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Seraphim (aus rabbinischer Sicht), die überall und an jeder Stelle im Etz Chajim agieren können, ohne dual zu sein bzw. die Dualität berücksichtigen müssen – obwohl die Welt selbst dual ist.

       3. Welt: Jetzirah / Jezira

      Dritte Welt: Jetzirah – die göttliche Existenz als Archetypus, die spezifischen und uneinheitlichen Energien, die zwingend notwendig sind, um einen individuellen Ausdruck zu generieren, der sich als Dualität darstellen kann. Es sind die Fragmente des absoluten Seins UND der Energie der Götter und Göttinnen, die sich in den dualen archetypischen Manifestationen und astrale Erscheinungen präsentieren. Es sind die Handlungen, die dualen Echos des Lichtes und der Finsternis, die sich als Zwielicht und als Schatten manifestieren. Es ist die Erkenntnisebene, dass das reine Licht und die reine Finsternis nicht verstanden werden können, da die Existenz und die Nicht-Existenz niemals verstanden werden könnten. Wenn hier ein Verstehen existieren würde, würde sich das Chaos formen, sodass es Ordnung wird, was wiederum bedeuten würde, dass die Dualität vernichtet wird und alle Welten – abgesehen von Aziluth – zerstört bzw. „neu gestartet“ oder auch „formatiert“ werden würden. Hier existiert die feinstoffliche Welt, die dual schwingt, doch in ihren Ausführungen und Ausläufern selbst wertneutral als Einheit erkannt werden kann. Die Ebene der Korrespondenz, die formende, die animierende Sphäre (magisch-praktische Sicht) bzw. das geistige Wirken Gottes in der Welt des Menschen (aus rabbinischer Sicht).

       4. Welt: Assiah

      Vierte Welt: Assiah – die göttliche Existenz in der Materie, der göttliche Funke im Menschen, die Umsetzung der Form und der Energie, als duales Verhalten jedes Archetypus und somit der Mensch selber mit der Fähigkeit auf seine Energiekörper zuzugreifen bis hin zum höheren Selbst um sich selber zu evolutionieren und zu transformieren (magisch-praktische Sicht) bzw. der Dienst des Menschen an Gott (aus rabbinischer Sicht). Hierbei wird jedoch ein höheres Augenmerk auf ein Vernichten, auf ein Transformieren, auf ein Verfallen, ein Tilgen gesetzt, sodass sich die Schöpfung wie eine Implosion ins Innere zurückzieht. Es ist vergleichbar mit den Ausläufern eines „Wellentals“ einer schöpferischen Amplitude, den Ausläufern des Wellentals des sog. Tzimtzum (צמצום), was wörtlich „Kontraktion“ und als eine Art „Bewegung des Odems Gottes“ zu verstehen ist, das Atmen des Kosmos, es ist das Einatmen, das Zerstören!

      So sind auch diese vier Welten der Zusatz des allumfassenden Namen Gottes–JHVH, sodass man hier erneut eine weitere Fragmentierung erkennen und auch verstehen kann, gerade dann, wenn der Etz Chajim dualistisch betrachtet werden soll. Da es kein „lichtes hebräisches Alphabet“ und auch kein „finsteres hebräisches Alphabet“ gibt, stehen auch hier die Buchstaben des JHVH für die einzelnen Welten, was bedeutet, dass das Yod (y) für Aziluth steht, das erste He (h) für Beriah / Briah, das Vau/Wav (w) für Jetzirah / Jezira und das End-He (h) für Assiah. Man muss hierbei beachten, dass die vier Welten zusammen ALLES bilden, alles! Den Qlippoth, den Sephiroth und den Etz Chaim! In Bezug auf den Qlippoth gilt, wie auch im Sephiroth, dass jede der vier Welten sich aus der vorhergehenden Welt entwickelt, wobei die „unteren Welten“ immer „dichter und dichter“ wurden. Man kann es sich so vorstellen, dass das kosmische Sein sich in Licht und Finsternis spaltete, um dann in Zwielicht und Schatten zu agieren, was zu einer feinstofflichen Energie führte, die die Materie umgibt und durchdringt.

      Es sind die Energien, die unsere dritte Dimension ausmachen. So ist der Qlippoth nicht nur das gesamte Sein, der allumfassende Kosmos, nein, der Qlippoth ist auch der physische Körper des Menschen, genauso wie sein Geist, sein Verstand und seine mental-emotionale Struktur. Alles ist miteinander verknüpft, denn jede Qlippah hat ihren Qlippoth, sowie auch jede Welt ihren Qlippoth hat, der in sich wieder einen Qlippoth besitzt – es ist WIEDER eine unendliche Kaskade, wie auch schon im Informationstext des Sephiroth, nur mit dem Unterschied, dass hier Schöpfung Destruktion bedeutet und nicht Schaffung. Um nun noch weiter und tiefer in die Kabbalah zu dringen und hier in beiden Hemisphären zu agieren, in der des Sephiroth und der des Qlippoth, muss man sich selbst vollkommen erkannt verstanden und angenommen haben. So ist der Qlippoth auf der einen Seite identisch mit dem Sephiroth, auf der anderen Seite aber auch absolut konträr. Alle vier Welten besitzen unterschiedliche Strukturen, welche man auch dualistisch betrachten kann. Wenn man mit einer „einfachen Vergrößerung“ auf die Welten Aziluth, Beriah, Jetzirah und Assiah schaut, erkennt man NUR die Welten. Wenn man aber eine weitere Vergrößerungsmatrix installiert, wird man hier die dualen Spielfelder sehen, welche man eben mit den Vokabeln „Qlippoth“ und „Sephiroth“ versehen kann.

       Die Ebene Assiah (aus qlippothischer Sicht) ist die „erste oder unterste“ Ebene bzw. die Ebene mit einer „materiellen Energieschwingung“. Sie ist die Vierte der „vier Welten“.

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      Natürlich ist Assiah das Synonym für die dimensionale Beschränkung, für das Körperliche, für die Verdinglichung des menschlichen Körpers, egal, ob es sich jetzt um den Sephiroth oder um den Qlippoth handelt. Doch wenn man diese Welt durch ein qlippothisches Prisma sehen will, erkennt man, dass hier das Geformte, das Erschaffene, das Gemachte in sich den Aspekt der Vernichtung, der Tilgung, der Zerstörung trägt. Assiah steht für geformte Energien, für die Materie und für alles, was materiell ist. Dies bedeutet im qlippothischen Sinne, dass alles, was geformt wurde, auch wieder zerstört werden muss, damit es NEU geformt werden kann. Natürlich geht es hier wieder „nur“ um das Materielle und nicht um die „Taten“, sodass man auch diese Ebene vollkommen wertneutral deuten muss, da Zerstörung und Tilgung nichts „Böses“ ist. Es ist ein Teil des Schöpfungszyklus. Assiah IST hier die Materie, die Materie, die Vernichtung und Leid bringen kann, da das Alte umgeformt, transformiert wird. Hier sind die primären Wirkungen auf den Emotional-, Mental- und den Ätherkörper zu deuten, was bedeutet, dass hier die destruktiven Gefühle, Gedanken und Schwingungen im Vordergrund stehen. So haben auch diese Energien einen besondern Einfluss auf meditative, astrale und magische Arbeiten, da hier die Arbeit beginnt und ihr Fundament hat. Im Kontext bzw. im Vergleich Sephiroth / Qlippoth, geht es hier aber um die Destruktion, es geht um die Gefühle des Hasses, des Zorns, der Wut, der Wolllust, der Gier und der Rücksichtslosigkeit – also eigentlich um den menschlichen Alltag. Die qlippothischen Energie der Ebene Assiah, welche sich natürlich auch sehr stark mit dem Menschen selbst verbindet, ist die Energie, DER ZU transformierenden FORM, WELCHE NACH DER ENTSTEHUNG DURCH DEN AUSDRUCK DES GÖTTLICH LICHTES AUCH WIEDER VERNICHTET WERDEN MUSS. Es ist die ARBEITSFLÄCHE der Selbstevolution, denn was nicht getilgt wird, kann nicht wachsen. Jede Zerstörung wird etwas Neues, Besseres, Härteres, Klügeres und Widerstandsfähigeres hervorbringen. Wie auch im Sephiroth ist die Ebene Assiah auch von den anderen drei Welten (Jetzirah, Beriah und Aziluth) „beeinflusst“, da immer alles mit allem verknüpft ist und auch Materie nur eine Form von Energie ist. Assiah entspricht im Tetragrammaton (JHVH) dem vierten Buchstaben, was bedeutet, dass der Ebene Assiah dem „kosmische Element Erde“ zugeordnet wird.

       Die Ebene Jetzirah (aus qlippothischer Sicht) ist die „zweite oder nächst höhere“ Ebene bzw. die Ebene mit einer „archetypischen Energieschwingung“. Sie ist die dritte der „vier Welten“.

      Jetzirah steht für die umformende, die versteifte Sphäre, welche sich in einer Feinstofflichkeit ausdrückt und die archetypischen, energetischen Manifestationen beinhaltet, die aber hier in eine Art Starre verfallen bzw. in eine zwingende Untätigkeit hineingedrückt werden. Jetzirah erschafft Energien, die man als universal geformte Vermittlungsenergien erklären kann, die aber in den qlippothischen Schwingungen Umformungen erfahren, sodass hier groteske oder auch einfach „chaotische Strukturen“ entstehen. Jetzirah steht für archetypische oder formgebende Energien, welche wieder wertneutral betrachtet werden müssen, obwohl sie eine Dualität besitzen.

Grafik 18

      Durch die qlippothische Sichtweise sind die formgebenden Energien aber auch einengende oder begrenzende Energien, die wie eine Kette agieren und alle binden, die sich in diese Schwingungen begeben. Es geht hierbei um die Selbstbefreiung, die nur dadurch stattfinden

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