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wird mit einem neuen Gestrick (Bündchen 2:1) begonnen (12).

      Verschiedene Gestrickanfänge sind für Bündchen üblich (Bilder 4.33 – 4.40).

      Die Bindungen in Bild 4.40 sind durch Nadelzug entstanden. Durch nicht stricken verschiedener Nadeln im Gestrick können Rippstrukturen verschiedener Breite entstehen. Das Bild gibt eine ungefähre Dimensionierung in der Breite wieder.

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      Bild 4.33: RR-Farbjacquard ohne Bündchen

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      Bild 4.34: Bündchen 1 : 1 (Nadelbett im Halbversatz)

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      Bild 4.35: Bündchen 2 : 1

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      Bild 4.36: Bündchen 2 : 2 (Nadelbett im Halbversatz)

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      Bild 4.37: Maschenbild für 2 : 2-Bindung

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      Bild 4.38: Schlauch bzw. Hohlbund

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      Bild 4.39: Bündchen 2 : 1 (links) und 2 : 2 (rechts)

      Nadelzug 5:4 bedeutet beispielsweise 5 Nadeln stricken, 4 stricken nicht und analog bei anderen Bindungen. Im Halbversatz können gegenüberliegende Nadeln nicht stricken.

      4.3.2 Musterung durch Schlossschaltung

      Viele Bindungen lassen sich in der Flachstricktechnik auch ohne Nadelauswahl herstellen. Durch geeignete Wahl der Bindungselemente oder durch Nadelzug und Nadelbettenversatz lassen sich verschiedenste Musterungen erstellen. Die nachfolgenden Musterungen stellen eine kleine Auswahl an Bindungen als mögliche Bausteine einer kompletten Musterung dar.

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      Bild 4.40: Gestrick mit Bindungswechsel von oben nach unten: Rechts/Rechts (alle Nadeln), Schlauch, 5 : 4, 3 : 2, 2 : 2 (Nadelbett im Halbversatz), 2 : 1, 1 : 1 (Nadelbett im Halbversatz), 100 Nadeln je Nadelbett breit

      Musterungen ohne Nadelauswahl

      Unter Fang-Gestrick (Cardigan) versteht man ein RR-Gestrick, in dem über jeder Masche ein Henkel liegt (Bilder 4.41, 4.42, 4.43, 4.47, 4.48). Dadurch enthält dieses Gestrick sehr viel Material. Herstellbar ist es mit über Kreuz ausgeschalteten oberen Austriebsteilen (Bild 4.49).

      Bei der Schlittenbewegung von links nach rechts bilden die vorderen Nadeln Henkel und die hinteren Maschen (Bild 4.50) und in der nächsten Schlittenreihe die vorderen Nadeln Maschen und die hinteren Nadeln Henkel.

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      Bild 4.41: Maschenbild „Fang“

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      Bild 4.42: Patrone „Fang“

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      Bild 4.43: Fadenlaufdarstellung „Fang“

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      Bild 4.44: Maschenbild „Perlfang“

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      Bild 4.45: Patrone „Perlfang“

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      Bild 4.46: Fadenlaufdarstellung „Perlfang“

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      Bild 4.47: Fang-Gestrick Vorderseite (quer gedehnt), 1 = rechte Masche, 2 = Henkel

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      Bild 4.48: Fang-Gestrick Rückseite (quer gedehnt), 1 = linke Masche, 2 = Henkel

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      Bild 4.49: Schlossschaltung für „Fang“, img = eingeschaltetes Schlossteil, img = ausgeschaltetes Schlossteil

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      Bild 4.50: Bildung von Maschen (hinten) und Henkeln (vorne)

      Das Perlfang-Gestrick (Half Cardigan) zeigt auf einer Seite nur Maschen und auf der anderen Seite reihenweise wechselnd Maschen und Henkel (Bilder 4.44, 4,45, 4,46, 4.51, 4.52).

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      Bild 4.51: Perlfang-Gestrick Vorderseite (quer gedehnt), 1 = rechte Masche in rot, kleine rechte Masche in blau (kaum sichtbar), 2 = linke Masche

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      Bild 4.52: Perlfang-Gestrick Rückseite, (quer gedehnt) 1 = rechte Masche, 2 = linker Maschenkopf, 3 = linke Maschenfüße, 4 = rechte Maschenschenkel

      Durch die Henkelbildung bzw. die damit verbundene Längung einer Masche entsteht auf der anderen Gestrickseite eine sehr kleine Masche und darüber eine große breite (perlenartige) Masche (Bild 4.51), die dieser Bindung die Bezeichnung gibt.

      Die Schlossschaltung ist in Bild 4.53 dargestellt und zeigt, dass alle Nadeln im vorderen Nadelbett in jeder Reihe Maschen bilden und dass bei der Schlittenbewegung von links nach rechts hinten Maschen und umgekehrt Henkel entstehen.

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      Bild 4.53: Schlossschaltung für „Perlfang“, img = eingeschaltetes Schlossteil, img = ausgeschaltetes Schlossteil

      Hoch-/Tieffußtechnik

      Der Einsatz von Hoch- und Tieffußnadeln oder Lang- und Kurzfußnadeln gestattet bei entsprechender Schlossschaltung eine Nadelgruppenauswahl, die während der Gestrickherstellung nicht verändert werden kann.

      Die unteren und oberen Austriebsteile (1, 2) des in Bild 4.6 dargestellten Schlosses können in der Höhe über den Nadelfüßen verstellt werden. Da die Zungennadeln mit hohen und tiefen Nadelfüßen ausgestattet und mustermäßig in die Nadelkanäle gesetzt werden können, sind je nach Schlossschaltung und je nach Hebung/ Senkung des Schlossteiles Maschen, Henkel und Flottungen herstellbar. Die Maschen entstehen dadurch, dass die Austriebsteile die Nadeln ganz austreiben (Maschenschleifen hinter den Zungen) und die Abzugsteile die Nadeln nach der Fadenlegung wieder abziehen. Der Henkel entsteht durch Ausschaltung des oberen Austriebsteiles. Dadurch gelangt die Nadel mithilfe des unteren Austriebsteiles in die Fangstellung (Maschenschleifen noch auf der Zunge),

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