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ist.

      Der Begriff traditionelle europäische Prophetie ist im Wesentlichen eine Abgrenzung gegenüber der maßgeblich aus den USA bzw. dem angelsächsischen Raum inspirierten New-Age-Prophetie, deren Vertreter behaupten, die „alten Prophezeiungen“ – also die traditionelle europäische Prophetie – sei überholt, da inzwischen Dinge eingetreten sind, die die alten Seher nicht hätten voraussehen können.

      Licht am Ende des Tunnels

      Eben weil sich derzeit geopolitische Gefahren immer deutlicher abzuzeichnen scheinen, scheint es wichtiger zu werden, eine Vision vom Licht am Ende des Tunnels zu haben. Um eine solche Vision geht es in diesem Buch.

      Mir als deutschsprachigem Autor geht es dabei vor allem um das Licht am Ende des Tunnels aus der Perspektive der Deutschen. Es geht mir um ein überzeugendes Bild einer deutschen (und österreichischen) Zukunft.

      Die in diesem Buch umrissene Vision muss keiner glauben; es geht mir auch um keine Glaubensmission; es reicht mir, wenn die Vision in sich schlüssig ist.

      Der eigentliche Schwerpunkt dieses Buches besteht zudem nicht darin, eine eigene Zukunftsvision zu entwerfen oder zu erfinden, sondern darin, eine bereits in der traditionellen europäischen Prophetie vorhandene Zukunftsvision freizulegen und (besser) sichtbar zu machen.

      Natürlich kann ich keine Garantie darauf geben, dass die seit langer Zeit prophezeite bevorstehende „goldene Zukunft“ in Europa Wirklichkeit wird.

      Ich beschäftige mich zwar seit rund 30 Jahren mit der traditionellen europäischen Prophetie, und dieses Buch ist inzwischen mein neuntes Buch zu dem Thema, doch ich bin mir durchaus bewusst, dass ein himmelweiter Unterschied besteht zwischen „die Prophezeiungen kennen“ und „die Zukunft kennen“.

      Theoretisch könnte meine ganze jahrzehntelange Arbeit an dem Thema hellseherisch inspirierte prophezeite Zukunft Europas von einem Moment auf den anderen zu Staub zerfallen; nämlich dann, wenn ein folgenreiches Ereignis einträte, das sich nicht mehr vereinbaren ließe mit dem, was seit langer Zeit prophezeit wird.

      Diese Gefahr einer mich ereilenden beruflichen Instant-Katastrophe ist mir sehr wohl bewusst, und das seit langer Zeit. Deshalb habe ich seit langer Zeit einen Blick auf den Lauf der Welt, den Lauf Europas und auf den Lauf Deutschlands. Und dieser Blick scheint mich mehr und mehr zu lehren: Wir befinden uns tatsächlich auf Kurs in die prophezeite ganz große Katastrophe – aber auch auf Kurs auf ein danach wieder aufblühendes Europa in echtem Frieden und in echter Freiheit.

      Nahezu alle uns derzeit beschäftigenden großen Problemfelder in der Welt – die Spannungen mit Russland, die wirtschaftliche Schieflage Europas, die weltweite Überschuldung, das Rumoren und die Kriege im Nahen Osten – sind in der einen oder anderen Form von Hellsehern vorausgesehen worden (Zum Thema Vorzeichen des „dritten Weltkrieges“ siehe mein Buch ›Countdown Weltkrieg 3.0‹).

      Die gute Botschaft ist wie gesagt: Je näher die große Katastrophe rückt, desto näher rückt auch die prophezeite europäische Friedensepoche. Und je klarer und stärker die Vision vom neuen Europa ist, desto leichter dürfte es fallen, die prophezeiten dunklen Tage zu durchstehen.

      Nochmals: Ich weiß nicht, ob es so kommt, wie seit vielen Generationen prophezeit und wie im vorliegenden Buch skizziert. Fakt aber ist – und dies wird von Tag zu Tag deutlicher –, dass Deutschland und Europa eine echte Zukunftsvision brauchen. Heute mehr denn je: Deutschland und Europa brauchen eine echte und kraftvolle Vision, keine Tagträumerei, keine Augenwischerei, keinen süßlichen Selbstbetrug, kein Blabla hier, kein Blabla da. Nein.

      Wir brauchen eine echte Vision.

      Berchtesgaden, im April 2018

       Stephan Berndt

      Zum Geleit

      In diesem Buch geht es um die Vision eines neuen Deutschlands (und Österreichs) und eines neuen Europas nach dem vorherigen totalen Zusammenbruch.

      Grundlage dieser Vision sind zwei Typen von Quellen:

      1.Tatsächlich oder angeblichI hellseherisch inspirierte Prophezeiungen über die Zukunft Europas, Deutschlands und teilweise auch Österreichs aus den letzten Jahrhunderten

      2.Aussagen aus den letzten Jahrhunderten über das deutsche Wesen von Kennern der deutschen Kultur. Die entsprechende Abhandlung zum deutschen Wesen im zweiten Teil des Buches soll ein Gespür für das deutsche Wesen wecken. Kerngedanke und These sind hier, dass sich die Zukunft Deutschlands naturbedingt auch aus dem deutschen Wesen ergibt und die Zukunft Deutschlands gewissermaßen schon im Wesen der Deutschen angelegt ist.

      In frühen Versionen dieses Manuskriptes hatte ich „deutsches Wesen“ immer in Anführungszeichen gesetzt, da sich das deutsche Wesen (bisher) einer präzisen wissenschaftlichen Definition entzieht und von daher durchaus behauptet werden kann, ein deutsches Wesen existiere gar nicht und es sei rein fiktiv.

      Irgendwann habe ich aber auf die Anführungszeichen verzichtet, da sie mir zu sehr den Zweifel an der Existenz des deutschen Wesens betonen. Kurzum: Dieses Buch geht ganz klar davon aus, dass es ein deutsches Wesen gibt!

      Insgesamt ergibt sich aus den obigen zwei Quellentypen das Bild einer zukünftigen Renaissance der deutschen und europäischen Kultur und ihres Wertesystems, allerdings erst nach großen Katastrophen. In dieser kulturellen Renaissance würde Europa zu sich selbst zurückfinden.

      Der Untergang des „alten“ Europas würde sich gemäß der europäischen Prophetie in vier Schritten vollziehen:

      1.zunächst käme ein globaler Finanzcrash,

      2.dann käme es zu bürgerkriegsähnlichen Unruhen in vielen Regionen Westeuropas,

      3.dann käme ein großer Krieg in Mitteleuropa zwischen NATO und Russland, der aber nur wenige Monate dauern und nicht zum großen Atomkrieg ausufern soll.

      4.Zum Ende dieses Krieges käme dann noch eine globale Naturkatastrophe, die bekannte dreitägige Finsternis.

      Diese Ereignisabfolge habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen, sondern sie ist das Ergebnis einer umfassenden Analyse der traditionellen europäischen Prophetie, die ich 1993 erstmals veröffentlich habe und die ich in weiteren Buchveröffentlichungen in den Jahren 1997, 2001, 2007, 2009, 2015, 2016 und 2017 weiter ausgearbeitet und verfeinert habe (siehe Bibliographie). Eine Reihe von Autoren vor und nach mir ist zudem in vielen Punkten zu sehr ähnlichen Ergebnissen gekommen.

      Systemkritische Prophetie

      Dem öffentlichen Sprachgebrauch zu Beginn des dritten Jahrtausends nach ist die traditionelle europäische Prophetie wegen ihrer fundamentalen, vernichtenden Kritik am post-nationalen, zentralistischen „Europa“-Europa in höchstem Maße „politisch inkorrekt“. Die traditionelle europäische Prophetie untergräbt den derzeit vorherrschenden Glauben der meisten Bürger an das bestehende politische System in Europa, als auch deren Glauben an das bestehende Wertesystem; ein Wertesystem, das neudeutsch gesprochen um den Markenkern Demokratie herum konstruiert ist.

      Solange eine Gesellschaft in sich selbst ruht, kann sie negative Prophezeiungen über ihr zukünftiges Schicksal als alberne Unkenrufe abtun. Wehe aber, in der realen Welt mehren sich negative Trends und ungute Aussichten: Im Zuge tiefer Krisen können dann zuvor verlachte Prophezeiungen auf einmal ziemlich politisch werden. Das liegt auch daran, dass seit Jahrtausenden – ich wiederhole: seit Jahrtausenden – ein gewisser Teil der Bevölkerung stets an diesen „Quatsch“ glaubt, geglaubt hat und glauben wird.

      Für diesen „unausrottbaren Irrglauben“ gibt es viele historische Beispiele, wobei manches Beispiel gar nicht so weit zurückliegt:

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