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denn die Wut unter den Leuten sei entsetzlich, denn da kommen Sachen auf [raus°], unmenschlich. […] 43

      Solche Szenen gab es in Deutschland weder nach dem Ersten noch nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Beschreibung der Situation ist überdies auch viel zu plastisch, als dass man sie auf ein im Zuge der Überlieferung missverstandenes Wort oder einen vernuschelten Halbsatz zurückführen könnte.

      Zu den ganzen Lumpereien, die nach dem Kriege bekanntwerden: Es fällt auf, dass der Briefeschreiber nicht weiter auf diese eingeht, obwohl entsprechende Informationen und Gerüchte ja ursächlich für die Gewaltexzesse wären. Hier wird bewusst auf eine Information verzichtet, die dem Briefschreiber sehr wohl bekannt gewesen sein muss, da man den französischen Seher mit Sicherheit nach den Ursachen der unglaublichen Gewaltexzesse gefragt haben wird.

      Die Feldpostbriefe beschreiben also eine Situation, in der es ab Kriegsende keinerlei öffentliche Ordnungsmacht mehr gibt, weder eine deutsche noch eine französische oder amerikanische noch sonst eine. Das Fehlen jeglicher Ordnungsmacht wäre historisch gesehen absolut neu in Deutschland.

      Auch der nachfolgende Satz des ersten Feldpostbriefes deutet eher auf eine Situation nach Ende des „dritten Weltkrieges“ (Sie finden beide Briefe im Anhang):

       Vom Krieg selbst sagt er, dass keiner was bekommt vom anderen [offenbar Territorien°], und wenn sich die Schweiz an Deutschland anschließt, dann dauerts nicht mehr lang, und der Krieg ist aus. 44

      Die Schweiz hat weder am Ersten noch am Zweiten Weltkrieg teilgenommen. Diese Stelle passt wenn, dann nur zum „dritten Weltkrieg“. Und so ist es auch mit dem anderen Punkt: Nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg musste das Deutsche Reich große Gebiete abtreten. Da haben die anderen Länder sehr wohl „was“ bekommen. Verliert Deutschland nach dem Kriege keine Gebiete, deutet auch das auf den „dritten Weltkrieg“.

      Die Prophezeiung geht weiter.

       Deutschland werde zerrissen , und ein neuer Mann tritt zutage, der das neue Deutschland leitet und aufrichtet. 45

      Das dürfte ein weiterer Schnipsel aus der Chronologie sein, der im Laufe der Überlieferung verrutscht ist. Bei „Deutschland zerrissen“ geht es um die Zeit des Kalten Krieges und die Zweiteilung Deutschlands in BRD und DDR als Widerspiegelung der ideologischen Spaltung der Welt unter den Supermächten USA und UdSSR. Der neue Mann müsste folglich Kanzler Konrad Adenauer sein.

      Der Feldpostbrief geht weiter:

       Wer dann das fleißigste Volk besitzt, erhält die Weltherrschaft. England wird dann der ärmste Staat in Europa, denn Deutschland ist das fleißigste Volk der Welt. [sagt ein Franzose!°] 46

      Auf den ersten Blick und bei sehr oberflächlicher Betrachtung könnte man aus diesen zwei Sätzen eine Bundesrepublik Deutschland herausdeuten, die „Exportweltmeister“ wird. Doch »Weltherrschaft« als Umschreibung für „Exportweltmeister“ wäre völlig überzogen, schließlich befinden sich auch heute (2018) noch US-amerikanische Truppen mit Atomwaffen auf deutschem Gebiet. Der US-Geheimdienst NSA kann ungestört die gesamte elektronische Kommunikation innerhalb Deutschlands abhören, die USA können Deutschland zu Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland zwingen usw. Und da soll Deutschland angeblich die »Weltherrschaft« haben? Unfug!

      Eine zukünftige globale (!) Vormacht Deutschlands in der Zeit nach einem „dritten Weltkrieg“ finden wir – man lese und staune – allerdings auch beim 1926 verstorbenen südafrikanischen Seher Nicolaas van Rensburg, auf den ich noch ausführlich zurückkommen werde. Die inhaltliche Parallele der Feldpostbriefe zu Nicolaas van Rensburg bedeutet natürlich nicht, dass die Feldpostbriefe mit »Wer dann das fleißigste Volk besitzt, erhält die Weltherrschaft« „recht“ haben. Aber es bedeutet, dass wir uns Nicolaas van Rensburgs Visionen genauer ansehen sollten (siehe Nicolaas van Rensburg (1864–1926)).

      Was das »England wird dann der ärmste Staat in Europa« betrifft, folgende Anmerkung: Im Jahre 2016 betrug das nominale Bruttoinlandsprodukt in Großbritannien rund 2,6 Billionen US-Dollar. Zum Vergleich: das von Frankreich betrug im selben Jahr 2,5 Billionen US-Dollar. England, der »ärmste Staat in Europa« wäre aus der heutigen Perspektive hanebüchener Unfug.

      Anders sähe es gemäß europäischer Prophetie in der Zeit nach dem „dritten Weltkrieg“ aus: Glaubt man den entsprechenden Quellen, so wäre praktisch der gesamte Südosten Englands einschließlich London im Meere versunken oder durch Überflutungen verwüstet.47 Die City of London (ca. 40 Meter über Normalnull), die bis etwa 2014 noch vor New York als das führende Weltfinanzzentrum galt und die die Hauptgeldmaschine des Vereinigten Königreiches ist, existierte nicht mehr, und auch ein Großteil der Ackerfläche im Südosten des Landes. Tatsächlich wird die Zukunft Englands in der europäischen Prophetie besonders düster ausgemalt. Der norwegische Seher Anton Johansson hatte eine Vision im Jahre 1907 und sah unter anderem:

       … Alle Nordseestaaten waren fühlbar in Mitleidenschaft gezogen worden, doch kein Land schien so schwer betroffen zu sein wie Großbritannien und dort besonders die Ostküste … 48

      Auch im Hinblick auf das Schicksal Großbritanniens liegen die Feldpostbriefe auf der Linie der europäischen Prophetie.

      Der Brand von Paris und der Ausbruch der Unruhen

      So weit die Feldpostbriefe, deren Voraussagen zu Unruhen in Deutschland und meine These, dass die Unruheszenen aus dieser Prophezeiung der Zeit des „dritten Weltkriegs“ zuzuordnen sind.

      Was nun die Frage betrifft, wie lange vor dem russischen Angriff die Unruhen in Europa ausbrechen sollen, will ich kurz auf den von verschiedenen Quellen prophezeiten Brand von Paris eingehen. Der Brand von Paris ist ein wichtiger Angelpunkt in der Chronologie unmittelbar vor Kriegsausbruch: Paris soll von den eigenen Bürgern (!) angesteckt werden und genau dann brennen, wenn die Russen am Rhein stehen.49

      Den Brand von Paris kann man sich rein praktisch in etwa so vorstellen: An irgendeinem Montag im Hochsommer eines Jahres X, viele Franzosen genießen ihren Sommerurlaub, eskalieren in Paris Unruhen mit zahllosen von Demonstranten gelegten Bränden, die die Pariser Feuerwehr irgendwann nicht mehr löschen kann; entweder weil es zu viele sind oder weil die Feuerwehr von den Aufständischen während der Löscharbeiten auch noch angegriffen wird.50

      Am frühen Morgen des darauffolgenden Sonntags erfolgt dann der Angriff der russischen Armee. Der Vorstoß durch Deutschland wird von den betreffenden Prophezeiungen als sehr schnell vorausgesagt, und ein sehr schneller Vorstoß der Russen Richtung Rhein ist auch das, womit die NATO im Kalten Krieg gerechnet hat. Westliche Militärs glaubten seinerzeit, die Russen erst am Rhein stoppen zu können. Für den russischen Durchstoß von der DDR bis an den Rhein rechnete man damals in Planspielen durchaus auch mit drei Tagen. Heute würde es ein paar Stunden länger dauern, da die Rote Armee erst einmal durch Polen müsste – das wären rund 600 Kilometer. Und wer glaubt, diese 600 Kilometer zusätzlicher Puffer würden Deutschland vor dem Schlimmsten bewahren, der darf das gerne glauben.

      Die Eskalation der Unruhen in Paris und Frankreich wären also erst ganz kurz vor dem Krieg zu erwarten, wobei man unter Unruhen natürlich vieles verstehen kann. Ich persönlich vermute, dass die Unruhen in Frankreich bis zum Brand von Paris noch mit den üblichen Polizeimethoden in Schach gehalten werden können.

      Andererseits müssten sich die konkreten und akuten Ursachen für die Unruhen in Frankreich schon einige Zeit vorher abzeichnen. Die Lage in Frankreich sollte man also unbedingt im Auge behalten. Und man sollte sich nicht Sand in die Augen streuen lassen von irgendwelchen neuen französischen Möchtegernhoffnungsträgern.

      Zusammenfassung

      Halten

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