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       Anhänge

       Salomo als Richter über die Taten Christi

       Pietà-Darstellungen

       Rundschreiben von Martin Bormann, S. 1

       Rundschreiben von Martin Bormann, S. 2

       Österreichische Nationalhymne in deutscher Schreibschrift

       Endnotenverzeichnis

       Vorwort

      Diese Arbeit ist ohne die kulturrevolutionären Arbeiten von Ralph Davidson völlig undenkbar. Seine Bücher „Sprachgeschichte“, „Der große Schwindel“, „Kapitalismus, Marx und der ganze Rest“ (alle 1995 veröffentlicht), vor allem aber die Arbeit „Evidenz und Konstruktion“ (1998) und deren überarbeitete und popularisierte Fassung „Der Zivilisationsprozeß“ (2002) können, – und es ist wirklich nicht übertrieben, wenn ich das so euphorisch sage, – in ihrer geistesgeschichtlichen Bedeutung als die große kopernikanische Wende der Historiographie betrachtet werden. Davidson hat, als der vielleicht letzte große Universalgelehrte, sehr mutig viele der bis dahin unumstößlichen historischen Wahrheiten in Frage gestellt, und er wurde darin inzwischen bereits von einigen namhaften Gelehrten, wie z.B. Luxenberg und Vennemann, und von vielen weniger namhaften wie Pfister, Topper und Illig bestätigt.

      Geschichtswissenschaft ist eben keine saubere und völlig objektive Wissenschaft, sondern wird von den Siegern geschrieben, um ihre Siege zu glorifizieren und die nicht immer ganz saubere Methodik des Siegens zu verschleiern. Davidsons Methode dagegen könnte vielleicht als der Versuch bezeichnet werden, die Perspektive der Verlierer einzunehmen, und aus dieser Position heraus, eine Art Indizienprozeß gegen die Sieger zu führen. Wie gesagt, diese hier vorgelegte Arbeit wäre ohne Davidson undenkbar. Seine Gedanken liegen meinen Ausführungen an vielen Stellen zu Grunde, wobei ich nicht immer im Einzelnen darauf hinweisen konnte. Solche allzu detaillierten Hinweise würden den Leser langweilen.

      Für das Zustandekommen dieser Arbeit, welche eine erhebliche Erweiterung und Verbesserung meiner im UBW-Verlag 2005 in Hamburg erschienenen Schrift „Griechisch-römische Antike oder jüdisches Christentum – wem verdanken wir die europäische Zivilisation?“ ist, schulde ich außerdem noch folgenden Gelehrten Dank, und zwar Dr. Horst Friedrich, Dr. Günther Schweisthal und meinem Verleger und Lektor, dem Historiker Dr. Roman Landau. Wertvolle Anregungen verdanke ich auch der badischen Historikerin Frau Karin Wagner aus Ettlingen, dem hessischen Landeshistoriker Dr. Manfred Neusel aus Langen bei Frankfurt am Main, Herrn Georg Dattenböck aus St. Martin in Oberösterreich, dem Unternehmer und Künstler Nikolaus Hipp in Pfaffenhofen. Besondere Anregungen verdanke ich auch Dr. Illo Humphrey, Professor für Philosophie an der Université de Nanterre in Frankreich, und Dr. Emilio Gonzales Ferrín, Professor für Arbabistik an der spanischen Universität von Sevilla.

      Die Kapitel der 1. Auflage „Schrift, Sprache und ‘jüdische’ Kultur im alten Orient“ und „Expansion der aramäisch-jüdischen Kultur im Mittelmeerraum“ finden sich nicht mehr in der 2. Auflage.

      Die in dieser neuen Auflage erfolgte Umgestaltung des Werkes soll dazu beitragen, komplexe Entwicklungen der europäischen Zivilisation transparenter zu machen.

      Rohrbach, den 15. Januar 2014

       Einleitung

      Symptomatisch für die moderne Geisteshaltung der europäischen Elite (und derer, die sich dafür halten) ist die aktuelle Diskussion über die künftige Gestaltung Europas und die fundamentalen Werte des modernen Europa. Die europäische Verfassung beschränkt zum Beispiel die Wurzeln der europäischen Kultur nämlich im Wesentlichen auf die griechischrömische Antike, die Aufklärung und die vor allem daraus abgeleiteten Menschenrechte. Freiheit und Gleichheit, wie sie im Grundgesetz verankert wurden, sind immer noch stark formaljuristisch ausgerichtet. Das hat sich auch in der mit Hängen und Würgen im Jahre 2007 in Lissabon beschlossenen Verfassung nicht geändert. Es wird nicht hinterfragt, woher wir diese Ideale und Werte in Wirklichkeit haben.1

      In den „Sprüchen der Väter“ gründet Rabba Simon die Weltordnung auf drei „Dinge“, nämlich auf Recht, Wahrheit und Frieden.2 Daraus leiten sich drei wesentliche Handlungsanweisungen ab: „Liebe den Frieden! Strebe nach Eintracht! Liebe die Menschen und leite sie nach dem Gesetz!“3 Von diesen Anweisungen ist kein weiter Weg mehr zum Liebesgebot des Neuen Testaments: Liebe Gott am meisten, aber liebe den Nächsten wie Dich selbst. Alle anderen Gebote lassen sich nach Jesus von diesem einen Gebot ableiten.

      Im Rahmen der immer wichtiger werdenden fundamentalen Menschenrechtsdebatte wäre es darum ein großer Erkenntnisfortschritt, wenn man das Judentum und seine Kopie, das Christentum, wieder zum Gegenstand des allgemeinen Interesses machen würde. Auf die Notwendigkeit dieses Schrittes haben Ralph Davidson und Roman Landau mit Nachdruck hingewiesen. Die Entfernung des Juden-Christentums aus der Zivilisationsgeschichte und seine Verbannung ins metaphysische Reich der Religionen, die vom Historismus des 19. Jahrhunderts vollzogen worden ist und die erstaunlicherweise immer noch das Denken der modernen Historiker prägt, dürfte damit zusammenhängen, dass man damals im 19. Jahrhundert den hellenistisch-römischen Imperialismus als bewundernswert und den pazifistischen Geist des Judentums als verweichlichend betrachtete. Diese ‘entjudete’ und ‘entchristlichte’ Weltanschauung (Roman Landau) und Welterklärung scheinen sich im 20. Jahrhundert noch verstärkt und radikalisiert zu haben. Deshalb finden wir dann in der Mitte des 20. Jahrhunderts angesehene Historiker damit beschäftigt, dieser unschönen Geschichtsklitterung eine solide wissenschaftliche Grundlage zu geben, indem sogar das praktiziert wird, was das genaue Gegenteil von historischer Forschung ist, nämlich die Vernichtung, Fälschung und Manipulation von Quellen.

      Nicht nur im Mittelalter wurden nämlich systematisch Dokumente vernichtet und Geschichte gefälscht.4 Ein solcher Fall der Vernichtung jüdischer Quellen ist jetzt auch aus der neuesten Zeit bekannt geworden und erscheint mir symptomatisch. Es ist die traurige Geschichte des Wirtschaftshistorikers Hermann Kellenbenz, der seine Habilitationsarbeit über die Sephardim5, welche zu Beginn des 16. Jahrhunderts aus Spanien vertrieben worden waren, an der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg unterbrachte. Kellenbenz hat in diesem Werk die große wirtschaftliche Bedeutung jener Sephardim für Norddeutschland mit den Methoden der Wirtschaftsgeschichte6 herausgestellt und hat dafür sogar öffentliche Anerkennung gefunden. Im Katalog der Ausstellung „Vierhundert Jahre Juden in Hamburg“ erscheint Kellenbenz nämlich noch als „unverdächtiger Gewährsmann“.7 Doch nach einiger Zeit kamen die wahren Motive von Kellenbenz ans Licht. Die von ihm durchgeführte Aktion erscheint mir so schwerwiegend, dass ich den Sachverhalt aus der mir zur Verfügung stehenden Quelle wörtlich wiedergeben möchte:

      „Doch die Würzburger Fakultät hatte einen Barbaren zum Professor habilitiert. Kellenbenz hatte, wie Engelmann8 berichtet, im April 1945 tagelang das ihm zur Verfügung stehende umfangreiche Akten- und Archivmaterial verbrannt und damit unersetzliche Dokumente der Wissenschaft für immer entzogen. Der junge Wirtschaftshistoriker Kellenbenz war 1939 vom ‘Reichsinstitut für die Geschichte des neuen Deutschland’ des fanatischen Judenhassers Walter Frank damit beauftragt, ‘Das Hamburger Finanzjudentum und seine Kreise’ zu erforschen. Das einzige, was Kellenbenz 1945 nicht vernichtete, war seine eigene Arbeit. Er schrieb sie um, entnazifizierte sie oberflächlich, um sich so zu habilitieren – mit Erfolg.“9

      Diese Quellen- und Aktenvernichtung

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