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Gesundheits- oder vielmehr die Krankheitsstatistiken an, da finden Sie weitere Belege, die zu einem großen oder kleinen Teil den Mangel an Erdkontakt widerspiegeln.

      Wie verlieren wir diese Verbindung, obwohl wir doch ganz offensichtlich „auf“ der Erde leben?

      Das Problem mit unseren Schuhen

      Achten Sie mal darauf, was Sie Tag für Tag an Ihren Füßen tragen. Die meisten von Ihnen tragen Schuhwerk in der einen oder anderen Form, das sich aus einem einfachen „Fußschutz“ entwickelt hat, der die Füße vor kaltem oder unwegsamem Untergrund schützen sollte. Wahrscheinlich tragen Sie heutzutage viel raffiniertere Schuhe und diese sind sozusagen eine Ausdrucksform, in der sich Ihre Kultur, die Mode, Ihr Verhalten und in manchen Fällen sogar die Identifikation mit einem Tennis- oder Basketball-Superstar widerspiegeln. Sie tragen gewohnheitsmäßig Schuhe, selbst wenn sie keinem praktischen Zweck dienen.

      Dr. William Rossi, ein Fußorthopäde aus Massachusetts, Experte für die Geschichte der Schuhindustrie, produktiver Autor und aufmerksamer Beobachter, schrieb viele beunruhigende Artikel darüber, was Schuhe unseren Füßen antun. Er war der festen Überzeugung, dass das Schuhwerk ein wesentlicher Bestandteil der Fußpflege sei, und beklagte oft, dass die „Schuhexperten“ keine Ahnung von den Füßen und die „Fußpflegeexperten“ keine Ahnung von Schuhen hätten.

      Ein natürlicher Gang sei jedem Menschen, der Schuhe trägt, aus biomechanischen Gründen nicht möglich, schrieb Rossi 1999 in einem Artikel in der Fachzeitschrift Podiatry Management. Und weiter: Es habe vier Millionen Jahre gedauert, bis sich unser einzigartiger menschlicher Fuß und unser daraus resultierender unverwechselbarer Gang entwickelt hätten, eine Meisterleistung der Biotechnik. Doch in nur wenigen Jahrtausenden hätten wir mit einem einzigen sorglos entwickelten Gegenstand – nämlich mit unseren Schuhen – die ursprüngliche anatomische Form des menschlichen Gangs entstellt, indem wir seine technische Funktionsfähigkeit behinderten, ihn belasteten und stressten und ihm seine von Natur aus anmutige Form und Leichtigkeit der Bewegung von Kopf bis Fuß verwehrten.

      Von mechanischen Problemen ganz abgesehen waren Dr. Rossi die möglichen Gesundheitsrisiken sehr bewusst, zu denen es kommt, wenn der Körper von der Erde getrennt ist – und das bewirken ja die modernen Schuhe mit Sohlen aus isolierendem Material:

      „Die Fußsohle (oder die plantare Oberfläche des Fußes) ist dicht mit ungefähr 1300 Nervenenden pro Quadratzoll [circa 6,5 cm2] durchzogen“, schrieb er 1997 in einem Artikel in Footwear News. „Das sind mehr, als man an jedem anderen Körperteil vergleichbarer Größe findet. Warum konzentrieren sich hier so viele Nervenenden? Um uns mit der Erde in Kontakt zu halten. Mit der konkreten greifbaren Welt um uns. Das bezeichnet man als Reaktion der Sinnesorgane. Der Fuß ist die lebenswichtige Verbindung zwischen Mensch und Erde. Die Pfoten aller Tiere sind ebenso reichlich mit Nervenenden ausgestattet. Die Erde ist mit einem elektromagnetischen Feld ‚bedeckt‘. Und genau dieses ruft die Sinnesreaktion in unseren Füßen und in den Pfoten der Tiere hervor. Laufen Sie einmal ein paar Minuten lang barfuß auf der Erde. Jedes Lebewesen, auch der Mensch, bezieht durch Füße, Pfoten oder Wurzeln Energie aus diesem Feld.“

      William Rossi bezeichnete den Fuß als eine Art Radarantenne mit einer wenig bekannten, aber lebenswichtigen Funktion; sie diene nämlich dazu, Energie aus der Erde zu ziehen, ähnlich wie eine Pflanze für ihre Ernährung dem Boden Feuchtigkeit entziehe. Solche Schwingungen vom Boden in die Füße könnten daher eine wichtige belebende Kraft sein, die dazu beitrage, den Körper mit Lebenskraft zu versorgen, so Rossi.

      Wie recht er damit hatte! Auch wenn er sich mit seiner Ansicht täuschte, die Quelle dieser in den Körper aufgenommenen Energie sei magnetischer Natur. Mittlerweile ist bekannt, dass die Energie an der Erdoberfläche überwiegend elektrisch ist. Das zentrale Thema unseres Buches ist: Wir nehmen durch unsere Füße elektrische Energie auf, und zwar in Form von freien Elektronen, die zwischen vielen Frequenzen fluktuieren. Diese Schwingungen stellen unsere innere Uhr neu und versorgen den Körper mit elektrischer Energie. Die Elektronen selbst strömen in den Körper, richten ihn am elektrischen Potenzial der Erde aus und erhalten dieses Potenzial aufrecht. Wie jedes serienmäßige Elektrogerät eine zuverlässige Erdung braucht, um gut zu funktionieren, so muss auch der Körper zuverlässig geerdet sein, um gut zu funktionieren.

      Dr. Rossi bedauerte die Tatsache, dass moderne Schuhsohlen uns von der Energie der Erde trennen und verhindern, dass wir den Boden spüren. Er schrieb: „Die Unterseite unserer Füße wird praktisch völlig abgestumpft. Ein Querschnitt durch einen Schuh zeigt mehrere Schichten: äußere Sohle, mittlere Sohle, Füllmaterial der inneren Sohle, Fußbett, Polsterung, Einlegesohle. Dadurch wird die Sinnesreaktion fast völlig unterdrückt.“

      W. Rossis Klage beschreibt mit wenigen Worten den Wiederaufbau der Schuhherstellung nach dem Zweiten Weltkrieg. Neue Materialien hielten in der Fertigung Einzug: Gummi, Plastik und petrochemische Komponenten. Sie haben das Leder als altbewährtes Material für Schuhsohlen allmählich verdrängt. Heutzutage greifen auch die Hersteller modischer Gesellschaftsschuhe für Herren zunehmend zu Gummi, Plastik und anderen nicht leitenden Materialien, ebenso wie vor ihnen die Hersteller von Freizeit- und Arbeitsschuhen. Leder (hergestellt aus Tierhäuten), im feuchten Zustand leitfähig, war traditionell das Ausgangsmaterial für Schuhe und Sandalen. Der ursprünglich leichte, einfache Mokassin ohne Absatz und mit weicher Sohle – ein Stück grob gegerbtes Leder, das den Fuß umschließt und mit Rohlederriemen befestigt wird – ist wahrscheinlich die Form, mit der wir jemals am nächsten an den „idealen“ Schuh ­herangekommen sind. Er ist über 14 000 Jahre alt.

      In seinen Schriften wies Dr. Rossi auch noch auf eine weitere faszinierende Verbindung zwischen dem Fuß und dem Erdboden hin – auf die erotische. Der menschliche Fuß sei, so schrieb er, reich an vibrierenden und elektromagnetischen Kräften, die vom Erdkontakt herrührten – weshalb er von alters her mit der menschlichen Fruchtbarkeit und den Fortpflanzungsorganen in Verbindung gebracht werde.

      In seinem 1989 erschienenen Buch The Sex Life of the Foot and Shoe (Wentworth Edition) zeigte Rossi auf, dass der Fuß ein wichtiges Sinnesorgan sei, das reich mit „Sexualnerven“ ausgestattet sei, und jeden Moment, in dem wir stehen oder gehen, hätten wir Sinneskontakt mit dem Erdboden. Erotische Empfindungen könnten ausgelöst werden durch die Berührung von Erde, Gras, Wind, Luft, Sonne, Sand und Wasser. Solch eine Empfindung spürten wir, wenn wir an einem warmen Tag Schuhe und Strümpfe auszögen und barfuß im Gras liefen oder im Sand, oder wenn wir unser Füße in kühles Wasser tauchten.

      Die gefährlichste Erfindung auf der Welt

      David Wolfe, Autor, Referent und ausgewiesener Experte für Gesundheit und Lebensweise, der kein Blatt vor den Mund nimmt, hält den normalen Schuh für die „vielleicht gefährlichste Erfindung der Welt“. Nach fünfzehn Jahren Untersuchungen zu Ernährung und Lebensweise bezichtigt er den Schuh als einen der „zerstörerischsten Schuldigen für Entzündungen und Autoimmunerkrankungen“ in unserem Leben, denn er trenne uns von der heilenden Energie der Erde: „Ziehen Sie einen Schuh an, dann ist diese Heilenergie weg.“

      Das Problem mit unseren Häusern und Betten

      Die modernen Gebäude, in denen wir großenteils leben und unserem Beruf nachgehen, also unser Zuhause und unsere Arbeitsplätze, sind ebenfalls „Nichtleiter“ und trennen uns von den heilenden Elektronen der Erde. Denken Sie einmal darüber nach, wo Sie die meiste Zeit Ihres Tages verbringen: in einer Wohnung, einem Haus oder Büro, die um einiges höher liegen als der Erdboden, mit einer Schicht Holz, Kunststoffteppich oder PVC als Fußboden. Wenn Sie nicht auf Erdboden, Zement, Marmor- oder Steinfußboden wohnen, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie die guten Schwingungen von „unten“ abbekommen. Weiter unten werden wir darauf eingehen, inwiefern das Leben und Arbeiten in Hochhäusern ein Gesundheitsrisiko darstellen kann.

      Wie Schuhe und Häuser, so wurden auch die Betten weiterentwickelt. Sie trennen heutzutage die meisten von uns in dem Drittel der Zeit von der Erde, das wir mit Schlafen verbringen. Wir schlafen (oder wälzen uns – wie die unzähligen Schlaflosen – von einer Seite auf die andere …) in modisch gestalteten und gemütlich gepolsterten, erhöhten Betten, in erhöhten

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