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rel="nofollow" href="#ulink_57178ef2-9354-50a0-a912-03e12bd04e44">Freitag, 29. September 1989

       Samstag, 30. September 1989

       Sonntag, 1. Oktober 1989

       Montag, Dienstag, Mittwoch, 2., 3., 4. Oktober 1989

       Dienstag, 3. Oktober 1989

       Mittwoch, 4. Oktober 1989

       Donnerstag, 5. Oktober 1989

       Montag, 9. Oktober 1989

       Dienstag, 10. Oktober 1989

       Mittwoch, 11. Oktober 1989

       Donnerstag, 12. Oktober 1989

       Donnerstag, 19. Oktober 1989

       Nacht von Donnerstag, 19., auf Freitag, 20. Oktober 1989

       Freitag, 20. Oktober 1989

       Freitag, 20. Oktober 1989

       Samstag, 21. Oktober 1989

       Montag, 23. Oktober 1989

       Dienstag, 24. Oktober 1989

       Mittwoch, 25. Oktober 1989

       Donnerstag, 26. Oktober 1989

       Freitag, 27. Oktober 1989

       Samstag, 28. Oktober 1989

       Sonntag, 29. Oktober 1989

       Montag, 30. Oktober 1989

       Montag, 6. November 1989

       Dienstag, 7. November 1989

       Mittwoch, 8. November 1989

       Donnerstag, 9. November 1989

       Freitag, 10. November 1989

       Weitere Bücher der Autorin

      Glatte See bei grauem Wetter. Agathe betrachtet das kleine Auditorium, hermetisch abgeschlossener Raum, graue Wände, graue Sitze, in dem die PAMA-Hauptversammlung tagt. Drei- bis vierhundert Aktionäre in dunklen Anzügen, dumpfes Stimmengewirr zahlreicher leise geführter Gespräche. Die PAMA verwaltet Milliarden, sie ist eins der größten französischen Unternehmen. Doch offenbar sehen die Teilnehmer der Hauptversammlung schon im kleinsten Farbfleck, im kleinsten Klangsplitter eine Gefahr für die bestehende Ordnung.

      Seit zwei Jahren leitet Agathe die Konzernkommunikation der PAMA. Heute sitzt sie ganz oben im Halbrund, die Nerven zum Zerreißen gespannt. Neben ihr langweilt sich Nicolas Berger, Freund aus Kindertagen und treuer Assistent, schon jetzt zu Tode.

      Die Mitglieder des Aufsichtsrats kommen geschlossen herein. Der Saal verstummt.

      »Ich bin immer wieder überrascht, dass sich die Aktionäre beim Eintreten des Kapitäns und seiner Besatzung nicht erheben, so wie wir früher am Gymnasium für unsere Lehrer«, bemerkt Nicolas.

      Keine Antwort. Agathe greift in ihre Handtasche, holt eine Zigarette heraus, taucht hinter den Sitzen ab, nimmt drei schnelle Züge, tritt sie dann mit dem Absatz aus.

      Die Aufsichtsratsmitglieder haben auf dem Podium Platz genommen. Der Präsident lässt den Blick durch den Saal schweifen. Ein alter Mann, unnachgiebig, kalt. Ein einsamer Wolf in der Steppe der Finanzwelt, sagen manche. Er zwingt sich zu lächeln, feine Risse überziehen das Gesicht, er klopft gegen sein Mikro, erklärt die Hauptversammlung in freundlichem Ton für eröffnet. Die hohe Kunst der Verstellung. Dann fasst er mit monotoner Stimme den Geschäftsbericht zusammen. Die PAMA ist ein Mischkonzern, der praktisch alle Wirtschaftszweige abdeckt, eine Diversifikation, die Risiken mindern und Stabilität gewährleisten hilft. Ein Unternehmen, das seit langem in der französischen Finanzlandschaft etabliert ist. Und so gibt sich der Präsident keine Mühe, zu begeistern oder zu überzeugen. Er ahnt nichts, denkt Agathe, schließt die Augen, faltet die Hände im Schoß und zwingt sich, ruhig zu atmen. Nicolas lässt seinen Gedanken freien Lauf und träumt vor sich hin.

      Xavier Jubelin hat ganz außen am Podium Platz genommen. Er hört konzentriert zu, macht sich sogar hin und wieder Notizen. Vor zwei Jahren leitete er ein dynamisches mittelgroßes Versicherungsunternehmen, das von der PAMA geschluckt wurde. Heute sitzt er im Aufsichtsrat, und seine Meinung findet Gehör. Sportliche Erscheinung, kantiger Kiefer, auffallend lebendiger Blick und zwanzig Jahre jünger als der Präsident, dessen Nachfolger, so munkelt man, er wird. Jetzt ergreift er das Wort. Agathe ist speiübel, sie fühlt sich wie beim Sprung ins Nichts. Zunächst, in sehr gesetztem Ton, ein Befund. Die PAMA-Holding befinde sich aufgrund eines bunten Sammelsuriums von Kapitalbeteiligungen in einer Phase der Stagnation. Man müsse die industriellen Investitionen des Unternehmens schrittweise zurückfahren, es wieder auf seine homogensten Sparten ausrichten, nämlich das Versicherungs- sowie das Grundstücks- und Immobiliengeschäft, und ihm so seine lang verlorene Dynamik zurückgeben. Kurzum: Entgegen manchen Meinungen und Äußerungen sei ein grundlegender Kurswechsel geboten.

      Nicolas schreckt hoch, setzt sich aufrecht hin. »Habe ich richtig gehört? Jubelin erklärt dem Präsidenten gerade den Krieg?«

      Agathe reagiert nicht, lauscht mit immer noch geschlossenen Augen ihrem Herzklopfen.

      Jubelin fährt fort, jetzt schroffer: »Wir haben dem Aufsichtsrat wiederholt entsprechende Anträge vorgelegt, die aber nie Berücksichtigung fanden, das ist nicht hinnehmbar. Deshalb wenden wir uns heute an die Hauptversammlung.«

      Mit einem Mal herrscht spürbare Spannung im Saal, kein Laut mehr, alle Blicke sind auf Jubelin gerichtet.

      Nicolas berührt Agathes Arm. »Schlaf nicht ein, hier tut sich Erstaunliches.«

      Immer

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