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auf die die Aussteller zurückgreifen können.

      Die Dauerausstellung ist in mehrere Blöcke unterteilt, die thematisch ineinander übergehen und sich über einen Rundgang erschließen lassen. Zunächst werden die Gründe der Auswanderung nach Australien beleuchtet; anschließend vermitteln Zeitzeugendokumente die ganz persönliche Geschichte hinter der Migration, in der manchmal Freude oder Verzweiflung, Hoffnung oder Enttäuschung dominiert. Diese werden übrigens jährlich ausgetauscht, sodass unzählige Einwanderer zu Wort kommen und dem Besucher eine andere Perspektive vermitteln können.

       Ein Museum verschiedenster Blickwinkel und Geschichten

      Im Ausstellungsraum „Journeys of a Lifetime“ kann man durch die Nachbauten der Schiffskabinen die beschwerliche mehrmonatige Reise nach Australien nachempfinden, wie sie zwischen 1840 und 1950 üblich war. Zudem erhält der Besucher einen Überblick über die Einwanderungspolitik Australiens im Kontext der Zeit, z. B. über die zu Beginn des 20. Jahrhunderts praktizierte „White Australia Policy“, unter der beinahe ausschließlich Engländern und Schotten die Einwanderung gewährt wurde.

      Im oberen Stockwerk setzt sich der Besucher interaktiv mit der heutigen australischen Identität auseinander, indem er z. B. den Test zur Beantragung der hiesigen Staatsbürgerschaft durchspielt. Abgerundet wird der Rundweg durch wechselnde Ausstellungen, ein Café bzw. Museumsshop sowie ein kostenfrei zugängliches Discovery Centre, in dem Australier ihre Herkunft recherchieren können.

       Das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert war einst Sitz der Zollbehörde.

       Info

      Lage: 400 Flinders St, Melbourne VIC 3000.

      Anfahrt: Zu Fuß vom Federation Square ca. 10 Min. Mit der Tram Nr. 35/70/75 bis Stopp Nr. 3/Market St (Free Tram Zone).

      Öffnungszeiten: Täglich außer 25.12. und Karfreitag, 10-17 Uhr.

      Eintritt: 14 AUD Erwachsene, kostenfrei für Kinder bis 16 Jahre.

      Website: www.museumvictoria.com.au/immigrationmuseum

      5. Mount Macedon: Melbournes Skyline aus der Ferne

       Spektakuläre Ausblicke auf Melbourne bieten die Bergketten im Umland der Stadt. Eine bei Touristen dafür besonders beliebte Region sind die Dandenong Ranges. Doch eine ebenso tolle und deutlich weniger versperrte Sicht erwartet den Besucher auf dem Mount Macedon inmitten der Macedon Ranges.

      Der mit 1001 Meter höchste Gipfel der Bergkette liegt inmitten des rund 2400 Hektar großen Macedon Regional Park. Während sich Touristen aus Übersee eher selten hierin verirren, gehören neben den Anwohnern auch Kängurus, Wallabys, Koalas und Wombats zu den stetigen Besuchern.

       Die Skyline Melbournes versteckt sich dieses Mal in einer Smogwolke.

      Durch den Park schlängelt sich die Mount Macedon Road und bietet Fahrvergnügen pur – sofern das Wetter mitspielt. Aufgrund der Höhenlage sorgen in den Wintermonaten Glatteis und mitunter leichter Schneefall für widrige Fahrverhältnisse. Auch in den Sommermonaten kann das Wetter „hier oben“ schnell umschlagen. So verlangsamt ggf. dichter Nebel die Fahrt ebenso wie der rege Wildwechsel.

      Von der Mount Macedon Road abzweigend, gelangt der Fahrer über den etwa drei Kilometer langen Cameron Drive geradewegs hinauf auf den Gipfel. Die Straße endet am Memorial Cross Reserve, wo Sitzgelegenheiten, Grillplätze sowie öffentliche Toiletten und ein Café zum längeren Verweilen einladen. Ein kurzer, befestigter Weg mit Infotafeln führt zu mehreren Aussichtspunkten. Vom Major Mitchell Lookout blickt der Besucher zunächst Richtung Westen und kann bei guter Sicht bis nach Geelong an der Great Ocean Road schauen. Etwas weiter voraus thront das 21 Meter hohe Memorial Cross, das in Gedenken an die Verstorbenen des Ersten Weltkrieges errichtet wurde. Alljährlich findet hier am Anzac Day (25. April) eine der bedeutendsten Gedenkveranstaltungen zu Ehren der gefallenen Soldaten statt.

      Bereits von Weitem bietet das Kreuz einen beeindruckenden Anblick, vor allem nachts, wenn es angestrahlt wird. Die umgebende Kulisse ist ebenso faszinierend – ein Grund für die Einheimischen, immer wieder hinauf auf den Mount Macedon zu fahren. Bei klarer Sicht zeigen sich von der Aussichtsplattform unter dem Kreuz die Dandenong Ranges, Port Phillip Bay und schließlich die Skyline von Melbourne. Ein wenig Glück muss jedoch mit im Gepäck sein: Selbst wenn der Himmel strahlend blau leuchtet, versteckt sich die Metropole gelegentlich in einer dichten Wolke aus Smog. Doch selbst dann war ein Trip hierher bestimmt nicht umsonst.

       Das Memorial Cross ist schon von Weitem sichtbar.

       Fahrvergnügen am Mount Macedon

       Info

      Lage: Memorial Cross Loop Rd, Mount Macedon VIC 3441.

      Anfahrt: Von Melbourne kommend über Calder Fwy/M79 Richtung Bendigo. Bei Gisborne Abzweig auf Mount Macedon Rd/C322 (ca. 70 km). Alternativ kann von Melbourne eine Tagestour gebucht werden, die Mount Macedon und Hanging Rock miteinander kombiniert. Mehr Infos unter www.alternateroad.com.

      Öffnungszeiten: Park: immer. Café: Täglich außer 25.12., 10-16 Uhr, Sa 10-14 Uhr.

      Eintritt: Kostenfrei.

      Touristeninformation: Visitor Information Centre, High St, Woodend VIC 3442.

      Website: www.visitmacedonranges.com, www.mountmacedon.org.au

      6. Hanging Rock: Idyllischer Picknick-Spot mit Mystikzugabe

       Was den Hanging Rock in den Macedon Ranges so berühmt macht, ist nicht etwa der luftige Rundumblick oder das Kraxeln zwischen den Felsen. Vielmehr war es der Roman „Picnic at Hanging Rock“ von Joan Lindsay aus dem Jahr 1967. Darin verschwinden zwei Schülerinnen bei einem Tagesausflug am Hanging Rock unter mysteriösen Umständen. Das Ende bleibt offen.

      Heute gleicht das Hanging Rock Reserve wahrhaftig einem großen Picknickgelände – nur ganz ohne Gänsehautfaktor. Umgeben von großen Grünflächen mit Sitzgelegenheiten, freilaufenden Tieren und einem netten Café sticht mittendrin eine sehr bizarr aussehende, zerklüftete Felsformation hervor – der Mount Diogenes. Seinen Spitznamen Hanging Rock erhielt er, da am Fuße des Berges ein Felsen zwischen zwei anderen in der Luft zu hängen scheint.

       Der Roman ist australienweit bekannt.

      Auf drei kurzen Wegen lässt sich der 101 Meter hohe Berg ausgiebig entdecken. Der Summit Walk führt auf insgesamt 1,8 Kilometern in rund einer Stunde auf das Gipfelplateau und wieder hinunter. Während der Aufstieg zu Beginn noch einem ausgetretenen Pfad folgt, schlängelt man sich weiter oben durch Felsspalten und hüpft von einem Stein zum nächsten. Kinder haben hier besonders viel Spaß. Ambitionierte

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