ТОП просматриваемых книг сайта:
Der falsche Joker. Joann M.
Читать онлайн.Название Der falsche Joker
Год выпуска 0
isbn 9783742749888
Автор произведения Joann M.
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
„Ja. Mache ich.“, sagte Edward trocken.
Während Jana telefonierte sah sie die Polizisten aus dem Gebäude rausgehen und Alicia die mit denen sprach. Sie stand viel zu weit weg, um zu hören was geredet wurde.
Oscar wagte gerade mit Marthas Hilfe die ersten Gehversuche, als Jana das Zimmer betrat.
„Ich warte dann draußen.“, sagte sie beschämt, als sie sah wie abgekämpft Oscar aussah.
„Nicht nötig.Wir sind fertig.“ meinte Martha. „Das war schon mal eine reife Leistung nach so einer OP.“, wandte sie sich Oscar zu und wischte die Schweißperlen an seiner Stirn ab.
„Ich werde gehen Oscar. Du brauchst Ruhe.“, sagte Jana, nach dem Martha das Zimmer verließ.
„Bleib noch bisschen, wenn du kannst.“
„Aber du siehst so müde aus.“
„Ach was. Ich bin fit wie ein Turnschuh.“, zwinkerte Oscar ihr zu.
„Na klar.“, lachte Jana und setzte sich hin.
„Was liest du heute?“
„Da Vincis Werdegang, für meine Arbeit.“
„Mein Semester ist gelaufen.“, sagte Oscar traurig.
„Hauptsache du wirst wieder gesund.“
Sie unterhielten sich über sein Medizinstudium. Jana merkte, dass Oscar seine Augen kaum offen lassen konnte und als er einschlief, blieb sie trotzdem bei ihm sitzen.
Sie las in ihrem Buch, als sie ein Klopfen hörte. Wieder hoffte sie, dass sich Edward vielleicht des Besseren besinnt hat.
Fast schon schockiert musste sie feststellen, dass es Alicia war die an der Tür stand.
Diese bestaunte den schlafenden Oscar und sagte :„Dürfen sie die Stiefmutter spielen Schätzchen?“ Alicias Ton war wiedermal so verachtend, dass Jana die Fassung verlor. Sie stand auf und ging auf sie zu.
„Sie blöde Kuh.... Sie..“, kam sie Alicia noch näher. „Was suchen sie hier? Haben sie aus medizinischer Sicht was zu berichten? Falls nicht verschwinden sie. Und wenn sie noch einmal eine blöde Bemerkung mir gegenüber äußern, sorge ich dafür, dass Edward nie wieder ein Wort mit ihnen spricht.“
„Das glauben sie wohl selber nicht.“, lachte Alicia schelmisch.
„Das glaube ich schon.“, sagte Oscar zwar leise aber deutlich. Die Ärztin begriff, dass er die Äußerungen zwischen ihr und Jana mitbekommen hat.
„Raus da!“ Jana wurde jetzt lauter. „Er braucht Ruhe! Sie sind weder seine Ärztin, noch gehören sie zur Familie. Also Raus!“
„Ich bin seine Ärztin und sie werden mir nicht verbieten meinen Patienten zu behandeln.“
„Ich will nicht von ihnen behandelt werden.“, sagte Oscar klar und deutlich.
„Das ist aber schade. Ihr Vater wird es nicht gerne hören.“, sagte Alicia, verschwand aber ohne noch ein Wort zu sagen und ärgerte sich über ihren misslungenen Auftritt.
„Wie hat sie dich genannt? Muss ich dich jetzt Stiefmami nennen?“
„Blödmann.“, lachte Jana. „Das ist nicht das erste Mal, das mich diese blöde Kuh so nervt. Diese eingebildete, aufgeblasene Person..... Ich könnte jedes mal in die Luft gehen wenn ich sie sehe.“
Jana ging im Zimmer auf und ab. „Ich sollte mich beruhigen, sonst denkst du weiß Gott was über mich.“
„Ich denke... Du bist einer der nettesten Menschen, denen ich je begegnet bin.“
Janas Gesicht färbte sich rötlich. „Du bist auch ein netter Mensch. Danke, dass du diese Frau vertrieben hast.“, sagte sie. „Ich denke, ich muss jetzt gehen.“
„Könntest du mir vielleicht zuvor ein Buch besorgen oder so? Ich sterbe vor Langeweile.“
„Na klar. Ich hätte auch selber darauf kommen können. Was ließt du den gerne?“
„Grisham.“
„Gut. Ich komme bald wieder.“
„Sie gehen?“, fragte Martha, die wiedermal nach Oscar sah.
„Ich komme gleich wieder. Der junge Mann braucht ein Buch, sonst ließt er solche Sachen.“ Jana zeigte auf die Tageszeitung.
„Wer hat´s ihnen gegeben?“
„Nicht böse sein, ich habe die junge Schwester darum gebeten.“, meinte Oscar.
„Ohne Hirn.“, ärgerte sich Martha, als sie zusammen mit Jana das Zimmer verließ. „Seine Mutter will ihn so bald es geht verlegen lassen.“, sagte sie nebenbei.
„Hoffentlich schafft Edward ihn noch zu sehen.“
„Hoffentlich. Laut dieser Zeitung ist er ja da. Ich glaube, dass wir eine undichte Stelle im Krankenhaus haben. Viel zu viele Details stimmen. Oscars Verletzungen zum Beispiel.... Davon wusste nicht mal die Polizei was. Ich glaube wohl kaum, dass Chef jemandem von der Presse diese Informationen gegeben hat.“
„Nein, sicher nicht. Aber Alicia, diese Ärztin. Ich habe gesehen wie sie mit der Polizei gesprochen hat. Sicher will sie sich bei Edward einschleimen. Diese Lobeshymnen sind nur ihr ähnlich.“
„Sie könnten so was von Recht haben. Wissen sie, dass diese Hexe Chefs Büro belagert?“
„Sie ist eine Hexe.“, lachte Jana und erzählte Martha von Alicias Besuch in Oscars Zimmer.
„Ich hätte ihr eine g´schmiert an ihrer Stelle.“
„Ich war nah dran.“, sagte Jana und ging zufrieden Richtung Aufzug.
Sie kehrte mit zwei Büchern, einer Tafel Schokolade und einem Orangennektar zurück.
„Vitamine, naschen und lesen. Und einen schönen Nachmittag.“, sagte sie zur Oscar.
„Danke Jana. Vielen Dank. Edward kann sich glücklich schätzen, dass er dich hat. Kommst du morgen?“
Sie nickte und musste daran denken, dass die meisten Menschen meinten, sie wäre die Glückliche weil sie mit Edward zusammen sein durfte.
7.
Wieder mal, grauste es Jana davor mit ihrer Mutter telefonieren zu müssen, als sie ihre Nummer sah.
„Hallo Liebes, was machst du morgen?“
„Lernen, sonst nichts.“
„Ich dachte mir, wir kommen morgen zu dir. Ich habe dir neue Schreibtischlampe besorgt und neue Vorhänge.“
„Ja, kommt.“, sagte Jana mit wenig Freude, was Claudia nicht entging.
„Wir bleiben nicht lange. Stunde oder zwei, länger nicht. Und wenn dieser Edward da ist macht es mir nichts aus.“
„Er ist nicht da Mami und ich freue mich auf euch.“, sagte Jana mit ein wenig mehr Euphorie in der Stimme, wie sie in Wirklichkeit empfand.
Es war schon fast Mitternacht, als sie Edwards SMS las.
„Ich vermisse dich.“, schrieb er, worauf sie nicht geantwortet hat.
Schon in aller Früh ging sie ins Krankenhaus.
„Klasse Buch. Ich bin fast fertig und morgen früh werde ich verlegt.“, meinte Oscar, der nicht mehr so blass wirkte.
„Ich hoffe dein Vater kommt noch rechtzeitig.“
„Wenn nicht, dann soll es einfach nicht sein. Er hat mich gestern angerufen. Er ist mir so fremd und ich ihm genauso, glaube ich.“
„Na ja, er hätte es jetzt ändern können.“ Gleichzeitig bereute sie was sie gesagt hat und lenkte