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an einer Infotafel mit Karte vorbeikomme, und die mir sagt, dass ich doch richtig war, ich also zurück zur Schnellstraße muss. Ich setze mich demotiviert in ein Bushaltestellenhäuschen, für den Moment unfähig weiterzulaufen. Es regnet, es ist verdammt schwül, ich brauche etwas zu rauchen, überlege kurz, ob ich mir sechs Cent erbettle, damit ich mir von meinem letzten Geld eine Schachtel Kippen (die Billigsten für 5,70 Euro) kaufen kann. Ich lass es dann aber sein, weil Essen wichtiger als Tabak ist, so spießig das auch klingt, aber anscheinend ist mir ein bisschen Restvernunft noch geblieben. Jedoch auch mit den paar Euro in der Tasche mache ich mir keine Illusion und gehe davon aus, dass ich nur noch ein paar Tage habe, es vielleicht noch bis Angers schaffen kann, ehe die Lichter ausgehen. Der Hamsun im Rucksack und das Springseil im obersten Fach bringen etwas Trost, trotzdem überlege ich die zehn Kilometer zurück ins Zentrum von Nantes zu laufen, da ich in diesem Moment unglaublich stark das Verlangen nach Gesellschaft verspüre. Ich möchte gerade nicht allein sein, möglichst viele junge Menschen in meiner Nähe wissen: In den vergangenen Tagen schlich ich langsam und unbemerkt immer weiter in ein Tief hinein, das nicht so recht ein Ende finden mag. Es ist mal wieder dieses Gefühl des Sattseins in mir. Letztendlich entscheide ich mich doch dafür, weiter nach Osten zu wandern, also zum dritten Mal dieselben zwei Kilometer zu laufen, es muss ja sein, ob heute oder morgen … und dann doch lieber heute, weil es mich wenigstens ein paar Kilometer näher an mein Ziel, wo auch immer das zurzeit sein mag, heranführt.

      Der Regen lässt nach. Auf einer Asphaltpiste neben der Schnellstraße komme ich schließlich zurück ans Loire-Ufer … laufe zwei bis drei Stunden weitestgehend durch, immer am Ufer der Loire entlang, auf einem Schotterweg neben der Straße … lese einen aufgeweichten, jedoch noch verpackten Müsli-Riegel auf (zum Frühstück morgen) … habe kurz Wald zwischen mir und der Loire, wo zwanzig bis dreißig Hasen auf dem Weg vor mir herumspringen und mich beobachten … komme an einer kleinen Anlegestelle für Ruder- und Segelboote vorbei und schließlich zu einem Teich, der sich für einige hundert Meter parallel zur Loire, die ich bereits liebgewonnen habe, entlangzieht. Mitten am Ufer steht ein öffentlicher Pavillon, der perfekte Schlafplatz für mich, da ich schon die ganze Zeit ein Dach für die kommende Nacht gesucht habe. Ich blicke über den Teich, sehe einige kleine Inseln und kann die Loire in 300 Meter Entfernung eher erahnen als sehen. Dazwischen ist alles in grünen Farben; wohl anscheinend ein Naherholungsgebiet der Städter, die hier zersprengt an verschiedenen Stellen Tische, Bänke und Feuerstellen vorfinden. Einige Familien sind zum Samstagabend noch zu sehen, ich habe aber meine Ruhe, auch wenn die Uferstraße keine 100 Meter entfernt ist. Man nennt dieses Gebiet hier Espace des Rives de Loire. Ich bin zufrieden, nun doch noch einen versöhnlichen Abschluss des Tages zu verzeichnen, und meine Kameradin für die nächsten Tage, die Loire, in meiner Nähe zu wissen. Vögel zwitschern ein Abendlied, Grillen zirpen, von Mücken keine Spur, mir gefällt es hier. Vor zwei Stunden fühlte ich mich noch so richtig mies, und nun bin ich schon wieder beglückt und auf Wolke sieben, als wäre ich unfähig, überhaupt irgendwann einmal an mir und dieser Reise zu zweifeln. Die letzte Stunde im Tageslicht möchte ich in Gesellschaft verbringen, möchte ich mit jemand teilen, ich greife zum Hamsun ...

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