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Heads-up zwischen Moss und Crandell dauerte ganze vier Stunden. Leider gibt es keine Aufzeichnungen über die einzelnen Hände, aber am Ende triumphierte „The Grand Old Man of Poker“, Johnny Moss und gewann die Siegerprämie von US$ 160'000.-. Das erste Mal gab es neben der Gewinnsumme in einem Silberpokal auch das berühmte und äusserst begehrte Gold Bracelet für den Sieg.

      

       Johnny Moss, Becky Binion und Walter „Puggy“ Pearson an der WSOP 1974

      (Quelle: gaming.unlv.edu)

      

       Johnny Moss, Chill Wills, Amarillo Slim, Jack Binion und Puggy Pearson

       vor dem Binion’s Horseshoe bei der WSOP 1974

      (Quelle: bankroll.de)

      World Series of Poker 1975

      Austragungsort: Binion’s Horseshoe, Las Vegas

      Teilnehmerzahl: 21

      Buy-in: US$ 10'000.-

       Gewinner: Brian “Sailor” Roberts

      Siegerprämie: US$ 210'000.-

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      Auch 1975 wurde die Teilnahmerzahl gegenüber dem Vorjahr wieder übertroffen. 21 Spieler nahmen am WSOP Main Event teil und machten den Pokerweltmeister unter sich aus, der die Gewinnsumme von US$ 210'000.- und das Gold Bracelet einstreichen sollte.

      Die letzten drei Spieler am Final Table hiessen:

       Brian „Sailor“ Roberts

       Crandell Addington und

       Bob Hooks

      Den Übernamen “Sailor” erhielt Brian Roberts aufgrund seiner Zeit bei der Navy während des Korea-Krieges. Addington wie immer in feinem Zwirn gekleidet sah sich gegenüber einem Brian Roberts im „Schlabber-Look“, was ihm vermutlich ein Dorn im Auge war. Man weiss es nicht, aber vermutlich lenkte ihn der schlechtgekleidete Roberts dermassen ab, dass er als Erster von diesem Trio den Tisch verlassen musste. Somit verblieben die beiden Texaner Roberts und Bob Hooks für das Heads-up.

      Der Flop zeigte 7h6c2c als Hooks mit 59'500 Chips All-in ging. Roberts callte und drehte Pocket Jacks auf, während Hook einen Flush-Draw mit Jc9c hatte. Er bekam mit der Turnkarte 9s noch etwas Hilfe und ein paar Outs mehr, aber als auf dem River die 10h aufgedeckt wurde, stand Brian „Sailor“ Roberts als WSOP-Sieger 1975 fest.

       Brian „Sailor“ Roberts an der WSOP 1975

      (Quelle: de.wikipedia.org)

      World Series of Poker 1976

      Austragungsort: Binion’s Horseshoe, Las Vegas

      Teilnehmerzahl: 22

      Buy-in: US$ 10'000.-

       Gewinner: Doyle Brunson

      Siegerprämie: US$ 220'000.-

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      Das erste Mal schien die Teilnahmerzahl etwas zu stagnieren. Mit 22 Teilnehmern nahm lediglich ein Spieler mehr, als im Vorjahr an der WSOP statt. An dieser WSOP wurde eine weitere Poker-Legende berühmt – Doyle Brunson. Obschon er bereits 1970 beim ersten Main Event mit von der Partie war, blieb ihm der Sieg bislang vorenthalten. In diesem Jahr sollte er nicht nur ein Bracelet für den Main Event-Sieg, sondern ein zweites Bracelet für den Sieg im Deuce-to-Seven Lowball-Turnier erhalten.

      Nach dem ersten Tag verblieben noch 14 Spieler im Turnier. Und wiederum waren es die Texaner, welche eine grosse Dominanz demonstrierten. Darunter waren die früheren Weltmeister Roberts, Moss, dann Doyle Brunson und ein weniger bekannter Autoverkäufer namens Jesse Alto aus Corpus Christi. Alto wurde in Mexico geboren und wuchs in Israel auf, bevor er nach Texas zog. Er war ausserdem bekannt dafür, dass er seine Emotionen nicht unter Kontrolle hatte, wenn die Karten nicht so fielen, wie er sich dies wünschte. Brunson machte sich dies zu Nutzen, als er sich mit Jesse Alto im Heads-up befand.

      Bei der entscheidenden Hand erhielt Brunson 10s2s als Hole-Cards. Alto bettete Pre-Flop und Brunson callte. Der Flop zeigte AhJs10h. Alto hielt AsJh in der Hand, was ihm ein Two Pair brachte. Er setzte erneut, aber Brunson liess sich nicht einschüchtern und callte mit seinem 10er Paar. Der Turn brachte die 2c, was nun auch Doyle Brunson ein Two Pair bescherte, mit welchem er All-in ging. Alto callte sein All-in, weil er sicher war, dass seine Hand die bessere war. Der Dealer drehte auf dem River aber die 10d und Doyle Brunson wurde mit einem Full House Weltmeister und gewann die Summe von US$ 220'000.- sowie sein zweites Bracelet dieser WSOP. Ein Poker-Patriarch war geboren, der noch heute den jungen Spielern paroli bieten kann.

       Doyle Brunson an der WSOP 1976

      (Quelle: uk.pokernews.com)

      World Series of Poker 1977

      Austragungsort: Binion’s Horseshoe, Las Vegas

      Teilnehmerzahl: 34

      Buy-in: US$ 10'000.-

       Gewinner: Doyle Brunson

      Siegerprämie: US$ 340'000.-

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      Die WSOP hat erneut einen Schub erhalten. Dank den 34 Teilnehmern wächst die Gewinnsumme auf sagenhafte US$ 340'000.- an. Auch die Side-Events sind gewachsen und die Jagd auf die begehrten Bracelets findet in diesem Jahr an 13 verschiedenen Turnieren inklusive dem Main Event statt.

      Doyle Brunson machte dort weiter, wo er ein Jahr zuvor aufgehört hatte. Er gewann sein drittes Bracelet beim Seven-Card-Stud Eight-or-better-Turnier bevor er am Tisch des Main Events Platz nahm. Ein weiterer Spieler stach 1977 hervor. Bobby Baldwin gewann gleich zwei Bracelets bei den Preliminary Events. Eines beim Deuce-to-Seven-Turnier und eines beim US$ 5'000.- Seven-Card-Stud-Turnier.

      Eine weitere Neuheit in diesem Jahr war der erste Ladies-Event. Es war ein Seven-Card-Stud-Turnier, an dem 94 Teilnehmerinnen an den Start gingen. Jackie McDaniels gewann als erste Frau ein Gold Bracelet. Seither gehört der Ladies Event genauso zur WSOP, wie der Main Event.

      Doyle Brunson machte am Main Event einen grossen Schritt in Richtung Titel-verteidigung, als er am dritten Tag des Turniers mit Suited Connectors einen riesigen Pot einheimste. Danach warf er mit Buck Buchanan und Ed „Junior“ Whited gleich zwei Spieler mit einem Set Siebner aus dem

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