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Der falsche Joker. Joann M.
Читать онлайн.Название Der falsche Joker
Год выпуска 0
isbn 9783742749888
Автор произведения Joann M.
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
„Was ist mit dir? Hast du Geldsorgen?“ Geld war das Einzige, was Edward als Janas Sorge in den Sinn kam.
„Nein.“
„Was dann?“
„Es ist nichts. Ich bin nur müde.“
„Kein Wunder. Die ständige hin und her Fahrerei.“
„Wir gehen heute früh ins Bett, ja?“, lenkte Jana ab, da sie genau wusste, dass eine Diskussion zum Streit führen würde.
„Du bist aber auch da, wenn der Architekt kommt?“, hackte sie noch nach.
„Wenn du es möchtest?“, sagte Edward, rief jedoch kurz vor dem Termin an, um Jana seine Verspätung zu verkünden.
Der Architekt war wenig erfreut über die Tatsache, dass die jungen Frau des Doktors sein ganzes Konzept vernichtend beäugte.
„Es ist die beste Qualität die man bekommen kann Frau Kiessling. Ihr Mann wollte es so haben.“
„Werner. Ich heiße Werner.“, sagte Jana, was den Menschen von weiterer Überzeugungsarbeit nicht abhalten lies.
„Die Zeichnungen sind wenig aussagend. Wenn die Ware erst da ist, werden sie begeistert sein.“
„Wir würden ein helles Sofa bevorzugen.“, meinte Jana.
Der mollige, kleine Mann blätterte in seinen Katalogen.
„Würde ihnen was davon zusagen?“
Jana war schockiert über die Preise, der in ihren Augen hässlichen Sitzgelegenheiten.
„Etwas in die Richtung.“, zeigte sie resigniert auf ein Sofa, das zumindest hell war.
„Zugegeben, es ist ein sehr schönes Stück, aber in diesem Raum würde es sich nicht gut präsentieren. Sehen sie, wir haben die Uhr und die Kommode aus der Gründerzeit, es würde einen fatalen Stilbruch bedeuten.“, redete sich der Mann um Kopf und Kragen. Erleichtert sah Jana zur Tür rüber, als sie Edward reinkommen hörte.
Nochmals wiederholte der Architekt seine Sicht des Entwurfs, in der Hoffnung der Doktor würde es so wie es war akzeptieren. Doch auch Edward war sichtlich genervt von der Art des Mannes, der keineswegs von seinen Plänen abweichen wollte.
„Machen sie doch bitte zwei andere Entwürfe, die meinen Vorstellungen entsprechen, schließlich zahle ich dafür.“ Edwards Ton war sehr bestimmend.
Jana sah wie respekteinflößend Edwards Worte auf den Mann wirkten. Ihr wurde bewusst, dass sie selber es niemals geschafft hätte diesen umzustimmen. Wieder mal wurde sie mit Minderwertigkeitskomplexen konfrontiert. Sie war nur die Frau an Edwards Seite, die nur wenig zu sagen hatte, vor der man keinen Respekt haben musste.
„Sehr gerne Doktor Kiessling. Nur noch kurz, die Küche? Entspricht diese ihren Vorstellungen?“, fragte der Mann dessen Kopf zu rauchen schien.
„Jana? Was meinst du?“
„Keineswegs. Wir wollen eine weiße moderne Küche.“, sagte Jana bestimmend, was ihr ein besseres Gefühl verschaffte.
„Ob er weiß was modern heißt?“, lachte Jana, als der Architekt gegangen war.
„Der weiß es. Ich weiß nicht was du hast. Das war doch gar nicht so schlecht in meinen Augen. Aber es soll dir ja auch gefallen.“
Jana verstand, dass Edward nur ihr zuliebe den Architekten mit den Änderungen beauftragte.
Paar Tage später segnete sie den weniger hässlichen Entwurf ab, wobei sie genau wusste, dass ihr die Einrichtung nie gefallen wird. Edward dagegen fand es sehr gelungen.
In den nächsten Wochen büffelte sie richtig viel, was Edward jedes mal zum Kochen brachte.
„Für was machst du das?“, fragte er, als er Jana mit ihrem Buch sah.
„Für mich! Verstehst du das nicht? Du wolltest Arzt werden und bist es geworden und ich...“
„Genau, was willst du werden? Arzt ist was anderes. Es ist wie Berufung. Ich rette Menschenleben. Aber Kunst?“
Jana war fast den Tränen nah, was Edward nicht entging.
„Entschuldige, ich habe es nicht so gemeint. Ich will einfach nur, dass du Zeit mit mir verbringst. Deswegen bin ich so.“, gab er zu.
„Aber wieso? Ich fliege sogar in den Urlaub mit dir und werde zwei Wochen Uni schwänzen. Ist das nichts?“
„Hört sich so an wie wenn du Opfer bringen würdest, weil du zwei Wochen Urlaub mit mir machst.“, gab Edward zornig von sich.
„Nein, nein... So ist es nicht. Ich freue mich ja riesig...“, beteuerte Jana.
„Schon gut.“, sagte Edward. „Ich muss wieder nach Zürich.“, änderte er das Thema. „Ich hoffe das letzte Mal. Danach setzte ich mich zur Ruhe.“
„Ja klar. Schau dich schon mal, nach einem Pflegeplatz für dich um.“, scherzte Jana, die seine Worte nicht ernst nahm.
An dem Morgen, als Edwards Flug nach Zürich ging wurde sie vom Klang des Telefons geweckt. Jana ging normalerweise nie an sein Haustelefon ran, doch als es zum fünften mal läutete hob sie den Hörer ab.
„Hallo?“, sagte sie leise.
„Hallo, ich muss dringend Edward sprechen, ist er da?“ Eine heißere weibliche Stimme erklang am anderen Ende der Leitung.
„Ich bedauere, frühestens Montags wieder.“
„Ach Gott.“
Jana kam vor die Frau würde weinen.
„Wo ist er? Kann man ihn irgendwie erreichen?“
Jana überlegte schnell, ob sie der Frau irgendetwas über Edwards Verbleib sagen konnte, doch als sie diese eindeutig schluchzen hörte, sagte sie: „Edward ist in Zürich.“.
„In Zürich?!“, wiederholte die Frau Janas Worte. „Kann ich seine Nummer haben?“, fragte sie.
„Ich weiß nicht, um was geht es?“, sagte Jana unsicher.
„Mein....Unser Sohn ist bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden. Ich bin Nina, Edwards Exfrau.“
Die Frauen einigten sich darauf, dass Jana versuchen würde Edward so schnell wie möglich zu erreichen. Dieser ging jedoch nicht an sein Telefon ran und Jana war der Verzweiflung nah. Nina tat ihr unendlich Leid. Sie wählte immer wieder Edwards Nummer bis er endlich abhob.
„Hey, schön deine Stimme zu hören. Ich bin so eben im Hotel angekommen.“
„Edward, ich... Ich muss dir was sagen.“ Edward hörte den Ernst in Janas Stimme.
„Was ist denn?“
„Deine Exfrau hat angerufen. Sie hat Sturm geläutet, deswegen hob ich ab.“, rechtfertigte sich Jana.
„Und? Was wollte sie?“, fragte Edward, ohne seinen Zorn verbergen zu wollen.
„Dein Sohn hatte einen Verkehrsunfall.“
„Bist du dir sicher.“
„Ja. Ruf sie bitte an. Sofort.“
„Wie schlimm ist es?“
„Ich glaube schlimm....“ Jana erzählte Edward die Kurzfassung dessen, was ihr Nina gesagt hat.
Über die Umstände des Unfalls wusste selbst Oscars Mutter nur wenig. Als sie von der Polizei angerufen wurde, wusste sie nur Eines. Edward war in der Nähe und musste Oscar helfen. Sie hat telefonisch die Rettungskräfte angewiesen ihren Sohn in die Klinik zu bringen, wo hoffentlich sein Vater sein würde.
„Ist Nina schon da?“
„Sie sagte sie kann nicht kommen.“
„Wieso