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U-50-Fraktion ein Stirnrunzeln hervorrufen. Wobei die Vertreter dieses Grußes gebetsmühlenhaft wiederholen, dass der Begriff schon vor den Nazis existierte und von selbigen missbraucht wurde.

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      Immer wieder großartig: ein kaltes Bad für heißgelaufene Füße.

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      Wegweiser sind nicht nur für Anfänger eine willkommene Orientierungshilfe.

      Ähnlich ambivalent ist bei Bergsteigern das Verhältnis zum »Tschüss«. Das Gros der Tourengeher, unter denen die sogenannten »Zuagroasten« gerade in den Münchner Hausbergen zahlreich vertreten sind, hat kein Problem mit dem ursprünglich norddeutschen Abschiedsgruß. Gestandenen Bayern zieht sich aber nach wie vor die Magenwand zusammen, wenn sie die sieben Buchstaben auditiv ertragen müssen.

      Der höchste Punkt ist kein PissoirLeider kommt es, wenn auch selten, vor, dass einem am Gipfel statt frischer Bergluft ein säuerlicher Geruch um die Nase weht. Zumeist sind es die »Herren der Schöpfung«, die sich schnell mal in Gipfel- oder Aufstiegsnähe feuchtigkeitsmäßig erleichtern. Ein derartiges No-Go kann einfach vermieden werden, indem man sich ein wenig in die Pampa begibt … aber Vorsicht! Bei aller Rücksichtnahme muss man die Absturzgefahr beachten. Und das ist kein Witz. Immer wieder kursieren Berichte von Unfällen, die etwa beim Aufsuchen der Außentoilette einer Berghütte erfolgten.

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      Alpensalamander sieht man am ehesten nach Regennächten.

      Handyfreie ZoneNicht nur nach Meinung des Autors stellen lauthals vorgebrachte Erfolgsmitteilungen via Smartphone einen weiteren Gipfel-Fauxpas dar. Eine viel bessere Idee ist es, der Liebsten einen romantischen Blumengruß via Smartphone zu schicken. Schließlich sind viele der Münchner Hausberge für ihre Blumenpracht im Frühsommer berühmt. Und ein Bayerischer Enzian wird um einiges lieber abgelichtet als abgerupft.

      Sitzblockaden vermeidenEgal, ob einen Durst, Hunger oder Blasen quälen … wer nicht mehr weiter kann, macht einfach eine kleine Verschnaufpause. Auf schmalen Bergpfaden ist es aber ziemlich unhöflich, sich mitten auf den »Weg zu pflanzen« … zumal man auf einen Bergschuh im Rücken sicher verzichten kann. Doch damit nicht genug. Bei der Wahl eines geeigneten Pausenplätzchens sollten natürlich weder Alpenrose noch Knabenkraut zertrampelt werden … was uns zum nächsten Verhaltens-Tipp führt.

      Schütze, was du liebst»Bergsportler sind Motorsportler«, lautet ein nicht ganz aus der Luft gegriffener Vorwurf. Ein umweltverträglicher Bergsport beginnt daher bei der Anreise. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel (welche bei den Touren, wann immer möglich, angegeben wird) ist daher das beste Mittel der Wahl. Alternativ dazu stellt die Anfahrt mit einem voll besetzten Auto die zweitbeste Möglichkeit in Sachen CO2-Bilanz dar.

      Beim Wandern ist es mittlerweile eine weit verbreitete Selbstverständlichkeit, seine Abfälle selbst wieder ins Tal zu schleppen, was man bezüglich »Abschneider zerstören die Vegetation« leider noch nicht sagen kann. Nach Angaben des Umweltschutzreferats des Deutschen Alpenvereins besteht diesbezüglich gerade bei Neueinsteigern durchaus Aufklärungsbedarf, dem wir an dieser Stelle natürlich gerne nachkommen.

      Auch wenn – gerade beim Bergabwandern – die eine oder andere Abkürzung noch so verlockend aussieht … bitte bleiben Sie auf dem breitesten Weg. Selbst schmale Trampelpfade können sich bei Starkregen in kleine Wildbäche verwandeln und das Erdreich mit ins Tal reißen.

      Aktiv werden!Und wer sich beim Erwandern der Touren dieses Buches so in die Bayerischen Alpen verliebt, dass er sie tatkräftig schützen möchte, sollte einmal auf mountainwilderness.de klicken.

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      Auf den meisten Touren liegen nette Einkehrmöglichkeiten.

      Oberbayerisches Alpenvorland

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      Auf dem Weg zum Hirschhörnlkopf

      1 Majestätischer Start am Königsberg

      Tolle Tour mit Bademöglichkeit und Bergblick

       Gletscherseen und Seitenmoränen sind perfekte Orte, um sich mit Bewegungsdrang und Neugier in Richtung Alpen aufzumachen … vor allem wenn sie so tolle Bergblicke zu bieten haben wie der über dem Ammersee aufragende Königsberg.

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      Tourencharakter Sehr abwechslungsreiche Rundtour auf breiten Fußwegen

      Ausgangs- und Endpunkt Kapelle Mariä Himmelfahrt in Buch

      Anfahrt Bus & Bahn: Buch ist am Wochenende von der S-Bahn-Haltestelle Herrsching aus zu erreichen. Auto: A95 bis Ausfahrt Inning, durch Inning und am Kreisel am südlichen Ortsende Richtung Herrsching. Nach 2 km rechts nach Buch und der Seestraße bis Kapelle Mariä Himmelfahrt folgen

      Einkehr La Perla del Lago, Mi Ruhetag, laperladellago.de

      Karte UK 50–41 Ammersee – Starnberger See 1:50 000, Bayer. Landesvermessungsamt

      Info Tourismusverband Starnberger Fünf-Seen-Land, Tel. 08151/90 60-0, sta5.de

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      Start am SeeRichtige Bergschuhe braucht man für die Ouvertüre dieses Buches eigentlich nicht und kann somit superleichten Schrittes z. B. mit knöchelfreien All-Terrain-Schuhen die erste Tour angehen.

      In Buch geht man hierfür links an der kleinen Kirche vorbei und folgt dem Fußgängerweg hinunter zum See, wo sich der Bucher Landungssteg befindet. Hier wendet man sich natürlich in Richtung Alpen – also nach links – und folgt nun immer dem schönen Seeuferweg, der entlang von Schilf und kleinen Buchten zum »Dorf der breiten Brunnen im Tal« führt, wie Breitbrunn in früheren Zeit genannt wurde.

      Dieses erste Etappenziel hat gleich zwei besondere Alpenvorland-Schmankerl zu bieten: Im Sommer kann man direkt hinter dem dortigen Landungssteg eine längere Badepause einlegen, da sich hier nette Liegewiesen befinden.

      Zudem ist es vom Ufer nur ein Katzensprung zu einem empfehlenswerten bayerischen Gasthaus – schließlich bekommt man vom Baden Hunger. Vom Steg aus folgt man der Teerstraße einfach zur Hauptstraße und dieser nach rechts, bis man am Gasthaus »La Perla del Lago« vorbeikommt. Hier kann man sich nach etwa der Hälfte der Tour mit italienischen Spezialitäten stärken.

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       Am früheren »Platzhirsch« befindet sich heute »La Perla del Lago«

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      Der Sonnenuntergang am Königsberg ist ein einzigartiges Voralpenerlebnis.

      Kleiner Aufstieg zu großer AussichtNach der Einkehr erfolgt ein Anstieg, der aber selbst für volle Mägen kein unüberwindbares Hindernis darstellt. Noch ein kurzes Stück der Hauptstraße folgend, biegt man bei einer Kurve halb links in die Wörthseestraße ab. Nun auf dieser weiter bergan und erst vor dem letzten Haus links in die Jaudesbergstraße. Hier sieht man die Anhöhe bereits vor sich aufragen. Man folgt noch einem Schotterweg

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