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Importware ist.

       Als ob es nie woanders gestanden hätte …

       Die Erinnerung an Cook wird in Australien hochgehalten.

       Erinnerungen an den Seefahrer und Abenteurer

      Obwohl Cook wohl nie selbst in dem Cottage gelebt hat, lohnt sich ein Besuch des Bilderbuch-Häuschens allemal. Hier erlebt der Besucher Geschichte hautnah und fühlt sich zurückversetzt in die Mitte des 18. Jahrhunderts – einer Zeit, in der Australien auf den Landkarten nur in groben Umrissen existierte. Der Entdecker Cook und seine Reisen stehen ebenso im Fokus der kleinen Ausstellung wie die damaligen Lebensumstände. Die Zimmer auf zwei Etagen sind originalgetreu nachgebaut. Abgerundet wird alles durch die kostümierten Mitarbeiter und dem wehenden Union Jack am Fahnenmast vor dem Haus.

       Kostümanprobe im Garten

      Auch wenn es in Cooks' Cottage mitunter nach Kitsch schreit, ist hier australische Geschichte unglaublich liebevoll und kurzweilig wiedergegeben. Dass nur wenige hundert Meter weiter riesige Wolkenkratzer leicht am historischen Bild kratzen, vergisst man angesichts der gelungenen Inszenierung schnell. Die wunderschönen Fitzroy Gardens tun ihr Übriges dazu: In dem 26 Hektar großen Park ist es trotz des nahen Verkehrs unglaublich still. Selbst wer nur von außen einen Blick auf Cooks' Cottage wirft, genießt hier eine herrliche Auszeit vom schnelllebigen Stadttrubel.

       Info

      Lage: Wellington Parade, Fitzroy Gardens, East Melbourne VIC 3002.

      Anfahrt: Zu Fuß vom Federation Square etwa 15 Min. Mit der Tram Nr. 35/75 bis Stopp Nr. 8/Spring St (Free Tram Zone), von hier ca. 3 Min. zu Fuß durch die Gärten.

      Öffnungszeiten: Täglich außer 25.12., 9-17 Uhr. Letzter Einlass 16:45 Uhr.

      Eintritt: 6,50 AUD Erwachsene, 3,50 AUD Kinder ab 5 Jahre.

      Website: www.melbourne.vic.gov.au/cookscottage

      3. State Library of Victoria: Poliertes statt verstaubtes Kulturgut

       Eine Bibliothek gehört meist nicht zum klassischen Sightseeing-Programm in einer Metropole, es sei denn, man ist als Backpacker auf der Suche nach gratis WLAN. Dabei gibt es in den altehrwürdigen Räumlichkeiten der State Library of Victoria weitaus mehr zu entdecken als nur zwei Millionen Bücher und freien Internetzugang.

       Schmuckstück inmitten der Skyline

      Inmitten der geschniegelten Wolkenkratzer behauptet sich die ab 1854 im viktorianischen Stil errichtete Staatsbibliothek mühelos. Die älteste öffentliche Bibliothek Australiens war zugleich eine der ersten, die für die breite Bevölkerung frei zugänglich war. Heute kann sich der Besucher in ihren Räumlichkeiten ohne Mühe für Stunden verlieren – und das ganz ohne Bücher zu wälzen.

      Der Weg hinein führt vorbei an Studenten und laufmüden Touristen, die auf der Grünfläche vor ihren Türen die Sonnenstrahlen genießen.

       Victoria im Wandel der Zeit in der Cowen Gallery

      Nach einer Fahrt mit dem Aufzug in die oberste Etage schweift der Blick unmittelbar hinein in den La Trobe Reading Room. Der achteckige Lesesaal, 1913 fertiggestellt, verschlägt dem Betrachter zunächst die Sprache. Durch die von Fenstern durchbrochene Kuppel strömt gleißendes Licht, die Bücherregale an den Seiten setzen den Saal bescheiden in Szene und eine Aussichtsgalerie umläuft ihn auf mehreren Ebenen – ein Perspektiven-Paradies für jeden Hobbyfotografen.

      Auf der gleichen Etage befindet sich eine Dauerausstellung zum Thema „The changing face of Victoria“. Historische Dokumente, Zeitzeugenberichte und Gemälde beleuchten die spannende Kolonialgeschichte des Bundesstaates. Zu deren Highlights gehören die Rüstung und Totenmaske des berüchtigten Bushrangers Ned Kelly (siehe Tipp 40). Ein Stockwerk tiefer gibt die ebenfalls permanente Ausstellung „Mirror of the world: books and ideas“ einen Abriss über die Geschichte und das Design des Buches, von mittelalterlichen Manuskripten bis hin zu Comicheften.

       Der La Trobe Reading Room im Herzen der Bibliothek

      Seine Perspektive ändert der Besucher schließlich in der dritten Etage: Er steht nun inmitten des La Trobe-Lesesaals und schaut nach oben Richtung Kuppel. Permanentes Kameraklicken und lautes Herumlaufen sollten sich hier aus Respekt vor den Studierenden in Grenzen halten. Zum Schluss der Rundtour schlendert der Besucher in der Cowen Gallery an mehreren Gemälden vorbei, die Victoria aus verschiedenen Epochen zeigen. In den anderen Räumlichkeiten werden zudem wechselnde Ausstellungen sowie Lesungen, Workshops und weitere Events abgehalten. Wer braucht da noch ein Museum?

       Die Dauerausstellungen sind kostenfrei zugänglich.

       Info

      Lage: 328 Swanston St, Melbourne VIC 3000.

      Anfahrt: Zu Fuß vom Federation Square ca. 15 Min. Mit der Tram Nr. 1/3/5/6/8/16/64/67/72 bis Stopp 8/Melbourne Central (Free Tram Zone).

      Öffnungszeiten: Täglich außer 25.-26.12., 01.01. und Karfreitag, Mo-Do 10-21 Uhr, Fr-So 10-18 Uhr. Die Galerien der Kuppel sind von 10-18 Uhr zugänglich.

      Eintritt: Kostenfrei. Geführte Touren ebenso kostenfrei, ggf. Reservierung nötig.

      Website: www.slv.vic.gov.au

      4. Immigration Museum: Einblick in das multikulturelle Australien

       Das Immigration Museum steht im Schatten der vielen großen Museen, die in Melbourne um Aufmerksamkeit buhlen. Dass das Thema Einwanderung nicht zu den zugänglichsten Inhalten im Urlaub gehört, ist verständlich. Doch bietet gerade das Immigration Museum einen tiefgehenden Einblick in das multikulturelle Verständnis des Australiers – welches weder damals noch heute gänzlich frei von Vorurteilen und damit aktueller denn je ist.

       Nachgebaute Kabine eines Einwandererschiffes

      Die australische Gesellschaft ist wie keine andere von Einwanderung geprägt. Selbst wer auf dem Fünften Kontinent geboren ist, wird in seinem Stammbaum höchstwahrscheinlich irgendwann auf einen Briten, Iren oder Chinesen treffen. Von ihren Geschichten erfährt der Besucher im Immigration Museum – angefangen bei den ersten Siedlern und ihrem Umgang mit den Aborigines, über die Immigranten zu Zeiten des Goldrausches und nach den Weltkriegen bis hin zu den heutigen Flüchtlingswellen. Da seit der Ankunft der ersten Schiffsflotte 1788

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