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nach und überlegte,

       Wie zu sein und wie zu leben

       In dem nimmerhellen Raume,

       In der unbequemen Enge,

       Wo er nicht das Mondlicht schaute,

       Nicht den Sonnenschein gewahrte.

      Sprach darauf mit diesen Worten,

       Ließ auf diese Art sich hören:

       „Bring, o Mond, und bring, o Sonne,

       Bringe mich, o Bär am Himmel,

       Von den ungewohnten Thüren,

       Von den unbekannten Pforten,

       Hier aus diesem kleinen Neste,

       Aus dem engen Aufenthalte!

       Daß ich auf der Erde wandre,

       Wie ein Menschenkind im Freien,

       Daß des Himmels Mond ich schaue,

       Daß die Sonne ich gewahre,

       Daß den Bären ich erblicke,

       Daß die Sterne ich betrachte!“

      Da der Mond ihn nicht befreiet,

       Nicht die Sonne ihn erlöset,

       Wird das Sein ihm unbehaglich,

       Ihm das Leben dort verdrießlich;

       Sprengt der Feste schmale Pforte

       Mit dem Finger ohne Namen,

       Schlüpfet durch das Schloß, das starre,

       Mit des linken Fußes Zehe,

       Kriechet mit der Hand zur Schwelle,

       Auf den Knieen durch das Vorhaus.

      Stürzte häuptlings in das Wasser,

       Wendet mit der Hand die Wogen;

       Also blieb der Mann im Meere,

       So der Held im Naß der Wogen.

      Ruht’ im Meere fünf der Jahre,

       Fünf der Jahre, ja gar sechse,

       Selbst das siebente und achte;

       Endlich hält er auf dem Meere,

       An der Landzung’ ohne Namen,

       An dem baumberaubten Strande.

      Rafft sich auf den Knien zum Lande,

       Wendet mit der Hand sich hastig,

       Hebt sich um den Mond zu schauen,

       Um die Sonne zu gewahren,

       Um den Bären zu erblicken,

       Um die Sterne zu betrachten.

      Also wurde Wäinämöinen,

       Dieser kräft’ge Zaubersprecher,

       Von der Lüfte schöner Tochter,

       Die ihm Mutter war, geboren.

       Zweite Rune.

       Inhaltsverzeichnis

      Nun erhob sich Wäinämöinen

       Mit den Füßen zu der Fläche,

       Auf zum meerumspülten Eiland,

       Auf zur baumentblößten Strecke.

      Weilte darauf manche Jahre,

       Lebte immerwährend weiter

       Auf dem wortberaubten Eiland,

       Auf der baumentblößten Fläche.

      Dachte nach und überlegte,

       Hielt es lang’ in seinem Haupte,

       Wer das Land ihm wohl besäen,

       Wer den Samen streuen sollte?

      Pellerwoinen, Sohn der Fluren,

       Sampsa ist’s, der schlanke Knabe,

       Der das Land ihm gut besäen,

       Der den Samen streuen konnte.

      Er besä’t das Land gar fleißig,

       Wie das Land, so auch die Sümpfe,

       Wie der Haine lockern Boden,

       So die festen stein’gen Flächen.

      Tannen sä’t er auf die Berge,

       Fichten sä’t er auf die Hügel,

       Haidekraut giebt er der Haide,

       Zarte Schößlinge den Thälern.

      Birken pflanzt er in die Brüche,

       Erlen in die lockre Erde,

       Feuchtes Land bekommt der Faulbaum,

       Weichen Boden auch die Weide,

       Heil’gen Ort die Sperberbäume,

       Wasserland die Wasserweide,

       Schlechten Boden der Wachholder,

       Stromesufer Eichenbäume.

      Höher wuchsen schon die Bäume,

       Schon erstanden junge Sprossen,

       Fichten mit den Blüthenwipfeln,

       In die Breite wuchsen Föhren,

       Birken stiegen in den Brüchen,

       Erlen in der lockern Erde,

       In dem feuchten Land der Faulbaum,

       Schlechtgebettet der Wachholder,

       Schöne Beeren am Wachholder,

       Gute Frucht am Faulbeerbaume.

      Wäinämöinen alt und wahrhaft

       Macht sich auf um zuzuschauen,

       Wie des Sampsa Saat gerathen,

       Wie die Arbeit Pellerwoinen’s;

       Sah die Bäume sich erheben,

       Junge Sprossen munter wachsen,

       Nur die Eiche will nicht keimen,

       Wurzeln nicht der Baum des Höchsten.

      Ließ die Böse in der Freiheit

       Ihres eignen Glücks genießen,

       Wartet annoch drei der Nächte,

       Wartet eben soviel Tage,

       Ging dann hin um zuzuschauen,

       Als die Woche hingeschwunden;

       Wachsen wollte nicht die Eiche,

       Wurzeln nicht der Baum des Höchsten.

      Schaute dann der Mädchen viere,

       Ja gar fünf der Wasserbräute

       Auf dem weichen Wiesenboden,

       Auf dem feuchtbethauten Grase,

       Auf der nebelreichen Spitze,

       Auf des Eilands wald’gem Ende.

       Harkten da, was sie gemähet,

       Zogen alles dann in Schwaden.

      Aus dem Meere stieg ein Riese,

       Stieg ein starker Held nach oben,

       Drückt die Gräser, daß sie brennen,

       Sie sich lichterloh entflammen,

       Bis in Asche sie zergehen,

       Bis sie ganz und gar verglühen.

      Dort nun stand der Aschenhaufen,

       Dort die Masse trocknen Staubes,

       Dahin that ein Blatt voll Zärte,

       Mit dem Blatt er eine Eichel,

       Draus erwuchs die schöne Pflanze,

      

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