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Zutaten und selbst hergestellt – man schmeckt’s!

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      Planetenweg Starnberg /// Start: Bürgerpark Schiffswiesen ///

      Dampfschiffstraße 5 /// 82319 Starnberg ///

      Weitere Informationen erhalten Sie bei der

      Tourist-Information Starnberg /// Hauptstraße 1 ///

       82319 Starnberg /// 0 81 51 / 9 06 00 /// www.sta5.de ///

      Museum Starnberger See in Starnberg

      Das Museum Starnberger See besteht tatsächlich aus zwei Gebäuden: das unter Denkmalschutz stehende sogenannte Lochmannhaus nahe der Bahntrasse Starnberg-Tutzing und der moderne 2008 eröffnete Museumsbau an der Possenhofener Straße, das Neue Haus. Beide Museen erzählen von der ganz unterschiedlichen Nutzung des Starnberger Sees im Laufe vieler Jahrhunderte.

      Allein schon das um 1520 errichtete Lochmannhaus ist ein Museum. Das Bauernhaus, ältester Holzblockbau der Region, wurde von Münchner Patriziern als Landsitz für die Sommermonate erbaut. Die gotische Stube im oberen Geschoss weist heute noch die Originalvertäfelung aus dem frühen 18. Jahrhundert auf. Im Untergeschoss befindet sich die ehemalige Küche mit gemauerter Kochstelle. Noch bis zum Jahr 1911 war das historische Gebäude bewohnt.

      1913 schlossen sich engagierte Bürger zum Museumsverein für den Würmseegau, Verein für Volkstum und Heimat, zusammen mit dem Ziel, ein Heimatmuseum zu gründen. Bis 1962 hieß der Starnberger See noch Würmsee. Am 9. Juli 1914 konnte das Museum im Lochmannhaus eröffnet werden. Sogar König Ludwig III. erschien zur Eröffnungsfeier.

      In den drei Ausstellungsräumen zählt die wertvolle Starnberger Heilige (1755) von Franz Ignaz Günther (1725–1775), Bildhauer und Vertreter des bayerischen Rokokos, zu den absoluten Highlights. Die 1,80 Meter große Heiligenfigur mit ihrem schönen, vom Schmerz gezeichneten Gesicht zeigt vermutlich Maria Magdalena. Weitere Sehenswürdigkeit sind das Modell des Prachtschiffs Buzentaur, auf dem bayerische Herrscher legendäre Seefeste feierten, und das sieben Meter lange Ruderboot Delphin, das 1835 für König Ludwig I. gebaut wurde. Beide sind im Neuen Haus zu finden, neben weiteren Zeitzeugen der Wittelsbacher Lustschifffahrt.

      Tipp: Die Elektro-Ruder- und Tretboote vom Schiffsverleih Schropp (Seepromenade, Bootshaus 4) sind keine höfischen Prachtschiffe. Aber es macht Spaß, den See aus einer anderen Perspektive zu erleben!

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      Museum Starnberger See /// Possenhofener Straße 5 ///

      82319 Starnberg /// 0 81 51 / 4 47 75 70 ///

      www.museum-starnberger-see.de ///

      Friedhof an der Hanefelder Straße in Starnberg

      Nähert man sich Starnberg – sei es gemütlich mit dem Dampfer oder schnell mit dem Auto –, grüßt von Weitem schon die denkmalgeschützte einschiffige Kirche St. Josef (1764–70). Das Rokoko-Gotteshaus zeigt sich mit dem klassischen bayerischen Doppelzwiebeldach. Das sehenswürdige Innere des Gebäudes präsentiert üppige Ausstattung, beispielsweise Stuckaturen des berühmten Stuckateurs Franz Xaver Feuchtmayer d.J. aus der genauso bekannten Wessobrunner Schule. Zu der Kirche gehört eine ebenfalls sehenswerte Friedhofsanlage, die aus dem späten 19. Jahrhundert stammt. Im Unterschied zu anderen Gottesäckern dieser Größenordnung sind auf dem Friedhof an der Hanefelder Straße die Gräber nicht nummeriert, obwohl etliche Berühmtheiten auf diesem Gottesacker ihre letzte Ruhestätte fanden.

      Zu den bekannten Persönlichkeiten zählt der bedeutende Regisseur, Schriftsteller und Theaterleiter Otto Falckenberg (1873–1947). »Die ganze Welt ist Bühne und alle Fraun und Männer blosse Spieler« steht auf seinem Grabstein. Falckenberg, Sohn eines Hofmusikalienhändlers, war im Jahr 1900 Mitbegründer des Goethe-Bundes und 1901 des literarischen Kabaretts Die Elf Scharfrichter. Von 1917 bis 1944 war er Direktor und künstlerischer Leiter der Münchner Kammerspiele. Schauspieler wie Heinz Rühmann, Therese Giese oder Elisabeth Flickenschildt verdanken ihm ihre Entdeckung. In Erinnerung an den großen Meister wurde die den Kammerspielen angeschlossene Schauspielschule in Otto-Falckenberg-Schule umgetauft. Sie ist eine der renommierten Fachakademien für Darstellende Kunst.

      Auch der Dramatiker, Journalist und Erzähler Georg Queri (1879–1919) sowie der Schriftsteller Gustav Meyring (1868–1932), die Beiträge für den Simplicissimus schrieben, sind hier begraben.

      Tipp: In der Haneberger Straße finden Sie das Gasthaus Zur Sonne mit bayerischer Küche. Die angeschlossene Metzgerei (mit Imbisstheke) wurde mehrfach prämiert. www.scholler-starnberg.de

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      Friedhof an der Hanefelder Straße ///

      Hanefelder Straße 40 a /// 82319 Starnberg ///

      Schloss Starnberg hoch über dem Ort

      Wer die Autobahn von München kommend bergab nach Starnberg fährt, sieht schon von Weitem das Schloss Starnberg, eines der ältesten Schlösser der Fünfseenregion. Wann genau die einst mächtige Burganlage auf einem lang gestreckten Bergzug erbaut wurde, lässt sich nicht mehr exakt datieren, vermutlich im 11. Jahrhundert. 1244 wurde die Burg erstmals unter dem Namen Starnberch castrum erwähnt.

      Dem Grafen von Andechs diente sie als Verteidigungsburg gegen die nahe gelegene Karlsburg der Wittelsbacher im Würmtal bei Leutstetten. Von der Karlsburg ist heute nur noch der Burgstall erhalten. Nach dem Tod des letzten Andechsers im Jahr 1248 verleibten sich die Wittelsbacher dessen Burg ein. Als das Gebäude seine militärische Bedeutung verloren hatte, diente es als Sommerwohnsitz.

      Im 15. Jahrhundert baute man die Burg in ein komfortables Schloss um – ganz im Stil der damals so beliebten Renaissance. Das Gemälde aus dem Jahr 1541 an der Außenmauer der Schlossfassade erzählt von dieser Zeit. 1643 zerstörten die Schweden große Teile des Schlosses. 1734 vernichtete ein Brand die inzwischen barocken Mauern. Was das Feuer übriggelassen hatte, verfiel zusehends im Laufe der Jahre. Ab 1803 bezogen Rent- und Forstamt das Schloss.

      Nach einer umfassenden Restaurierung zog das Finanzamt in die historischen Gemäuer ein. Im 2001 umgebauten historischen Säulensaal befindet sich das Servicezentrum der Behörde. Ein tiefer Graben, über den sich eine dreibogige Brücke spannt, trennt die frei zugängliche Gartenanlage, die einstige Vorburg, von der Hauptburg. Der Lustgarten wurde 1764 in einen Nutzgarten mit Obst und Gemüse umgewandelt. 1979 erhielt die Gartenanlage mit traumhaftem Ausblick auf den See und die komplette Alpenkette ihren barocken Charakter wieder.

      Tipp: Die Literaturzeitschrift Starnberger Hefte ist aus einem Literaturzirkel am Gymnasium des Ortes hervorgegangen; zu beziehen in der Starnberger Buchhandlung Bücherjolle. www.starnberger-hefte.de

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      Der Weg ist gut ausgeschildert (zum Finanzamt)

      und von Weitem erkennen Sie

      Schloss Starnberg /// Schlossbergstraße ///

      82319 Starnberg /// Скачать книгу