endlich auf! Du musst mich nicht, mit Samthandschuhen anfassen! Und gut, ich kann Hilfe gebrauchen! Hast du eine Schürze?“ „Küche, hinter der Tür“, antwortete Viktor respektvoll und folgte ihm nach. „Klasse!“, meinte Chris, nahm sich eine Schürze, legte sie sich um seinen Hals und band die Bänder hinter dem Rücken zusammen. „Setz dich und schneid` schon mal die Zwiebeln“, sagte er, „und ich kümmere mich um das Fleisch! Hast du `nen Mixer?“ Viktor nickte schmunzelnd. „Zu Befehl“, sagte er, „ähm, wie viele? Und der Mixer, steht da, im Schrank!“ Chris warf einen abschätzenden Blick auf die Zwiebeln. „Zwei, müssten reichen, aber ganz fein hacken!“, meinte er und machte sich ans Werk. Viktor grinste nur kopfschüttelnd und schnitt unter Tränen, die Zwiebeln. „Du kleines Biest“, sagte er als er fertig war und wischte sich mit dem Handrücken, über die wässrigen Augen. „Das war wohl absichtlich, von dir, hm? Wolltest dich rächen, wegen heute Morgen!“ „Tja, Rache ist süß, wie man so schön sagt“, erwiderte Chris schelmisch grinsend. „Leg dich besser nicht, mit einem Engel an! Und außerdem, wollte ich dich nur mal heulen sehen!“ „Biest! Und wieso Engel, du kleiner Teufel!“, antwortete Viktor. Chris sah ihn verwundert an. „Engel, das ist mein Name“, sagte er, „Christian Engel! Wusstest du das nicht?“ Viktor nahm den Kopf zurück. „Im Ernst?“, fragte er ungläubig. „Nein, wusste ich nicht, woher auch!

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      Hast es ja nicht für nötig gehalten, es mir zu sagen!“, meinte er dann wieder ein wenig eingeschnappt. „Naja, dann weißt du es jetzt“, sagte Chris achselzuckend und widmete sich wieder dem Fleisch. „Holst du uns ein Glas Wein?“, fragte er, ohne ihn anzusehen und Viktor stand auf. „Ja, ich brauche jetzt eh erstmal, `nen Schluck, gut, dass ich zwei Flaschen, genommen habe!“, grummelte er und verschwand im Wohnzimmer. Chris fasste unter die Schürze und zog sich das Handtuch herunter. „Mal sehen, was du dazu sagst“, raunte er grinsend zu sich selbst und tat so, als ob nichts wäre. Viktor kam wieder herein und blieb erst einmal stehen. Chris stand mit nichts als der Schürze und mit dem Rücken zu ihm, da und schnippelte vor sich hin. „Wow!“, machte Viktor nur und starrte ihm auf den nackten Hintern. „Was hast du nur, für einen geilen Arsch“, sagte er, kam zu ihm und stellte die Gläser ab. Er strich ihm mit den Fingerspitzen über den Rücken, die Wirbelsäule entlang nach unten, bis zum Po Ansatz. Als er gerade die Spalte berühren wollte, drehte Chris sich um und schlug ihm auf die Finger. „He, Vorsicht! Finger weg, vom Nachtisch! Oder ich schneide sie dir ab und mache Bratwürstchen daraus!“, rief er und hob drohend das scharfe Messer. Viktor zuckte leicht zusammen, vor Schreck und trat einen Schritt zurück. „Nicht mal kosten?“, fragte er geknickt. „Nichts da! Du kannst dir Appetit holen und dich später daran ergötzen“, antwortete Chris bestimmt und Viktor zog ihn hart an sich. „Du machst mich wahnsinnig, weißt du das?“, raunte er heiser vor Verlangen und küsste ihn fordernd. „Chris, ich will dich, jetzt sofort und hier!“ „Tja, du wirst dich wohl noch etwas gedulden müssen“, antwortete Chris nur und zuckte die Schultern, „hast du dir nicht verdient!“ Er entwand sich ihm und drehte sich wieder um. „Du Miststück, na warte!“, sagte Viktor, „Ich schwör dir, ich ficke dir nachher die Seele aus dem Leib!“ „Ja, ja, mach so weiter und du bekommst gar nichts“, trällerte Chris vergnügt vor sich hin. „Du bist der Teufel“, sagte Viktor überzeugt, nahm sein Glas und trank. „He! Trinkst du immer allein?“, fragte Chris vorwurfsvoll und hielt ihm seines entgegen. „Prost, dann!“ Viktor sah ihn mit verengten Augenlidern an. „Treib`s nicht zu weit, mein Schatz, sonst lege ich dich doch noch mal, übers Knie! Und bei Gott, es wird mir ein Vergnügen sein!“ Chris grinste nur und gab ihm einen flüchtigen Kuss. „Und jetzt, bring mir die Zwiebeln!“, sagte er und deutete zum Tisch. „Teufel“, raunte Viktor und reichte sie ihm. Chris lachte vergnügt und sah ihn schelmisch an. „Danke, mein Schatz“, sagte er keck. Viktor sah ihn einen Moment ernst an. „Ich liebe dich“, sagte er leise. Chris sog die Luft ein. „Ja, ähm“, räusperte er sich und setzte ein Lächeln auf. „Also, ich bräuchte `ne Pfanne“, sagte er und drehte ihm den Rücken zu. Sie schwiegen eine Weile und Viktor räumte das Schneidebrett und die Zwiebelschalen auf. Dann setzte er sich auf einen Stuhl und trank einen Schluck. „Wolltest du nicht deine Mutter anrufen?“ „Später“, meinte Chris und drehte sich zu ihm um, „wenn die Lasagne, im Rohr ist!“ Auch er trank einen großen Schluck. „Mmh gut, schön kalt.“ „Und süß“, brummte Viktor zurück. „Kalt und süß, so wie du! Hast du was dagegen, wenn ich noch mal kurz nach oben gehe? Ich hab was vergessen“, sagte er dann. „Oder brauchst du mich noch?“ „Nein, das schaffe ich schon“, antwortete Chris, drehte sich um und werkelte weiter. „Ja, dann, bis später“, sagte Viktor, „mein Handy, liegt im Wohnzimmer!“ Er warf noch einen Blick auf ihn und ging hinaus.

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      Als er wieder herunterkam, trug Chris wieder die Jogginghose und das T-Shirt. Er saß im Schneidersitz auf der Couch und telefonierte. „Ja, Mama, weiß ich“, sagte er gerade. „Nein, ich bin nicht bei Phillip, ich bin bei einem Freund. Nein, du kennst ihn nicht, habe ihn erst kürzlich kennen gelernt, ja, beim Tanzen, Mama! Sein Name ist Viktor, ja, schöner Name“, meinte er und verdrehte die Augen, als sich Viktor neben ihn setzte und ihn ansah. „Mama“, sagte er genervt, „ich weiß nicht, wann ich nach Hause komme, ja, ich weiß, dass die Schule wieder anfängt, ja, entweder heute oder spätestens morgen! Geht doch erst am Dienstag los! Du Mama, ich muss jetzt Schluss machen, sonst brennt die Lasagne an! Ja, hab` dich auch lieb“, antwortete er dann ein wenig verlegen und Viktor grinste ihn an. Chris zog ihm eine Grimasse und Viktor lachte. „Ja, Mama, das war er, er sitzt hier neben mir, nein, kannst du nicht! Mama! Ich muss jetzt echt aufhören, Ciao! Mensch Mama, was soll schon sein? Ja, du kannst mich unter der Nummer erreichen“, sagte er und schüttelte seinen Kopf. „Ciao, jetzt, ja“, meinte er noch und legte auf. „Oh Mann, Alter, die war vielleicht drauf“, sagte er und verdrehte erneut die Augen. „Was war denn?“, fragte Viktor. „Ach, sie war `n bisschen sauer, weil ich mich so spät gemeldet habe“, antwortete Chris abwinkend, „die wollte doch glatt, mit dir reden!“, meinte er dann kopfschüttelnd. „Ach?! Warum hast du sie mir nicht gegeben?“, fragte Viktor verwundert. „Sonst noch was? Geht`s noch? Damit sie dir die Ohren volljammert, dass du ja auf mich aufpassen sollst?“, erwiderte Chris und stand auf. „Essen ist gleich fertig, deckst du schon mal den Tisch?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, ging er in die Küche und Viktor folgte ihm. „Muss ich denn, auf dich aufpassen?“, fragte er etwas amüsiert. „Quatsch!“, antwortete Chris empört, „kann ich schon selber! Bin doch kein kleines Kind mehr! Ph!“ „Ja, du bist ja schon so erwachsen“, meinte Viktor spöttelnd und holte zwei Teller aus dem Schrank. „Bin ich auch!“, sagte Chris überzeugt,

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