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den Alpen bis zum heutigen Grafrath reichte, mit ihren vielen kleinen Terrassen zum höchsten Punkt hinaufgeht. Durch solche Eisrandterrassen an beiden Seiten des Ammersees und des Ampermooses konnte übrigens bewiesen werden, dass der Wasserspiegel des Sees niemals signifikant höher war als heute. Demzufolge wurde das Durchbruchstal von Grafrath bereits beim Abschmelzen des Gletschereises gebildet.

      Oben angekommen, muss man sich genügend Zeit für die tolle Aussicht auf den Ammersee und die dahinter aufragenden Allgäuer Alpen nehmen. Die Fernsicht ist natürlich an einem klaren Herbsttag am beeindruckendsten.

      Meist wird man am Königsberg auf eine besondere Spezies von »Alpen-Anfängern« treffen. Gleitschirm-Einsteiger nutzen die weite, sanfte Hangflanke, um ihre ersten Flugversuche zu absolvieren, bevor sie sich auf die Startpunkte von Alpengipfeln wagen.

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      Gerade im Spätherbst hat diese Tour ihren ganz besonderen Reiz.

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      Auf Wurzelwegen kann man seine Trittsicherheit testen.

      Der ebenfalls verbreitete Name »Jaudesberg« liegt übrigens im uralten, ursprünglich keltischen Brauch des Jaudesfeuers begründet, das angeblich seit Menschengedenken am Karsamstagabend auf der Anhöhe entzündet wurde.

      Hat man sich sattgesehen,geht man an der offenen Gipfelkapelle vorbei und weiter am Waldrand entlang leicht bergab. Am Nordende der freien Wiesen zweigt dann rechts in den Wald ein schmaler Fußweg ab, der wenig später auf eine Forststraße führt. Dieser folgt man nach links und geht nun geradeaus, bis man auf eine breitere Forststraße stößt, die weiter geradeaus bis zur Straße Inning–Breitbrunn führt. Man geht ein Stück parallel zur Straße nach rechts und zweigt dann halb links in die Hauptstraße ab. Diese führt am Bucher Gemeindehaus vorbei bis zur Seestraße, wo man sich nach links wendet und gleich wieder an der Kapelle Mariä Himmelfahrt steht. Tipp: Wer lieber am Schluss als unterwegs einkehrt, startet die Tour am besten bei der »Perla del Lago« in Breitbrunn.

       Wichtiger Hinweis

      Während der Vogelbrutzeit von 15. März bis 15. August dürfen die Jaudesberg-Wiesen wegen bodenbrütender Vogelarten nicht betreten werden. In dieser Zeit folgt man daher bitte nicht dem Trampelpfad, sondern der Schotterstraße bergan und biegt dann bei einer Gabelung in einen Fahrweg ab, der schließlich nach links ebenfalls zum Jaudesberg hinaufführt.

      2Auf den Hohen Peissenberg

      Auf den Spuren der Berg-Knappen zu einzigartigem Aussichtshügel

       Mit knapp 400 zu bewältigenden Höhenmetern fordert die Tour auf den Hohen Peißenberg genau jene Vertikaldistanz, die allgemein als für »durchschnittlich trainierte Wanderer« in einer Stunde zu bewältigende Strecke angesetzt wird.

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      Tourencharakter Abwechslungsreiche Überschreitung zunächst in schönem Laubmischwald, dann über freie Wiesen mit großartigen Ausblicken. Ein Teil des Weges verläuft auf Teerstraßen.

      Ausgangs- und Endpunkt Bahnhof Peißenberg

      Alternativer Endpunkt Bahnhof Hohenpeißenberg

      Anfahrt Bus & Bahn: Mit Umsteigen in Weilheim nach Peißenberg Auto: A95 nach Starnberg und weiter über Weilheim nach Peißenberg. Am beschilderten Bhf. parken.

      Einkehr »Bayerischer Rigi« am Hohen Peißenberg, bayerischer-rigi.de

      Karte UK 50–49 Pfaffenwinkel, 1:50 000, Bayer. Landesvermessungsamt

      Info Tourismusverband Pfaffenwinkel, Tel. 08861/77 73, pfaffen-winkel.de

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      Stollen- statt HolzwegBei dieser leichten Bergwanderung wird eine für Bergsteiger entscheidende Höhenmarke angekratzt: Das Ziel verfehlt nur um lächerliche 12 Meter die bedeutende 1000-Meter-Grenze.

      Egal, ob Auto oder Bahn …Startpunkt ist für jede Art der Anreise der kleine Bahnhof von Peißenberg, wo man über den Parkplatz nach Norden geht und sogleich die Gleise nach links überquert. Wir wandern nun auf der Thalacker und der Sulzer Straße, gehen vor der Kirche links und folgen dem Schild »Stollenweg« und somit den letzten Zeugen des Peißenberger Bergbaus. Am Ende der Sulzer Straße geht es auf einem Teerweg geradeaus in den Wald hinein und an der Gabelung halb rechts. An der nächsten Gabelung folgen wir links dem Bach, kommen am Sulzer Stollen vorbei und gehen hier weiter geradeaus. Über Stufen geht es in schönem Mischwald kurz steiler hinauf. Kurz danach kann man nach links einen Abstecher zum sogenannten Mittelstollen machen. Wieder auf dem Anstiegsweg geht es am Rand einer Wiese weiter und entlang eines Zaunes wieder im Wald bergan. Der Weg wird flacher, und man verlässt den breiteren Weg nach rechts (Schild »P4«). Nach einem Geländer geradewegs über den Fahrweg und schon geht’s aus dem Wald hinaus.

      Weite Wiesen – freie BlickeMan folgt der Teerstraße und geht an der nächsten Querstraße rechts. Gleich verlässt man die Straße aber wieder nach rechts (Schild »Hohenpeißenberg«), und es geht über eine große Wiese auf einem Pfad weiter in Richtung des Sendeturms auf dem Peißenberg. Man stößt auf eine weitere Teerstraße und folgt dieser bis kurz vor der Hauptstraße, die auf den Hohen Peißenberg führt. Vor dieser folgen wir links einem unbeschilderten Wiesenpfad, der ein Stück parallel zur Hauptstraße weiterführt. Auch ein Stück am Straßenrand entlang bleibt uns nicht erspart, bevor wir nach einem Hof rechts abzweigen können, um kurz danach wieder links einem Fahrweg zu folgen, der direkt zum Hohen Peißenberg führt.

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      Auch für Familien ist die Tour sehr zu empfehlen.

      Über den Wolken?Der den Alpen vorgelagerte Berg ist vor allem im Herbst ein großartiger Aussichtspunkt. Wenn der Hohe Peißenberg über die Hochnebeldecke des Alpenvorlands herausragt und einen klaren Blick auf die Ammergauer Alpen und das Wettersteingebirge freigibt, fühlt man sich zu Recht über den Wolken.

       Wetter-Tipp

      Bevor man oben am Gipfel in der Wirtschaft »Bayerischer Rigi« einkehrt, lohnt ein Besuch des Infopavillons (dwd. de/mohp) des Wetterobservatoriums. Es ist sage und schreibe die älteste Bergwetterstation der Erde mit seit 1781 praktisch ununterbrochenen Beobachtungen.

      Für den Abstiegfolgt man dem Anstiegsweg. Wer mit der Bahn angereist ist, kann alternativ nach Süden zum Bhf. Hohenpeißenberg absteigen. Hierfür wendet man sich vor einem Haus mit Briefkasten nach Süden und folgt einem wunderschönen Weg entlang alter Bäume bergab. Der Weg führt bald in dichteren Wald hinein und dann auf eine freie Wiese. Hier überquert man, indem man weiter geradeaus Richtung Ort hinabsteigt, zweimal Teerstraßen. Der Weg wendet sich an einer Baumreihe nach rechts und führt zu einer Straße. Vor dem Marterl biegt man wieder rechts ab und folgt dem Fußweg in Richtung Ortszentrum. Rechts in die Blumenstraße und dann links der Rigistraße folgend, erreicht man schließlich die Hauptstraße, wo sich direkt eine Bushaltestelle (Linienverkehr nach Peißenberg) befindet. Wer zum Bahnhof will, folgt am gegenüberliegenden Maibaum der Bahnhofstraße nach links und gelangt, indem es noch ein gutes Stück bergab geht, zum Bahnhof, von wo aus stündlich Züge Richtung München fahren.

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      Am Gipfel sollte man einen Blick in die prachtvolle Wallfahrtskirche werfen.

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