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Abschnitt über Schilddrüsenstörungen.)

      HPU-Screening

      Der sogenannte HPU-Screening-Test misst vier verschiedene Parameter: TSH, Histamin im Vollblut, Gesamt-IgA (Gluten) und Fructosamin.

      Wenn Nahrungsmittelunverträglichkeiten vermutet oder immer wieder Zustände der Schwäche und des Irritiertseins beobachtet werden, ist im Anschluss an den HPU-Test das sogenannte HPU-Screening (ein Bluttest) sinnvoll. Getestet werden hierbei:

      ● der TSH-Wert, der Auskunft über die Stoffwechsellage der Schilddrüse gibt. (TSH steht für „Thyreoidea stimulierendes Hormon“ und wird von der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) sezerniert. Die Schilddrüse bildet daraufhin Schilddrüsenhormone, beschleunigt ihren Stoffwechsel und erhöht die Jodaufnahme.)

      ● das Histamin (ein Gewebshormon), da bei HPU das Gesamthistamin oft erniedrigt oder aber auch zu hoch sein kann und bei vielen Patienten beide Abweichungen zu massiven Problemen führen;

      ● der Fructosamin-Spiegel, der Auskunft darüber gibt, ob wechselnde Blutzuckerspiegel vorkommen oder Sie sich eventuell bereits in der Frühphase einer Insulinresistenz befinden (Altersdiabetes);

      ● der Gesamt-IgA-Wert; er lässt eine Aussage über mögliche Gluten-Empfindlichkeit zu und ermöglicht Rückschlüsse darauf, ob das Immunsystem generell auf Nahrungsmittel reagiert und weitere Anschlusstests auf einzelne Allergene (wie Kuhmilch, Ei, Fleisch, Fisch …) sinnvoll sind.

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      Je nach Symptomspektrum sollten Therapeuten außerdem folgende weiteren Untersuchungen veranlassen:

      Bei Magen-Darm-Problemen: Histamin im Vollblut oder auch im Stuhl, Florastatus, Abklärung auf pathogene Keime (wie Clostridien, Yersinien oder Helicobacter pylori), Organix-Dysbiose-Profil (Urin), Nahrungsmittelunverträglichkeiten IgG3, IgG4 oder gesamt IgG im Blut, Gluten-Unverträglichkeit Stuhl, sekretorisches IgA, Entzündungsparameter Darm (Stuhl)

      Bei Burn-out, Leistungsschwäche, depressiver Verstimmung: Cortisol-Tagesprofil, DHEA, Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin im Speichel, TSH, fT3, fT4, T3 und T4 im 24-Stunden-Urin

      Bei ADS/ADHS: Neurotransmitterprofile im Speichel, Fettsäureprofil

      Bei HWS-Trauma: das sogenannte „nitrosative Stressprofil“ (Citrullin, Methylmalonsäure, Nitrotyrosin, evtl. NSE und S100, Laktat / Pyruvat-Ratio), ATP, intrazelluläre Analysen von Zink und B-Vitaminen, Fructosamin

      Bei unerfülltem Kinderwunsch: Schilddrüse (TSH, T3 und T4 im Urin)

      (Im Anhang finden Sie Angaben dazu, welche Labore welche Spezialgebiete unter den hier genannten Untersuchungen haben.)

      Es gibt zahlreiche körperliche Anzeichen, die auf das Vorhandensein einer HPU hinweisen können. Dazu zählen weiße Flecken auf den Fingernägeln, überstreckbare Gelenke (etwa der Finger oder der Ellenbogen), Schwangerschaftsstreifen, feine Haare, das „Porzellanpuppengesicht“ (das heißt: ein ovales, längliches Gesicht mit blassem Teint), engstehende Vorderzähne oder ein verlängerter zweiter Zeh. Blasse Lippen oder blau-weiße Skleren und Ränder unter den Augen können ebenfalls Hinweise geben. Da sich die Muskulatur bei HPU-Patienten oft weniger gut entwickelt, kommt es zu dem beobachtbaren Phänomen, dass sie bereits als Kinder Mühe haben, an einem Seil hochzuklettern oder Klimmzüge zu machen. Es kommt in den betreffenden Familien häufiger zur Geburt von Mädchen.

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      Körperzeichen: Feine Haare

      Körperzeichen bei HPU

      ● Blässe

      ● blasse Lippen

      ● blau-weiße Skleren

      ● engstehende Vorderszähne

      ● gelbbraune Färbung durch Sonne

      ● Gesichtsschwellungen (Puppengesicht)

      ● Hypermobilität der Gelenke

      ● Mühe, an einem Seil hochzuklettern

      ● Ränder unter den Augen

      ● Striae (Schwangerschaftsstreifen)

      Mögliche Charaktermerkmale von HPU-Patienten

      ● Diener/Helfer

      ● Alles muss Sinn ergeben

      ● Furcht davor, die Kreativität zu verlieren

      ● Vermeiden von Stress

      ● Schlechtes Kurzzeitgedächtnis: Stellen von Zwischenfragen

      ● Leidenschaftliches Verhalten

      Symptome bei HPU

      ● Allergien

      ● Ängstlichkeit, Stressempfindlichkeit

      ● Fruchtbarkeits-/Schwangerschafts-probleme

      ● Hypoglykämie/Diabetes

      ● Magen-Darm-Beschwerden

      ● Medikamentenunverträglichkeiten

      ● Müdigkeit/leicht erschöpfbar

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      Körperzeichen: Überstreckbare Gelenke

      Die Symptome bei HPU können sehr vielfältig sein und sind unter Umständen bei jedem Patienten unterschiedlich stark ausgeprägt. Ein Teil des Beschwerdenbildes (aufgrund des bereits beschriebenen Mangels an Häm) zeigt Leistungsschwäche, Müdigkeit und schnelle Ermüdbarkeit (mangelnder Sauerstofftransport). Viele Patienten geben an, schon einmal irgendwie merkwürdig auf bestimmte Medikamente reagiert zu haben. Die Einnahme bestimmter pharmakologischer Präparate führte also zu Nebenwirkungen. Bedingt durch den Mangel an Häm kommt es zu Störungen der körpereigenen Entgiftung in Phase 1, wegen eines Mangels an Glutathion und Schwefel auch zu Störungen in der Entgiftungsphase 2. (Vgl. Kapitel 2)

      Zu der langen Liste der möglichen Symptomen gehören des Weiteren Magen-Darm-Beschwerden, psychische Probleme, Störungen bezüglich Fruchtbarkeit, Schwangerschaft und Menstruation, Probleme durch Über- oder Unterzucker, Allergien und Hautausschläge, niedriger Blutdruck, Herz- und Kreislauferkrankungen, Schlafstörungen sowie Depressionen oder auch Konzentrationsstörungen.

      Viele weitere Symptome entstehen aufgrund der Mikronährstoffmängel, die sich aus den Mikronährstoffbildern von Zink, Vitamin B6 und Mangan ableiten lassen. So kann sich ein Mangel an Zink in Haut- und Haarproblemen, Störungen der Sexualität und der Fruchtbarkeit sowie in Infektanfälligkeit und Schleimhautproblemen äußern. Da zahlreiche zinkabhängige Enzyme an der Entgiftung beteiligt sind, kann Mangel an Zink dementsprechend zu eingeschränkter Entgiftungsleistung führen.

      Ein Mangel an Vitamin B6 hingegen zeigt sich unter anderem in Störungen des Muskel- und Aminosäuren-Stoffwechsels. Auf- und Abbau von Neurotransmittern sind B6-abhängig, sodass sich eine Verknappung immer auch in psychischen Problemen zeigen kann. Sowohl Histaminabbau wie auch Bildung von Magensäure sind ebenfalls vom Vorhandensein des Vitamins abhängig. Fehlt Vitamin B6, führt das zu Verdauungsproblemen und der Ausbildung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Letztendlich hängt die Bildung wichtiger Aminosäuren und Entgiftungsmoleküle (Glutathion) von genügender Bereitstellung von Vitamin B6 ab. Fehlt es, so hat das negative Auswirkungen auch auf die Phase 2 der Entgiftung. (Vgl. Kapitel 2)

      Ein Manganmangel führt vor allem zu Störungen des Zuckerstoffwechsels. Auch Gelenkprobleme lassen sich davon ableiten. (Mehr zum Thema Mikronährstoffmangel siehe Kapitel 3.)

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