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Dualität zu berücksichtigen. Es ist also etwas anderes, ob man nun die Sephirah Binah mit dem Archetypus Saturn vergleicht, oder die Qlippah Ba’ar. Ob Binah oder Ba’ar, der Archetypus des Saturns ist hier zugeordnet, was bedeutet, dass man hier auch die Energien der Transformation und des Durchhaltevermögens absolvieren kann, genauso wie die Energien des Todes, der Vernichtung, der Aufzehrung und der Kargheit. Und selbst diese Aufzählungen sind nur als winziger Ausschnitt zu verstehen, denn die energetische Bandbreite der archetypischen Planten ist sehr groß. Dies gilt auch für den Archetypus des Jupiters, da man mit der Hilfe des Jupiters nicht nur eine tyrannische Energie und fremd gerichtetes Unglück provozieren kann, sondern auch eine Gnadenlosigkeit und eine Unbarmherzigkeit der Qlippah Sin’ah. Man sieht aber auch hier schon, dass Verknüpfungen zu den anderen Qlippoth existieren, denn selbstverständlich kann man diese Energien auch in den anderen Qlippah finden und verwenden. Hier muss man sein Wissen mit seiner Kreativität verbinden, sodass man ein Stück „qlippothische Weisheit“ generieren kann. Selbst wenn man kabbalistisch mit Angriffs- und Schutzrituale agieren will, kann man den Archetypus des Mars und die Energien der Sephirah Geburah oder die Energien der Qlippah Morek kombinieren.

      Doch Angriff und Verteidigung bedeuten auch immer wieder eine hohe Verantwortung, nein, nicht dass man Sorge haben muss, dass man jemanden schaden wird, denn dieses moralische Manko sollte man in qlippothischen Arbeiten ablegen, nein, es geht diesem Kontext darum, dass die Energien in der Qlippah Morek auch für das eigene Energiesystem gefährlich sein können. Angriff bedeutet hier ANGRIFF mit allen Mitteln! So ähnlich ist es auch, wenn man sich dann den Archetypus der Sonne anschaut, sodass man sich der Qlippah Cherpah nähert. Die Sonne ist eine machtvolle Energie, die das Leben fördern, aber auch vernichten kann. Wärme kann hilfreich sein, wenn es kalt ist, doch Wärme bzw. Hitze kann auch den menschlichen Körper und die Natur schädigen. Ferner findet man im Archetypus der Sonne die Eigenschaften des Wissens, der Weisheit und des Ausgleichs, welche aber im qlippothischen Sinne negativiert werden, sodass Wissen und Weisheit zu einem Machtmissbrauch eingesetzt werden und ein Ausgleich eher als Druckmittel gesehen werden kann, frei nach dem Motto „So könnte es werden, wenn du …“. Hier sieht man auch wieder, dass Verbindungen zu anderen Qlippoth existieren, denn wenn es um einen Machtmissbrauch geht, dann findet man entsprechendes Potenzial auch in den anderen Qlippoth des Qlippoth. Tja, und bei dem Archetypus der Venus, der sich unter anderem auf Liebe und Partnerschaft bezieht, sind die Verbindungen zur Qlippah Chaluwshah so zu deuten, dass man Liebe und Partnerschaft auch auf eine extreme rosarote Brille münzen kann, sodass hier eine Abhängigkeit, und eine echte Idiotie provoziert wird. Liebe und Partnerschaft kann auch als eine Abhängigkeit verstanden werden, genauso wie die Energien der Qlippah Mehumah, denn Konfusion kann sehr gezielt für schadensmagische Arbeiten eingesetzt werden. Dumm ist es nur, wenn diese Konfusion auch vor dem eigenen Leben nicht haltmacht und man Opfer seiner eigenen Intrigen wird. So steht der Archetypus des Merkurs für Kommunikation, Wissenschaft und Heilung, was bedeutet, dass man durch die Energien der Qlippah Mehumah nicht nur Konfusion und Chaos stiften kann, sondern auch Krankheit, Unwissen und kommunikative Depressionen. Worte sind hier wahrlich mächtige Waffen, aber auch gigantische Werkzeuge. Etwas komplizierter wird es, wenn man sich den Archetypus des Mondes anschaut, und somit die Qlippah Calaph. Hier sind Ruinen und Überbauten die Schwingung der Qlippah, doch wenn man sich in Bezug auf den Mond die Furienenergien anschaut, kann man erkennen, dass man mit diesen Kräften viele Fundamente in Ruinen verwandeln kann und zum Glück auch überflüssige Luftschlösser, oder eben Überbauten, vernichtend zerschlagen kann. Der Archetypus des Mondes bezieht sich primär auf die Mystik, auf zyklische Prozesse und auch auf die Divination. Um hier sinnig arbeiten zu können, muss man zyklische Energien verstehen können, um diese entsprechend einzusetzen. Wenn man so will, ist die Qlippah Calaph der Zugang zum Element Äther, zum Geist, zur Quintessenz, wobei man hier wieder die qlippothische Grundausrichtung der Destruktion und des Chaos berücksichtigen muss. Gut, wenn man sich dann den anderen Archetypen der Himmelskörper Uranus, Neptun, Pluto und auch Chiron zuwenden will, findet man aber auch überall in den Qlippoth Möglichkeiten, entsprechende Ideen zu kreieren und diese in Arbeiten umzusetzen. Widerstand und Aufbruch zu neuen Ufern (Archetypus des Uranus), Magie und Selbsterkenntnis (Archetypus des Neptuns), Schattenarbeit und Transzendenz (Archetypus des Plutos) oder Krankheit und manipulative Diplomatie (Archetypus des Chirons) sind hier nur winzige Ausschnitte.

      Doch bei der ganzen rituellen Thematik muss man berücksichtigen, dass man die Arbeiten u. a. auch in der dritten Dimension ausführt, was wiederum bedeutet, dass man sich hier speziell auch auf den Archetypus der Erde beziehen muss, was man kabbalistisch bzw. sephirothisch mit Malkuth bzw. im qlippothischen Sinne mit Tohuw verbinden kann. Doch hier geht es nicht um die Ordnung, es geht nicht um das Königreich, nein, es geht in diesem Kontext um das Chaos und um die Anarchie, die sich auch natürlich auf die vier Elemente bezieht, denn auch die vier Elemente können sehr chaotisch sein. Hier ist der Archetypus des Planeten Erde als ein Arbeitsfundament zu verstehen, denn wenn man sich die Erde in ihrer dualen Ganzheit anschaut, wird man auch hier Chaos finden, bzw. man kann hier ein oberflächliches Chaos sehen, welches sich aber in den tieferen Schichten vollkommen anders darstellt. Hierbei gilt zu beachten, dass das Chaos nicht immer so chaotisch ist, wie der menschliche Intellekt glaubt. So sind die Rituale vielleicht manchmal „seltsam“ oder „chaotisch“, auch wenn ein Ritual etwas sehr geordnetes ist. Wichtig ist aber auch, dass man daran denken muss, dass die Rituale ja doch meist im Materiellen ausgeführt werden. Hier sei aber auch sofort angemerkt, dass es auch noch andere Möglichkeiten gibt, die Rituale auszuführen. Man kann alle Rituale auch vollkommen astral vollziehen. Hierzu muss man natürlich die Strukturen der Rituale kennen, und am besten eigene, freie Texte ersinnen, sodass man diese kreativen Mittel für sich selbst einsetzen kann. Gut, man kann auch das gesamte Ritual auswendig lernen, doch das ist vielleicht etwas übertrieben. Mit wachsender magischer Praxis, wird man aber eigene Wege finden, um sich magisch zu evolutionieren, was in Bezug auf den qlippothischen Weg manchmal sehr beschwerlich ist. Auch wenn die materielle Ebene einen sehr großen Vorteil bietet, sollte man niemals die Astralebene vergessen. Zwar kann man natürlich im Materiellen sich an realen Gegenständen „festhalten“, man kann einen vorgefertigten, rituellen Text ablesen, sodass man sich auf sein Inneres konzentrieren kann. Man kann aber eine solche Schablone auch auf die Astralebene heben, sodass man sich hier erst einmal eine Unterstützung schaffen kann, um später frei zu agieren und als Limit die eigene Fantasie zu nutzen. Dies ist letztlich mehr als nur hilfreich, kann aber den magischen Neuling vor unlösbare Probleme stellen.

      Doch bei aller Kompliziertheit der Rituale, sei noch einmal erwähnt, dass alle Rituale und praktischen Anleitungen so konzipiert sind, dass man diese ohne Weiteres selbst ausprobieren kann und auch für sich selbst verändern kann. Man kann sie erst lesen und analysieren, danach kann man aber sofort in die magische und rituelle Praxis einsteigen, da die Rituale alle ausführlich mit Anleitungen und Hilfestellungen versehen sind, auch wenn es hier und da sicherlich für den magischen Neuling nicht immer einfach sein wird, denn man wird hier eher „rituelle Regieanweisungen“ finden, jedoch KEINE filigranen Aufschlüsselungen, warum man ausgerechnet zur Bannung ein Pentagramm verwendet und zur energetischen Filtersetzung ein Heptagramm, welches im oberen Bereich den hebräischen Namen der gewünschten Qlippah besitzt. Wer hier mehr wissen will, kann in meinen Büchern „Magischer Schutz“ (ISBN: 9783746731254) und „Magie – Praxis und Theorie“ (ISBN: 9783746731247), beide in der Reihe des „Magischen Kompendiums“ erschienen, entsprechende Informationen erhalten.

      Bei der Umsetzung der rituellen Arbeiten muss man sich stets selbst daran erinnern, dass das eigene Selbst maximal das Limit jeder magischen Arbeit bestimmt. Eine riesige Fülle an autarken Entitäten, Energien und Wesenheiten steht dem Magier in den kabbalistischen Arbeiten zur Seite, wobei hier alle Bereiche abgedeckt worden sind. Hier sei aber auch noch einmal erwähnt, dass die qlippothischen Energien anders ausgerichtet sind, als die Schwingungen, die man in den sephirothischen Arbeiten erwarten kann. Doch auch wenn hier eine gigantische Anzahl an Entitäten, Energien und Wesenheiten existieren, werden primär nur die Malachim und die Teqillahn namentlich benannt. Wenn man sich jedoch in der qlippothischen Magie auskennt, wird man überall Zugänge finden, um weitere autarke Schwingungen zu kontaktieren – die Malachim haben hier einen wirklich großen … sagen wir … Hofstaat um sich versammelt. So bieten die qlippothischen Rituale Zugänge, zu sehr vielen Ebenen und Möglichkeiten, die sich auf die verschiedenen Themen

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