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Fahrradweges. Die Distanz zwischen den einzelnen Dosen kann variieren; nicht selten wird sich der Owner aber an dem vorgegebenen Mindestabstand zwischen zwei Dosen von 161m orientieren, so dass einen alle 200 – 250m ein weiterer Cache erwartet. Der Sinn solcher Powertrails ist es also ganz offensichtlich, einem eine ­Wanderung zu versüßen, vielleicht gerade auch für Kinder den Familienausflug spannender zu gestalten. Auch bei derartigen Powertrails gilt, dass jede Dose einzeln als Fund geloggt wird, eine übersehene oder fehlende Dose somit kein Beinbruch ist, es sei denn, es gibt auch hier einen zusätzlichen Bonus, der gewisse Informationen aus jeder einzelnen Dose erfordert.

      Tradis per Rad - „Zwischen den Meeren“ liegen über 200 Dosen

      Multi-Cache/Multi

      Einen Gegensatz zum Tradi oder auch eine Weiterentwicklung dessen stellt der Multi dar. Ein Multi-Cache besteht aus mehreren Stationen, mindestens zwei, dem Start und dem Final, häufig aber auch mehr Stages, so dass ein Multi auch zu einer mehrstündigen, tagfüllenden Aufgabe werden kann. Umso mehr empfiehlt es sich, das Listing genau zu lesen. Bei vielen Multis gibt es entweder in der Beschreibung, im Hinweis, über die Wegpunkte oder auch in Logs vorhergehender Cacher Informationen dazu, wie viele Stationen einen erwarten und/oder wie viel Zeit man einkalkulieren sollte.

      Ein Multi-Cache muss dabei nicht schwieriger sein als ein Tradi. Im Grunde ist der einzige Unterschied, dass man bei einem Multi nicht schon an den Startkoordinaten eine logbare Dose finden wird. An den Koordinaten dieser ersten Station wird man Informationen finden, die man zur Ermittlung der Koordinaten einer zweiten oder späteren Station benötigt. Dabei kann es sich um tatsächliche Koordinaten handeln, die statt eines Logbuchs in einer Dose verborgen, auf einem Aufkleber vermerkt oder in anderer Art und Weise notiert sind. Es kann aber auch sein – dies ist in der Regel aus der Cachebeschreibung ersichtlich – dass man für die Ermittlung der Koordinaten von Folgestationen bestimmte Daten (z.B. Zahlen, Buchstaben, Farben etc.) von Gedenksteinen, Schildern oder Objekten ablesen oder Dinge zählen oder errätseln muss. Eine hierfür anzuwendende Formel ist dann ebenfalls in der Cachebeschreibung oder an einer der Stationen zu finden.

      Am Final, der finalen Station, ist dann alles wieder wie bei einem Tradi, es gilt eine Dose mit einem Logbuch zu finden, sich einzutragen und den erfolgreichen Fund auch elektronisch zu loggen. Und auch wenn wir einleitend geschrieben haben, dass ein Multi-Cache nicht schwieriger als ein Tradi sein muss, so kann er es aber doch sein - bzw. kann es sein, dass man an einer einzelnen Station scheitert, diese vielleicht (vorübergehend) zerstört oder „gemuggelt“ (von Nichtcachern versehentlich weggeräumt) wurde und man damit nicht zum Final vordringen kann. Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Tradiserien oder Powertrails ist dann das Loggen eines Multis nicht möglich. Es spricht aber nichts dagegen, den Multi im Auge zu behalten und ggf. einige Tage oder Wochen später an der letzten gelösten Station wieder einzusteigen und den Multi an einem anderen Tag zu Ende zu bringen.

      Anspruchsvolle Technik zur Ermittlung der nächsten Station ...

      Klettercaches & Co

      Bei manchen Caches ist es gar nicht die Herausforderung, diese zu finden. Es ist die Herausforderung, an diese heranzukommen. Klettercaches & Co haben kein eigenes Icon, üblicherweise sind es Tradis, die man auf den ersten Blick anhand der „T-Wertung“ (Terrain) erkennt. Bei Terrainwertungen von T4 – T5 sollte man hellhörig werden. Eine hohe Terrainwertung spricht oftmals für Klettercaches, je nach Standort können es aber auch Caches sein, die nur von der Wasserseite aus zu erreichen sind, zum Beispiel mit einem Kanu oder Schlauchboot (oder schwimmend) geborgen werden müssen, die in schwer zugänglichem Gelände platziert sind oder eben in Wipfeln, an Felsen oder an Gebäudewänden hängen. Bei diesen Klettercaches kann es sowohl darum gehen, einen Baum zu erklettern wie auch an einer Felswand entlang in die Tiefe zu steigen. Bis zu einem gewissen Grad mag dies noch ohne Hilfsmittel möglich sein, ab einem gewissen Grad sollte dies nur mit adäquater Kletterausrüstung, ausreichender Erfahrung und ggf. einem sichernden „zweiten Mann“ gewagt werden. In diesen Fällen ist jeder Cacher selbst gefordert, seine eigenen Fähigkeiten, die Situation vor Ort und die aktuellen Gegebenheiten (Dunkelheit, Witterung etc.) bewusst und richtig einzuschätzen und kein unnötiges Risiko einzugehen.

      Klettercache - gut gesicherter Aufstieg

      Mit der Angel im Wald

      Zudem ist es bei Caches mit hoher Terrainwertung sinnvoll, nach Möglichkeit schon vor dem Bergungsversuch den Cache zu sichten. Gerade in einem Wald oder nahe einer Felswand mögen die GPS-Daten nicht so genau sein, dass man sich sicher sein kann, den richtigen Baum zu erklimmen. Hängt man erst einmal auf 20m Höhe und entdeckt die Dose im benachbarten Wipfel, wird man spätestens beim nächsten Mal gründlicher vom Boden aus versuchen, das Versteck zu entdecken. Mehr zu Klettern ab Seite 164.

      Doch nicht jeder Cache mit hoher Terrainwertung muss eine extreme körperliche Herausforderung sein. Gerade Wassercaches können manchmal auch für jeden zugänglich sein. Zwar mögen sie ohne Hilfsmittel unmöglich zu bergen sein, wenn man sich aber in einem nahegelegenen Bootsverleih ein Kanu, Schlauchboot oder Tretboot mietet (oder zufällig gerade dabei hat), wird die vermeintlich abenteuerliche Bergung vielleicht doch zu einem wunderschönen Sonntagsausflug. Ein ähnliches Beispiel sind Caches in Skigebieten. Im Sommer nur mit einem kraftraubenden Anstieg zu erreichen, im Winter führt die Piste unter Umständen unmittelbar an der Dose vorbei.

      Fazit: Auch Caches mit sehr hohen Terrainwertungen können im Einzelfall für jeden Cacher gut erreichbar sein.

      Angelcaches

      Über die letzten Jahre ist ein neuer Trend aus Skandinavien zu uns heruntergeschwappt: Biltema – Angelcaches. Auch diese haben manchmal eine hohe Terrainwertung, wobei eine hohe Schwierigkeitswertung dafür richtiger und angemessener wäre. Doch keine Sorge, glitschige Köderwürmer müsst Ihr dafür nicht in die Hand nehmen. Um diese Form der Geocachesuche zu betreiben, benötigt Ihr lediglich eine Stipprute, denn Ihr angelt nicht im Wasser, Ihr angelt (üblicherweise) aus Bäumen! Im Gegensatz zu Klettercaches sind Angelcaches aber nicht dafür gedacht, dass Ihr die Dose erklettert. Beim „Angeln“ bleibt Ihr mit beiden Beinen auf dem Boden und nutzt die Stipprute dazu, das Objekt Eurer Begierde zu Euch herunter zu „angeln“. Dieser erste Step ist in der Regel recht einfach zu bewerkstelligen. Die Schwierigkeit beim Angeln besteht eher darin, den Geocachebehälter genau dort wieder hinzuhängen, wo Ihr ihn vorgefunden habt. Das kann ganz schön in Arme und Nacken gehen, macht aber wahnsinnig viel Spaß. Besonders die Blicke der Muggels sind jede Mühe wert, wenn Ihr mit Eurer Angel durch einem dicht bewachsenen Wald spaziert. Ich versuche in der Regel, sie als Gehstock zu tarnen ...

      Um für Eure Angelausflüge gut gerüstet zu sein, empfiehlt sich eine Stipprute mit einer Länge zwischen 8 und 10 Metern, die Ihr am besten mit einem Haken aufrüstet, den Ihr auch aus einem dickeren Draht selbst formen könnt. Entfernt Ihr zudem das oberste Element Eurer Rute, so verliert Ihr zwar einen Meter Länge, entfernt aber einerseits den wackligsten Teil der Rute und findet andererseits in der Aushöhlung des zweiten Elements die ideale Befestigungsmöglichkeit für Euren Drahthaken. Gafferband drum, fertig und ab in den nächsten Angelwald!

      Nachtcaches

      Nicht jeder Cache kann zu jeder Uhrzeit gemacht werden, manche liegen beispielsweise in Parks, die gewisse (hoffentlich im Listing genannte) Öffnungszeiten haben, bei manchen hat man ohne gutes Tageslicht kaum eine Chance, und manche wiederum kann man 24/7 machen. Die Attribute eines Caches verraten uns, wann und wie er verfügbar ist. Manche

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