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Der Tänzer. R. S. Volant
Читать онлайн.Название Der Tänzer
Год выпуска 0
isbn 9783742746276
Автор произведения R. S. Volant
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
R. S. Volant
Der Tänzer
Eine etwas andere Liebesgeschichte
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Die Oma, Zwetschgendatschi, Reiberdatschi und die Knödelorgie
Die Wette
R. S. Volant
Der Tänzer
Eine etwas andere Liebesgeschichte
Roman
1
Die Musik dröhnte dermaßen laut, dass Viktor kurz genervt das Gesicht verzog. Sein Blick glitt eher gelangweilt über die vielen Tanzenden, deren verschwitzte Leiber wie ekstatisch zum Rhythmus zuckten. Einen Augenblick blieb er an einem auffälligen Blondschopf hängen, der gerade ausgelassen beide Arme über den Kopf hob und johlend auf und absprang. Dabei schob sich immer wieder sein Tank-Top nach oben und ließ seinen nackten Bauch aufblitzen. „Frischfleisch“, brüllte Hellen und Viktor sah sie an. „Hm?“ „Der Kleine da! Den würde ich gerne zu meinem neuen Spielzeug machen! Sieht echt schnuckelig aus!“ Sie nickte in die Richtung des Blonden. „Bisschen jung, findest du nicht?“ Viktor nippte an seinem Glas. „Wieso? So sind sie noch am leichtesten zu erziehen! Außerdem müsste er mindestens achtzehn sein, sonst käme er hier nicht rein.“ „Bei dem hättest du eh keine Chance, der ist schwul, hundert Pro!“ Viktor grinste sie an. „Woher willst ´n das wissen?“ Hellen nahm überrascht ihren Kopf zurück und Viktor lachte kurz auf. „Das sieht man doch!“ „Ach! Woran denn?“ „Na, wie er sich bewegt, die auffällige Kleidung, geradezu aufreizend! Welcher Junge zieht schon ein hellblaues Trägershirt an, das so knapp ist, dass man seine Brustwarzen sehen kann! Bei dem hätte wohl eher ich Chancen.“ „Na du hast ja genau hingeschaut, ist mir glatt entgangen! Hast du denn Interesse?“ Vincent, der neben Hellen saß, beugte sich zu ihnen. „Über was unterhaltet ihr beiden euch denn?“, fragte er neugierig. „Über die kleine Hupfdohle da“, gab Viktor zurück und deutete auf die Tanzfläche. „Weißt du was über ihn?“ „Vik meint, dass er schwul wäre“, warf Hellen ein. Vincent zuckte mit den Schultern. „Er ist neu, hier. War erst ein paarmal hier. Das erste Mal, war er mit ein paar Freunden hier, waren auch Mädchen dabei. Keine Ahnung, ob er schwul ist, aber er ist ein richtiger Magnet! Sobald er tanzt, ist die Tanzfläche voll und es geht der Punk ab! Hab´ mir echt schon überlegt, ob ich ihn nicht frage, ob er für mich arbeiten möchte. Kein Schwein achtet mehr auf die Go-Go´s, wenn er loslegt! Dann ist er stets der Mittelpunkt, so wie jetzt“, meinte er und machte eine Kopfbewegung zu den Tanzenden hin. Tatsächlich hatten die einen Kreis um den Blonden gebildet und feuerten ihn begeistert klatschend an. Alle drei beobachteten die Szene eine Zeitlang interessiert. Der Junge tanzte, als wäre er eins mit der Musik. Sein Körper bewegte sich stets im Rhythmus, wobei er verschiedene Tanzelemente bunt miteinander mischte. Mal bewegte er sich schlängelnd, fast wie beim orientalischen Bauchtanz, dann sprang er in die Luft und kam im Spagat
2
wieder auf dem Boden auf, nur um wie an einem unsichtbaren Seil in die Höhe gezogen, erneut auf die Beine zu kommen und sich ein Mädchen greifend, plötzlich Salsa tanzte. „Wirklich gut, der Kleine“, murmelte Viktor und die Beiden sahen ihn an. „Was sagtest du?“, fragte Vincent. „Nichts“, Viktor schüttelte kurz mit seinem Kopf. „Oh, ich kenne dich, mein Freund, besonders diesen Blick! Hast du etwa ein Auge auf ihn geworfen? Mensch, Vik! Was ist los mit dir? Versuchst du´s doch noch mal, mit `nem Kerl?“ „Quatsch!“, winkte Viktor ab, „ich meinte nur vorhin zu Hellen, dass ich bei dem wohl die größeren Chancen hätte, als sie!“ Vincent lehnte sich zurück und sah sie beide überrascht an. „Hellen! Der Junge ist gerademal achtzehn! Schreckst du denn wirklich, vor nichts zurück?“, sagte er übertrieben empört und sie lachten. „Sie nannte ihn „Frischfleisch“!“, meinte Viktor Entsetzen heuchelnd und nickte. „Dabei hat sie eh keine Chance!“ „Na danke!“, schmollte Hellen, „Immerhin bin ich fünf Jahre jünger, als du, Opa! Und ich habe noch jeden bekommen, den ich wollte!“ „Aber den nicht! Sieh es doch ein! Und von wegen, Opa! Frechheit!“, empörte sich Viktor erneut. „Na los, lass uns jetzt beide rausgehen und tanzen! Wir baggern ihn beide an und dann werden wir schon sehen, bei wem er anspringt! Ich wette, bei mir!“, sagte er herausfordernd. „Eine Wette! Klasse!“, rief Vincent. „Aber nicht nur tanzen! Wenn schon, denn schon! Ihr müsst ihn schon abschleppen, mit allem Drum und Dran! Und natürlich mit Beweisfoto, hinterher! Und um was, wettet ihr?“ „Gut, Wette angenommen!“, antwortete Hellen überzeugt. „Wie wäre es mit drei Flaschen Moet, aber der Teure, der aus deinem Privatschatz!“ „Nun mal langsam!“, nahm sich Viktor plötzlich zurück. „Ach, machst du jetzt einen Rückzieher? Kriegst du kalte Füße, Opa?“ „Jetzt reicht`s aber, du Biest! Erstens sieht man mir mein Alter nicht an und überhaupt, dreiunddreißig ist nicht alt! Und zweitens…“ Er kam nicht weiter, weil die beiden vergnügt lachten. „Deppen!“ „Hast du gehört? Hat er Deppen gesagt? Meint er uns?“, keuchte Vincent und wischte sich die Augen. „Ja, Deppen! Da kommt wohl wieder mal der Bayer in ihm durch!“, kicherte Hellen und stieß Viktor an. „Sei nicht beleidigt, Vik!“ „Ich bin nicht beleidigt, ich wollte nur sagen, dass ich nichts mehr mit Kerlen am Hut habe, jedenfalls nicht so! Ich geh halt lieber mit Frauen ins Bett, dass wisst ihr genau!“ „Ach und was war mit Leon?“, fragte Vincent und grinste süffisant. „War wohl `ne Ausnahme, ein bisschen experimentieren, halt! Und Jahre her“, verteidigte Viktor sich, doch sie lachten schon wieder. „Eben, Jahre“, feixte Hellen, „aber mach dir nichts draus! Jeder kommt mal in ein Alter, in dem man ruhiger wird!“ „Jetzt reicht`s! Wette angenommen! Na los, auf was wartest du?“, rief Viktor, stand auf und machte eine auffordernde Geste mit seiner Hand. „Ok, ok! Aber wirklich, bis zum Letzten! Nicht nur mit ihm abhauen, das könnte ja jeder und dann behaupten, es wäre was gelaufen!“, erwiderte Hellen und zwinkerte Vincent zu. „Und, wie stellst du dir das vor? Soll ich vielleicht ein Selfie mit ihm im Bett machen?“ „So ähnlich, also ich hab` damit keine Probleme!“ „Dann wäre die Sache wohl entschieden“, sagte Vincent, „und ich mache den Schiedsrichter! Ein Foto
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von ihm unter der Dusche danach, reicht auch! Wirst du wohl hinkriegen“, nickte er Viktor zu und grinste. Viktor verzog mürrisch seinen Mund und warf ihm einen missbilligenden Blick zu. „Nun kneif nicht! Vielleicht wird es ja sogar ein